160 Personen sollen dort untergebracht werden
Landrat und Bürgermeister informieren 400 Bürger über geplante Flüchtlingsunterkunft in Westerham
160 Flüchtlinge sollen in einer neuen Einrichtung in Westerham eine Heimat finden: Über dieses Vorhaben informieren Rosenheims Landrat Otto Lederer und Feldkirchen-Westerhams Rathauschef Johannes Zistl am Freitagabend, 19. April, die Bürger der Kommune.
Update, 21.33 Uhr - 400 Bürger bei der Informationsveranstaltung
Rund 400 Bürger waren am Freitagabend (19. April) in die Turnhalle des Kultur- und Sportzentrums (KuS) am Karl-Weigl-Platz gekommen, um sich über die in Westerham geplante Flüchtlingsunterkunft zu informieren.
An der Walter-Gessner-Straße soll, direkt gegenüber dem Werk der Spinner GmbH, eine Container-Einrichtung für maximal 160 Personen entstehen. Der Einzug erster Bewohner ist für das vierte Quartal 2024 geplant. „Derzeit ist die Baugenehmigung aber noch nicht erteilt“, wie Feldkirchen-Westerhams Bürgermeister Johannes Zistl betonte.
Auch wenn größere und lautstarke Proteste ausblieben, zeigten mehrere Besucher ihr Unverständnis über die Planungen. So forderte ein Feldkirchen-Westerhamer, der sich selbst als Bürger „mit Migrationshintergrund“ vorstellte, dass Deutschland jetzt mal „auf sich“ schauen solle, „und nicht auf andere Leute“.
Ein weiterer Bürger aus Feldkirchen-Westerham monierte, dass es sich seiner Einschätzung nach nicht um eine Informationsveranstaltung handle, sondern eine Veranstaltung, „in der ihr uns sagt: ,Wir stellen euch vor vollendete Tatsachen‘.“
Landrat Otto Lederer, der für Fragen der Bürger zur Verfügung stand, zeigte zwar Verständnis für die Sorgen, ging mit einigen Fragestellern, die sich deutlich gegen eine Aufnahme von Geflüchteten aussprachen, aber hart ins Gericht.
Lederer: „Ich bin kein Fan unserer Asylpolitik, aber ich bin schon der Meinung, dass wir auch eine humane Verpflichtung haben.“
Ein ausführlicher Artikel zur Informationsveranstaltung in Feldkirchen-Westerham folgt im Laufe des Samstags!
Vorbericht - Landrat und Bürgermeister informieren über geplante Flüchtlingsunterkunft in Westerham
Feldkirchen-Westerham – Wie ist der Zeitplan für die Errichtung? Wann sollen die ersten Bewohner einziehen? Und welche Art von Unterkunft ist dort eigentlich geplant? Das sind nur drei der Fragen, auf die sich Bürger aus Feldkirchen-Westerham sicherlich am Freitagabend (19. April) Antworten erwarten, wenn Rosenheims Landrat Otto Lederer (CSU) und Feldkirchen-Westerhams Bürgermeister Johannes Zistl (Ortsliste Vagen) bei einer Veranstaltung im Kultur- und Sportzentrum (KuS) über den geplanten Bau eines „Wohnquartiers für Geflüchtete“ informieren wollen.
Bekannt ist bislang nur, dass die Unterkunft 160 Bewohnern Platz bieten soll, was das Landratsamt Rosenheim auf OVB-Nachfrage auch bestätigte. Nach Informationen des OVB soll das Wohnquartier auf einem Areal an der Walter-Gessner-Straße, direkt gegenüber des Spinner-Werks, errichtet werden, der Pachtvertrag eine Laufzeit von zehn Jahren haben.
„Wenn wir auch keinen Einfluss auf die Planungen des Landratsamtes haben, ist es uns ein besonderes Anliegen, diese Veranstaltung zu organisieren und alle Bürgerinnen und Bürger einzuladen, da die Meinung und das Verständnis der Einwohner für dieses Projekt von großer Bedeutung sind“, begründete die Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wieso sie die Informationsveranstaltung, die um 19 Uhr beginnt, angesetzt hat.
Am kommenden Dienstag, 23. April, wird dann der Bauausschuss der Gemeinde bei seiner Sitzung über das vom Landratsamt geplante Vorhaben beraten, wobei der Einfluss der Gemeinde aufgrund gesetzlicher Vorgaben in diesem Fall aber gering ist, wie auch Franz Bergmüller, Vorsitzender der „Pro Bürger“-Fraktion im Feldkirchen-Westerhamer Gemeinderat, in einer E-Mail an Zistl feststellte: „Wir haben es also mit der alleinigen Entscheidung des Landratsamtes zu tun, was auch politisch zu nennen ist.“