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Was die Hauptursache ist

Immer mehr Motorradfahrer in der Region – auch mehr Unfälle? Das sagen die Zahlen der Polizei

Die Zahl der Motorradfahrer ist in der Stadt und im Landkreis Rosenheim in den vergangenen Jahren gestiegen – aber auch die Unfälle? Am Kesselberg (rechts) ist man bereits mit einer Sperrung gegen Raser vorgegangen.
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Die Zahl der Motorradfahrer ist in der Stadt und im Landkreis Rosenheim in den vergangenen Jahren gestiegen – aber auch die Unfälle? Am Kesselberg (rechts) ist man bereits mit einer Sperrung gegen Raser vorgegangen.

Die Zahl der Motorradfahrer in Rosenheim und Umgebung nimmt stetig zu. Aber steigt damit auch die Zahl der Unfälle? Die Zahlen der Polizei hierzu sind eindeutig – und auch die Einschätzung zu den Unfallursachen sind für die Motorrad-Experten der Polizei recht klar.

Rosenheim – Die Sonne scheint, die Straßen sind trocken. Traumwetter für jeden Motorradfahrer. In und um Rosenheim findet das Hobby immer mehr Anhänger. Das zeigen auch die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der angemeldeten Krafträder stetig gestiegen. Im Jahr 2014 waren in Rosenheim noch 3248 Motorräder, Trikes und Quads in Rosenheim zugelassen. 2024 waren es schon 3941 Krafträder. Im Landkreis zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Hier stieg die Zahl von 18.020 angemeldeten Krafträdern im Jahr 2014 auf 25.011 angemeldete Krafträder in 2024.

Zahl der getöteten Unfallopfer steigt jährlich

Was jedoch auch immer wieder Negativschlagzeilen macht, sind schwere Motorradunfälle in der Region. Daher kommt es immer wieder dazu, dass Strecken mit Geschwindigkeitsbegrenzungen versehen, oder gar ganz für Motorradfahrer gesperrt werden. Auch am Sudelfeld wird eine Sperrung derzeit diskutiert, nachdem es in dieser Saison bereits zu mehreren Unfällen gekommen und das Gebiet auch in den vergangenen Jahren immer wieder Unfallschwerpunkt war.

Aber geht mit steigender Motorradfahrer-Zahl auch eine steigende Unfall-Zahl einher? Die Daten des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zeigen, dass es besonders seit 2022 mehr Unfälle mit Zweiradfahrern gab. Waren es 2021 noch 285 Unfälle, so stieg die Zahl 2022 auf 351 an. Damit einhergehend hat seit 2022 auch die Zahl, der bei den Unfällen verletzten und getöteten Personen zugenommen. Waren es 2021 noch fünf Todesopfer, so stieg die Zahl 2023 auf sieben Verstorbene. Im Jahr 2022 verstarben sechs Menschen in Folge eines Motorradunfalls.

„Mehrheitlich Motorradfahrer selbst Verursacher“

Im Verhältnis zu der Anzahl an Motorradunfällen stieg die Anzahl der Unfälle mit Motorradfahrern als Verursacher oder Mitverursacher nur marginal, wie die Daten des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zeigen. Prozentual gesehen fand hier keine Steigerung statt. Mehr als die Hälfte der Unfälle werden von den Motorradfahrern (mit-)verursacht. In Zahlen: Von den 285 Unfällen mit Motorradfahrern im Jahr 2021 waren bei 170 Unfällen die Motorradfahrer Verursacher oder Mitverursacher. 2023 waren bei 199 von insgesamt 339 Unfällen die Motorradfahrer als Verursacher beteiligt. Die Ursachen für die meisten Unfälle kann Roman Gold, Leiter der Kontrollgruppe Motorrad des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, schnell benennen. „Geschwindigkeit und falsches Überholen sind meistens die Ursachen für Motorradunfälle“, sagt er. „Entgegen der Behauptung, dass man oft übersehen werde, sind mehrheitlich die Motorradfahrer selbst die Unfallverursacher“, sagt er.

Kesselberg-Sperrung: Jetzt Unfall-Schwerpunkt am Sudelfeld

Die Kontrollgruppe Motorrad kontrolliert – wie der Name bereits erahnen lässt – Motorradfahrer im gesamten Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Inzwischen auch verstärkt am Sudelfeld. Denn seit der Kesselberg in Bad Tölz für Motorradfahrer zu den Stoßzeiten gesperrt wurde, hat sich der Verkehr vermehrt ans Sudelfeld verlagert – und damit auch die Unfälle. „Seit der Sperrung des Kesselbergs gibt es deutlich mehr Unfälle am Sudelfeld“, sagt Gold.

Was in der Statistik besonders auffällt: Die Zahl der Getöteten ist bei den Unfällen mit Motorradfahrern als (Haupt-)Verursacher enorm gestiegen. War es im Jahr 2021 nur ein verstorbenes Unfallopfer, so waren es 2023 bereits sechs von insgesamt sieben Verstorbenen in diesem Jahr.

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