Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Weitere Ehrenamtliche gesucht

Inndammfest in Wasserburg: Heimat-Bier und Derby-Stimmung bei tropischen Temperaturen

Die Stadtkapelle spielte tapfer ab 15 Uhr trotz brütender Hitze.
+
Die Stadtkapelle spielte tapfer ab 15 Uhr trotz brütender Hitze.

Zum 34. Mal fand heuer das beliebte Inndammfest in Wasserburg statt. Trotz brütender Hitze waren wieder viele Besucher dabei. Ein Highlight: das selbst gebraute Bier des Vereins „Wasserburger Bierkultur“. So kam es bei den Besuchern an.

Wasserburg – Die Wasserburger verstehen es zu feiern. Den Beweis lieferte erneut das 34. Inndammfest, bei dem es zwar heiß war, aber auch stimmungsvoll zuging. Alle Besucher konnten jedenfalls gemeinsam einen schönen und friedlichen Abend erleben und sich unter den Lichterketten vor allem am Abend wie im Urlaub fühlen.

Schwimmen im See oder Feiern am Inn? Diese Frage stellte sich unweigerlich am Samstagnachmittag rund um Wasserburg. Die Aussicht, bei Temperaturen um die 30 Grad in Schweiß gebadet zu sein, schien zum offiziellen Beginn des Festes um 15 Uhr allerdings für viele Fans der kulinarischen und musikalischen Meile entlang des Inns nur bedingt verlockend.

Jeder Schattenplatz wurde ausgenutzt

Jeden Schattenplatz ausnützend war auf dem Inndamm deshalb am Nachmitttag noch nicht allzu viel los. Nur die 647 Fußballfans waren bereits eine Stunde früher angereist, um ihre Mannschaft im Knaller-Derby gegen den TSV 1860 Rosenheim kräftig anzufeuern. Erst gegen Abend hin füllten sich die vorhandenen Bierbänke so richtig. Munteres Flanieren verstärkte sich, sodass vor allem an den Ausschankstellen am Inndamm das Gedränge groß, war. Kein Wunder, dass die gute Stimmung och bis bis weit in die Nacht hinein anhielt.

Viele Besucher kamen bei den sommerlichen Temperaturen erst abends zum Inndammfest.

TSV 1880 gewann Fußball-Derby mit 2:1

Heuer war neben Fußball – der TSV 1880 gewann in letzter Sekunde mit 2:1 – auch rund um die Innschleife einiges geboten. Fast ein Dutzend Vereine warben mit Getränke-, Grill- und Brotzeitstationen um die Gunst der Besucher. Dazu gab es an einigen Stationen Live-Musik, die Stadtkapelle spielte, tapfer der Hitze trotzend, bereits ab 15 Uhr über mehr als sechs Stunden hinweg und neben den Bootsfahrten mit der Wasserwacht auf dem Inn konnten Sportliche die von Alpenverein und Bergwacht betreute Kletterwand erklimmen oder sich in der Hüpfburg am Sportplatz austoben.

An der Grundschule zeigte der Trachtenverein sein Können und der BJV Wasserburg hatte neben Wildgerichten auch so manches Lehrreiche zu bieten. Die Angebote von der Stadtgarde und dem Musik- und Theaterverein Attel rundeten das weitgehend ehrenamtlich geleistete Unterhaltungsangebot ab.

Der Verein „Wasserburger Bierkultur“ schenkte sein selbst gebrautes Bier aus.

Vor allem beim Club der Drachenköpfe lohnte sich das Verweilen, spielten doch ab 18 Uhr Jockel & Schurle. Sie teilten sich mit dem Tourismusverein die Bühne, und der Vorsitzende der Wasserburger Stadtkapelle Markus Obergehrer sowie der Koordinator des Inndammfestes Steps Lossin stellten sich da den neugierigen Fragen von Moderator Richard Röckl. Obergehrer freute sich bei seinem Interview vor allem darüber, dass die Stadtkapelle derzeit gut aufgestellt sei. Er gab bekannt, dass man sich wieder mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren wolle und die Nachwuchsarbeit im Vordergrund stehe. Steps Lossin, zum dritten Mal Inndammfestvorsitzender, wagte in seinem Gespräch unter anderem einen Ausflug in die Stadtpolitik, wobei er sich weniger Verkehr, dafür aber ein weiteres bayerisches Wirtshaus wünschte.

Besonders lobte er aber die Zusammenarbeit mit der Stadt bei den Festvorbereitungen. Er bedauerte vor allem jedoch das Ausscheiden des Gründungsmitglieds Rauchclub beim Fest, weil da nicht mehr genügend Helfer zur Verfügung stünden. Über die 34 Jahre hinweg sei, so Lossin, nun nur noch die Wasserwacht ohne Unterbrechung beteiligt gewesen, einige Male auch ohne eigenen Stand.

Wasserburger Bierkultur schenkt aus

Besonderes Interesse bei vielen Besuchern weckte der erstmals am Inndammfest angetretene Verein „Wasserburger Bierkultur“. An der Plätte schenkte der Verein einen schmackhaften, von acht verschiedenen Hobbybrauern nach einem gemeinsamen Rezept gebrauten Gerstensaft mit eigenem Charakter aus.

Ein Glück für alle, denn eigentlich hätten die 500 Liter des Wasserburger Hellen bereits beim Nachtflohmarkt unter die Leute gebracht werden sollen. Das kurzfristige Einspringen am Inndammfest lohnte sich für den Verein. Noch vor 22 Uhr war alles ausgeschenkt, dabei eine Reihe Neumitglieder geworben und viel Lob eingeheimst worden. „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!“ ließ der Vorsitzende Fabian Pleizier verlauten und versprach: „Den Platz geben wir nicht mehr her, der ist für uns ideal.“

Verlass auf freiwillige Helfer

Insgesamt ist festzustellen, dass auf die Ehrenamtlichen bei diesem kommerziell reduzierten Fest wieder Verlass war. Allein um die 60 Vereinsmitglieder waren zum Beispiel jeweils bei Stadtkapelle und dem Verbund Bergwacht- Alpenverein bei Vorbereitung, Abwicklung und Aufräumarbeiten beschäftigt. Bei allen Beteiligten hieß es aber auf Nachfrage auch: Nachwuchs und weitere helfende Hände dringend gesucht.

Kommentare