Nach Brand in Raubling: Das ist der Ermittlungsstand
Kreisbrandrat warnt: Ab wann eigene Löschversuche zu gefährlich werden
In der Nacht auf Donnerstag hat ein Wohnhaus in Raubling gebrannt. Bei einem Löschversuch wurde ein Mann schwer verletzt. So hat die Feuerwehr den Brand in den Griff bekommen. Und der Kreisbrandrat erklärt, ab wann eigene Löschversuche zu gefährlich werden.
Raubling – Fast drei Stunden dauerten die Löscharbeiten der Feuerwehren an. „Gegen 1:35 Uhr ging der Alarm los“, sagt David Prlic von der Feuerwehr Raubling: „Der letzte Brandherd war gegen 4:30 Uhr gelöscht.“ Das Feuer brach im ersten Obergeschoß des Einfamilienhauses aus. „Die Brandursache ist derzeit noch unklar “, sagt Pressesprecher Daniel Katz vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Die Schadenssumme bewegt sich laut Katz in einem Bereich zwischen 200.000 und 300.000 Euro.
Ein noch größerer Schaden durch ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohnhäuser konnte von der Feuerwehr verhindert werden. Vor Ort waren die Wehren aus Raubling, Nicklheim, Reischenhart, Pfraundorf und Großholzhausen. Der Einsatz lief laut David Prlic von der Feuerwehr Raubling reibungslos. „Alle Feuerwehren haben sehr gut zusammengearbeitet“, so Prlic.
Wohnhausbrand in Raubling am Donnerstag (23. November)




Mann (53) versuchte den Brand selbst zu löschen
Noch bevor die Feuerwehren vor Ort waren, versuchte ein Bewohner des Hauses, das Feuer selbst zu löschen. Zuerst verließ er zusammen mit drei weiteren Personen, die sich im Haus befanden, das Gebäude, entschied dann aber nochmal zurück zu laufen, um die Flammen zu löschen. Bei dem Versuch zog er sich schwere Verletzungen zu. „Er hat Brandverletzungen an Armen, Händen und im Gesicht“, sagt Daniel Katz vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd: „Nach aktuellen Wissenstand befindet sich der Mann nicht in Lebensgefahr.“
Wann löschen und wann besser in Sicherheit bringen
„Für einen Laien ist es schwierig einzuschätzen, wann man einen Brand noch selbst löschen kann, ganz besonders wenn man unter Adrenalin steht“, sagt der Rosenheimer Kreisbrandrat Richard Schrank. „Grundsätzlich gilt, sobald man Rauch und Hitze ausgesetzt ist, sollte man sich in Sicherheit bringen“, so Schrank.
Im Rauch können laut ihm giftige Gase entstehen, die man nicht riecht, deshalb empfiehlt er im Zweifel, das Haus schnellstmöglich zu verlassen und wenn möglich vorab Fenster und Türen zu schließen. Um einen Brand schon im Keim ersticken zu können, empfiehlt Schrank zudem, die vorgeschriebenen Feuermelder im Haus zu montieren und einen Feuerlöscher griffbereit zuhause zu haben.
