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Polizei arbeitet grenzübergreifend

Wasserleiche von Vogtareuth gibt Rätsel auf – zweiter Toter nach Hochwasser aus Inn geborgen

Wasserwacht in Deutschland und Wasserrettung in Österreich sind im Einsatz, wenn Tote aus dem Inn oder anderen Gewässern geborgen werden müssen. So wie Montag bei Vogtareuth und Ranshofen.
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Wasserwacht in Deutschland und Wasserrettung in Österreich sind im Einsatz, wenn Tote aus dem Inn oder anderen Gewässern geborgen werden müssen. So wie Montag bei Vogtareuth und Ranshofen.

Es ist ein Frau. Und viel mehr weiß die Polizei auch heute noch nicht, drei Tage, nachdem die Tote am Stauwehr bei Vogtareuth geborgen wurde. Dafür tauchte nach dem Hochwasser am Inn gut 100 Kilometer flussabwärts eine weitere Leiche auf.

Vogtareuth/Ranshofen – Großeinsatz am Montag (28.August) Abend unterhalb des Stauwerks Feldkirchen: Vom „Vogtareuth Beach“, wie der Sandstreifen auch genannt wird, aus lief die Bergung einer toten Person an. Jetzt ist klar: Es ist eine Frau. Das bestätigte Maximilian Maier vom Polizeipräsidium Oberbayern.

Obduktion abgeschlossen

Die Obduktion ist laut Maier mittlerweile abgeschlossen, blieb aber ohne entscheidende Erkenntnisse. Derzeit wisse die Polizei noch nicht einmal ansatzweise, wie alt die Frau war. Auf Gewalteinwendung weise aktuell nichts deutlich hin. Allerdings geht die Polizei von einer längeren „Liegezeit“ im Wasser aus, was die Ermittlungen und die Identifizierung deutlich erschwere, erklärt Maier. Auch weil Wasserleichen nach längerer Zeit im Wasser entsprechend aussähen.

Die Kripo Rosenheim versucht derzeit, über die Vermisstenmeldungen der letzten Jahre weiter zu kommen, herauszufinden wann wo welche Frau als vermisst gemeldet wurde. Dabei arbeite man auch mit den Kollegen in Österreich zusammen, sagt Maier. „Denn wir wissen ja nicht, wo die Leiche die ganze Zeit gelegen hat, bevor sie jetzt durch das deutlich gestiegene Wasser mitgerissen wurde.“ Der Inn entspringt in Graubünden.

„Keine schöne Sache“, sagt Maier. „Aber wir wollen das natürlich unbedingt aufklären.“

Genauso dürfte es den Kollegen vom LKA Oberösterreich in Linz gehen. Denn die haben es seit den frühen Morgenstunden des Dienstags (29. August) mit einer nackten männlichen Leiche zu tun. Diese wurde am Wasserkraftwerk Ranshofen geborgen, bestätigt Bezirksinspektor Harald Puppenberger auf Nachfrage des OVB. Ranshofen liegt zwischen dem Zusammenfluss von Inn und Salzach, etwa fünf Kilometer vor Braunau. Es ist denkbar, dass das Hochwasser zu Wochenanfang den Mann aus der Region Rosenheim/Mühldorf Richtung flussabwärts spülte. Genauso gut kann er aus Burghausen und Umgebung stammen

Stammt Braunauer Leiche aus unserer Region?

„Bislang gibt es keine Anhaltspunkte auf die Identität der Person, die Erhebungen dazu laufen.“ Eine Obduktion des Leichnams wurde laut Puppenberger durchgeführt, „keine Hinweise auf Fremdverschulden“. Die Todesursache sei, „auch aufgrund der fortgeschrittenen Fäulnis“, vorerst noch unbekannt.

Puppenberger liefert folgende Beschreibung des Leichnams:

·         Männlich, Alter unbestimmt
·         175 cm groß, 74 Kilo schwer
·         Durchstochenes linkes Ohrläppchen
·         Kleine Narbe (etwa zwei Zentimeter) am Kinn, linke Gesichtshälfte
·         Kleine Narbe (zwei bis drei Zentimeter) im linken Unterarm
·         Gebiss grundsätzlich in ordentlichen/sanierten Zustand
·         Keine Bekleidung
·         Keine Tätowierungen sichtbar
·         Aufgrund der vermutlich längeren Liegedauer im Wasser keine Behaarung mehr vorhanden.

„Bei etwaigen Hinweisen, vor allem hinsichtlich abgängiger Männern aus ihrer Region, können sich die Leute gerne melden“, schreibt Puppenberger. Das LKA Linz ist unter der Telefonnummer +43-59-133-40-3333 zu erreichen.

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