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Corona, Sparmaßnahmen, Inflation

„Jedes Jahr ein Nervenkitzel“: So lief das Weihnachtsgeschäft im Wasserburger Land

Bilanz nach Weihnachten: So lief das Geschäft.
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Bilanz nach Weihnachten: So lief das Geschäft.

Weihnachten ist vorbei, die Geschenke sind überreicht, der Alltag hält wieder Einzug. Zeit, Bilanz zu ziehen. Sitzt der Geldbeutel trotz Inflation genauso locker?

Wasserburg/Haag - Zwei Jahre Pandemie, dann Energiekrise und Inflation. Wie hat sich das auf das Einkaufsverhalten in der Adventszeit ausgewirkt? Ist jetzt Sparen angesagt?

Sibylle Schuhmacher, Inhaberin des Innkaufhauses in Wasserburg, ist zufrieden über das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Sie hatte gerade in der Woche vor Heilig Abend noch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: Die Straßensperrung an der Abfahrtsrampe beim Busbahnhof und der Einbruch im Innkaufhaus von Samstag auf Sonntag, 18. Dezember (wir berichteten) machten ihr zu schaffen. Zufällig war Schuhmacher sonntags im Geschäft und bemerkte den versuchten Diebstahl, so konnte die Polizei die Spurensicherung am selben Tag durchführen, ansonsten hätte sie montags nicht öffnen können, berichtet Schuhmacher. „Und glücklicherweise war die Reparatur an der Rampe auch nach zwei Tagen schon erledigt, anstatt der angekündigten drei“, sagt sie erleichtert.

Sibylle Schuhmacher, Inhaberin des Innkaufhauses in Wasserburg.

Trotzdem sei die Vorweihnachtszeit jedes Jahr „ein Nervenkitzel“. Wie viele Kunden kommen, was wird gekauft, nehmen die Bürger den Einkaufsstress auf sich - trotz Straßensperrung? Schuhmacher bangt jedes Jahr aufs neue. „Viele Leute haben mir erzählt, dass sie von der Burgau bis in die Altstadt 40 Minuten Fahrtzeit gebraucht hätten. Wir sind froh, dass das Weihnachtsgeschäft dennoch gut gelaufen ist“, freut sich die Inhaberin.

Die Top Drei der Geschenke: Spielwaren, Haushaltswaren, wie Geschirr und Tassen, sowie Schals, Mützen und Socken. „Eben alles, was warm hält“, so Schuhmacher. Auch Gutscheine seien sehr beliebt. Der 23. Dezember wäre mit der stärkste Tag im Jahr, aber auch Heilig Abend seien noch viele Leute ins Geschäft gekommen. „Die Nachzügler eben“, sagt die Inhaberin schmunzelnd.

Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“ in Wasserburg, zeigt sich ebenfalls zufrieden über das diesjährige Weihnachtsgeschäft. „Der Geldbeutel saß bei den Leuten zwar nicht ganz so locker wie normalerweise, trotzdem lief es gut“, sagt sie. Die Kunden hätten heuer mehr Wert auf Qualität gelegt, dafür weniger gekauft. Im Fokus seien fair produzierte, in Europa hergestellte Waren. Darüber freut sich die Inhaberin besonders. Auch nachhaltige Verpackungen wären den Konsumenten wichtig. Im Trend: Stoffmäuse, hergestellt in Dänemark, Brettspiele, Taschen und Bücher, so die Geschäftsführerin.

Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“ in Wasserburg.

Die Auswirkungen der Straßensperrung bei der Abfahrtsrampe am Busbahnhof hätte sie ebenfalls bemerkt. An den beiden Tagen sei das Geschäft weniger frequentiert gewesen, manche hätten angerufen und Ware reserviert, um sie nach der Beendigung der Baustelle abzuholen. „Es war ein Abenteuer“ meint Donath. An den Adventswochenenden wäre definitiv viel los gewesen, auch viele Auswärtige würden extra nach Wasserburg zu ihr ins Geschäft kommen, um dort einzukaufen, erzählt sie.

„Prinzipiell zufrieden, aber es war weniger los“, das ist die Bilanz von Markus Ruepp, Inhaber des gleichnamigen Juweliergeschäfts in Wasserburg. Was der ausschlaggebende Faktor für die geringere Kundschaft gewesen sei, könne er nicht genau sagen. Möglicherweise sei es die Inflation, aber auch die Straßensperrung schließt er nicht aus. „Grundsätzlich verlagern sich die Weihnachtseinkäufe immer näher an das Fest selbst“, erzählt Ruepp, „da ist es natürlich schon ein Schlag, wenn die Rampe in der Woche davor gesperrt werden muss.“ Der Verkaufsschlager in diesem Jahr sei aber leicht festzustellen. „Der Trend geht ganz klar zum Goldschmuck“, erklärt Ruepp, aber auch Farbsteine seien ein beliebtes Weihnachtsgeschenk gewesen.

Angelika Müller-Czap, Inhaberin des Schreib- und Spielwarengeschäfts Czap, in Haag.

Auch bei Angelika Müller-Czap, Geschäftsführerin von Czap Schreib- und Spielwaren in Haag, lief das Weihnachtsgeschäft gut. „Von den Sparmaßnahmen durch die Energiekrise haben wir nichts gemerkt. Ich denke, die Leute schränken sich erst nach den Feiertagen ein, im Januar oder Februar“, sagt die Inhaberin. Die Einkäufe hätten heuer zwar später als sonst begonnen, aber es sei „nicht schlecht gelaufen“. Was besonders gut verkauft worden wäre, sei schwierig zu sagen. „Besonders beliebt bei den Spielsachen waren auf alle Fälle Brettspiele“, meint Müller-Czap. Aber auch Dekoartikel, Kerzen, Gutscheine und Christbaumschmuck hätten Absatz gefunden. Sie bemerkte ebenfalls, dass hochwertige Ware bei den Kunden im Fokus gelegen habe, genauso wie nachhaltige Verpackung.

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