Kampf gegen Streuner-Population
Katzenseuche in Halfing ausgebrochen! – Kommt die Kastrations-Pflicht im Landkreis Rosenheim?
Im Gemeindegebiet von Halfing ist die Katzenseuche ausgebrochen: Die Gemeinde reagiert und will eine Katzenschutz-Verordnung beschließen. Der wachsenden Streuner-Population wird dabei der Kampf angesagt. Kommt die Kastrationspflicht für alle Freigänger-Katzen im Landkreis Rosenheim?
Halfing – Zum Schutz freilebender Katzen in der Gemeinde Halfing soll es künftig eine Katzenschutzverordnung geben. Noch ist nichts beschlossen. Dies soll aber in einer der kommenden Sitzungen erfolgen, kündigt Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) an.
Das Ganze habe „einen ernstzunehmenden Hintergrund.“ So habe es schon einen Vorfall im Ortsteil Gunzenham gegeben. Das Rosenheimer Veterinäramt ist schon länger eingeschaltet.
Prävention gegen Katzenseuche
Die Katzenseuche, auch als Panleukopenie, Feline Parvovirose, Katzenpest oder Katzenstaupe bezeichnet, ist eine gefährliche Infektionserkrankung, die hochansteckend ist und unbehandelt meist tödlich endet. Von daher seien präventive Maßnahmen extrem wichtig, betonte die Rathauschefin. Die Gemeinde könne hier mit einer Katzenschutzverordnung, eine Rechtsverordnung aufgrund §13b des Tierschutzgesetzes (TierSchG) beitragen.
Streuner-Population verringern
„Eine solche Verordnung soll die zunehmende Population freilebender, verwilderter Katzen (sogenannter Streuner oder Straßenkatzen) im Gebiet der Gemeinde Halfing verhindern.“ Ein zentraler Bestandteil sei die Einführung einer Kastrationspflicht für freilaufende Katzen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, unkontrollierte Vermehrung zu verhindern und somit das Leid herrenloser Tiere zu minimieren.
Kastrationspflicht kommt schrittweise
Die Kastrationspflicht wird schrittweise umgesetzt. Es gilt eine Übergangfrist von sechs Monaten, um allen Katzenhaltern ausreichend Zeit zu geben, die notwendigen Schritte einzuleiten. Darüber hinaus sieht die Verordnung vor, dass Katzenhalter ihre Tiere registrieren lassen müssen. Durch die Registrierung wird eine bessere Identifizierung von Katzen ermöglicht, was im Falle von Verlust oder Fund eines Tieres von Bedeutung ist.
Sepp Stettner (FW) regte an, diesbezüglich mit dem örtlichen Bauernverband Rücksprache zu halten. Sepp Schauer (FW) begrüßte eine solche Verordnung, denn die Seuche sei gefährlich: „Das Muttertier gibt das immer weiter.“ Bürgermeisterin Regina Braun erklärte, dass es ums Tierwohl gehe.
Verordnung kommt im Landkreis
Eine Verordnung werde landkreisweit kommen, so Braun. Das Thema wurde bereits in einer Bürgermeister-Dienstbesprechung diskutiert. „Das Ganze soll jetzt nur eine Vorabinformation zu diesem Thema sein.“ Eine Beschlussfassung über den Erlass einer Katzenschutzverordnung soll in Bälde erfolgen.