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Bürgerversammlung

Halfings große Projekte: Gestaltung der Ortsmitte, Wasserversorgung, Sanierungen

Soll die Rosi kommen? Die Gemeinde Halfing hatte sich vormals gegen den Vorläufer, das IST-Mobil, ausgesprochen. Beim Nachfolgemodell Rosi sind elf Gemeinden beteiligt. Halfing hat zur weiteren Prüfung Zahlen und Statistiken angefordert. Eine Alternative sei eine Aufweitung der Bürgerhilfe.
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Das Rathaus von Halfing.

Neben Bauvorhaben, der Gestaltung der Ortsmitte und der Wasserversorgung stehen in Halfing auch Sanierungsprojekte im Fokus der Gemeinde. Das waren die Themen bei der Bürgerversammlung.

Halfing – Zu zahlreichen Themen quer durch die Gemeinde berichtete Halfings Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) bei der gut besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Zum Schildhauer und gab zudem einen Ausblick. Zuvor hatte Kämmerer Marco Binder einige Zahlen bekannt gegeben: Der Haushalt 2023 sei 10,6 Millionen Euro angesetzt, davon entfielen knapp 6,4 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und gut 4,2 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Die 2840 Einwohner starke Gemeinde hatte Ende 2022 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 603 Euro, die durchschnittliche Verschuldung bayerischer Gemeinden in der Größe Halfings beträgt 692 Euro je Einwohner.

Viel investiert, teils gefördert

Zahlreiche Investitionen – wie Straßenbaumaßnahmen, die Sanierung der Mehrzweckhalle, die Abwasserbeseitigung, die Wasserversorgung, neue Spielgeräten für die gemeindeeigenen Kinderspielplätze oder die Digitalisierung der Grundschule – seien getätigt worden, wobei Fördermaßnahmen einzelne Ausgaben erträglicher gemacht hätten. In den kommenden Jahren stehen laut Binder weitere Investitionen wie ein FFW-Fahrzeug, die Erweiterung des Gewerbegebiets Am Graben, der Neubau des Bauhofgebäudes und der Hochwasserschutz am Waldsee an. Auch den Breitbandausbau streifte der Kämmerer. Sollte der Förderantrag durchgehen, seien in den kommenden Jahren gut 90 Prozent an Fördermitteln von Bund und Land zu erwarten. Der Eigenanteil der Gemeinde würde demnach bei 178.998 Euro liegen. Allerdings sei es fraglich, ob der Antrag noch dieses Jahr bewilligt werde.

Die Bürgermeisterin vertiefte einige Themen. Zusammen mit Schonstett wird die Gemeinde ein neues Bauhofgebäude errichten. Das Grundstück an der Kläranlage wurde erworben, Flächen- und Bebauungsplan seien im Parallelverfahren beauftragt und eine Machbarkeitsstudie eingeleitet: „Sobald dieses Ergebnis vorliegt, können wir weiterplanen.“

Kommunal übergreifend habe die Gemeinde die Löschwasserversorgung der Ortsteile Gunzenham und Sonnendorf sichergestellt. Für die Trinkwasserversorgung gebe es gleichzeitig einen Notverbund zwischen der Gemeinde Söchtenau und dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Schonstetter Gruppe.

Wertstoffhof hat häufiger geöffnet

Auch auf Gemeindeebene habe man einiges angestoßen: Der Wertstoffhof habe nun ganzjährig neun Stunden an drei Tagen geöffnet. Das Hochwasserschutzkonzept, vor drei Jahren angestoßen, musste aufgrund der Starkregenereignisse und daraus gewonnenen Erkenntnissen wie für die Baugebiete Samerweg und Rosenstraße oder das Gewerbegebiet erweitert und angepasst werden. Nun sei der Bericht fast fertig, so Braun.

Der Abriss von Reismühle und Brunnerhaus sei beschlossene Sache. Damit verbunden sei die Verkehrssituation in der Ortsmitte, „nach wie vor unbefriedigend für viele Bürger, besonders durch das hohe Verkehrsaufkommen auf den Staatsstraßen“. Querungshilfen seien aus den unterschiedlichsten Gründen, von privatrechtlicher Seite, vom zuständigen Baulastträger und der Polizei nicht befürwortet oder abgelehnt worden. Was eine Umfahrung betrifft, so prüfe die Regierung derzeit „ohne unser Zutun alle 250 in diesem Ausbauplan befindlichen Projekte auf Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit.“

Offene Ganztagsschule bedingt Baumaßnahmen

Weitere Themen waren die Sanierung etlicher Gemeindestraßen und der Mehrzweckhalle, Bauleitplanungen und die Umstellung auf LED-Leuchtmittel bei den Straßenlaternen. Die beiden Kinderbetreuungseinrichtungen seien gut ausgelastet, die Schule sei energetisch saniert und brandschutztechnisch auf neuesten Stand gebracht. Wenn jedoch ab 2026 die Offene Ganztagsschule käme, ziehe dies auch bauliche Veränderungen nach sich. Für das Schuljahr sind 146 Schüler prognostiziert, so Braun weiter. Zum Thema Biber habe man sich lösungsorientiert mit dem Landratsamt abgesprochen. Erste Maßnahmen wie eine vorsichtige Dammöffnung und der Einbau eines Rohrs sollen demnächst erfolgen.

Braun bedankte sich bei den rund 35 Vereinen, die dazu beitragen, dörfliche Gemeinschaft erlebbar und erfahrbar zu machen, sowie bei der Verwaltung und den Gemeinderäten für die konstruktive Zusammenarbeit.

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