OVB-Leserforum
„Das ist ein Skandal“ - Leserin empört sich über Bernaus Umwandlung von Wohnungen in Feriendomizile
Das geplante neue Chaletdorf am Hitzelsberg sorgt weiter für Aufregung in Bernau. Die Gemeinde wird auch von dieser OVB-Leserin attackiert.
Lore Weichhold (Bernau) Die Anlieger der Engeländerstraße haben auf jeden Fall recht, wenn sie sich gegen den zu erwartenden Mehrverkehr wehren. An der Engstelle bei der alten Eiche kann man wohl sonst keine Kinder mehr alleine gehen lassen, vor allem wenn dort auch so schnell gefahren wird, wie derzeit von den Leuten der Firma Herecon über die Hitzelsbergstraße.
Aber auch die Eiche selbst ist wohl vor allem durch den zu erwartenden Baustellen-Schwerverkehr stark gefährdet. Ebenso wie unsere gesamte Landschaft auf dem Hügel angesichts der geplanten 39 Chalets und einem zusätzlichen Appartementhaus mit 28 Wohnungen. Der Ortseingang von Aschau lässt grüßen.
Wer sagt uns denn, dass alle diese Wohneinheiten nicht früher oder später einzeln verkauft werden? Zweitwohnungen getarnt als Ferienwohnungen, was wir in Bernau ja schon öfter haben und auch in Sachrang real zu besichtigen ist.
Und die Einheimischen finden aktuell keine erschwinglichen Wohnungen mehr, weil einerseits die vielen erforderlichen Angestellten auf dem Hitzelsberg die Wohnungen brauchen und andererseits die Gemeinde Bernau die große Chance vertan hat, dort oben auf der Ostseite auf eigenem Grund Wohnungen zu bauen.
Was soll ein so riesiges Tourismus-Projekt in Bernau, wenn der Ort im Sommer sowieso mit Touristen und deren Autos verstopft ist? Bisher ist keine Abnahme festzustellen.
Die Gemeinde genehmigt ja außerdem jetzt schon laufend trotz Wohnungsbedarf die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen. Das ist ein Skandal!
Wo soll eigentlich der von Bürgermeisterin und CSU prognostizierte Mehrbedarf, mit dem das Projekt begründet wird, denn herkommen?