95 Bewohner ziehen im Mai ins Seniorenzentrum ein
Investition in die Zukunft: Kolbermoorer kaufen Pflege-Appartements im Conradtypark
Im Conradtypark ist an alle Generationen gedacht. Hier entstehen neben 350 Wohnungen für Familien auch 95 Plätze für betagte Menschen im Seniorenzentrum Conradtypark. Schon Ende März wird das Objekt fertiggestellt. Im Mai kann Einzug gefeiert werden.
Kolbermoor – Die Bauarbeiten am neuen Seniorenzentrum im Conradtypark stehen kurz vor ihrem Abschluss. „Nach einer komplizierten, mit 1500 Bohrpfählen befestigten Gründung des Gebäudes und zwei Jahren Bauzeit können wir das Objekt Anfang April an die Eigentümer und die Alpina Hausverwaltung Rosenheim als Immobilienverwalterin übergeben“, kündigt Florian Behrend, Geschäftsführer der IEB Care GmbH & Co. KG als Bauträger an.
Pflegeappartements als Investition in die Zukunft
Das Interessante am neuen Seniorenzentrum: Der Bauträger hat Pflegeappartements und dazugehöriges Gemeinschaftseigentum an Privatpersonen verkauft. Die Resonanz auf dieses Modell war groß. „Die Appartements waren sehr schnell vergeben“, informiert Behrend: „Die Eigentümer haben in eine Rundum-Sorglos-Immobilie investiert, denn mit der Übergabe des Gebäudes an den Pächter übernimmt dieser auch die Kosten für Wartungen, Schönheitsreparaturen, kleine Instandhaltungen oder die Pflege der Außenanlagen.“ Über einen Pachtverwalter erhalten die Eigentümer regelmäßig ihren Anteil am Pachtzins. Doch nicht nur das: „Sie haben vor allem ein bevorzugtes Belegungsrecht im Seniorenzentrum für sich oder ihre Familienangehörigen“, betont Behrend.
Bewohner ziehen voraussichtlich im Mai ein
Der künftige Betreiber – die Haus Mangfall Senioren- und Pflegeheim GmbH Kolbermoor – übernimmt die neue Einrichtung Anfang April. „Dann werden wir das Haus möblieren und hoffen, dass wir Mitte Mai umziehen und neu eröffnen können“, informiert Geschäftsführer Josef Böhm.
Die vollstationäre Pflegeeinrichtung im Conradtypark verfügt über 95 Plätze. „Für die künftigen Bewohner gibt es in vier Wohnbereichen vorwiegend Einzelzimmer – alle mit einem eigenen behindertengerechten Bad. Ein Viertel der Zimmer ist für Rollstuhlfahrer ausgelegt“, beschreibt der Bauträger. Außerdem gibt es Pflegebäder mit Hubbadewanne und Behinderten-WC, sodass auch schwerstpflegebedüftige Menschen ein Vollbad nehmen können.
Moderne Arbeits- und Lebensbedingungen
„Im Untergeschoss wird eine cook&chill-Küche für die Zubereitung der Speisen eingebaut“, erläutert Behrend die Ausstattung des Hauses. Zudem verfügt jede Etage über einen zentralen Aufenthalts- und Speiseraum mit vollwertigen Wohnküchen für den täglichen Bedarf und therapeutisches Kochen, die uneingeschränkt auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sind.
„Von den gemütlichen Aufenthaltsbereichen aus haben die Bewohner – auch im Rollstuhl – einen schwellenlosen Zugang zu den großen Balkonen mit Südausrichtung und Blick in den idyllischen Garten, den vorgelagerten öffentlichen Park und zum angrenzenden Mangfallkanal“, erläutert Behrend.
Im Untergeschoss des Neubaus entstehen Büros und Nutzräume. In einer Tiefgarage finden Besucher und Mitarbeiter ausreichend Stellplätze.
Neues Quartier mit 350 Wohnungen
Der Stadtrat hatte für die Gestaltung des ehemaligen Geländes der Firma Conradty einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, auf dessen Grundlage die Bauleitplanung für das neue Wohnquartier erfolgte. Die Arbeiten für insgesamt etwa 350 Wohnungen – darunter circa 70 mit sozialer Bindung – sind in vollem Gange, die ersten Mieter eingezogen. „Das sogenannte Gelenkgrundstück war für eine öffentliche Nutzung für soziale Zwecke vorgesehen“, erläutert Bürgermeister Peter Kloo.
Genau dort ist nun das neue Seniorenzentrum entstanden. Es wird in eine großzügige Gartenanlagen mit verschlungenen Wegen, Hochbeeten und gemütlichen Sitzmöglichkeiten in Grün eingebettet. An der Westseite des Seniorenzentrums wird eine Promenade entstehen, die direkt in den neuen öffentlichen Park führt. Zu Mangfallkanal, Spinnereiwald und Spinnereiinsel mit Café, Restaurants und Geschäften sind es fußläufig nur wenige Minuten. Auch wird der Kolbermoorer Stadtbus künftig direkt vor dem Seniorenheim halten, sodass die Bewohner, die noch mobil genug sind, bequem und barrierefrei ins Zentrum gelangen können.
Ausreichend Fachkräfte fürs neue Haus
Die neue Pflegeeinrichtung wird mit 95 Plätzen eine Lücke im steigenden Bedarf an Pflegeplätzen schließen. Bürgermeister Kloo sieht angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege vor allem aber auch ein Problem: „Genügend Plätze zu schaffen, ist heute nicht mehr die Schwierigkeit. Die entscheidende Frage wird in der Pflege genauso wie in den Kindertagesstätten künftig sein, ob wir genügend Personal finden.“ Für den Conradtypark hat Josef Böhm diesbezüglich gute Nachrichten: „Dank unseres guten Personalmanagements haben wir für unser neues Seniorenzentrum ausreichend Fachkräfte.“
