160 Seiten Präsentation bei Bürgerversammlung
Griesstätt: Wie 6.666.000 Euro ausgegeben wurden
160 Seiten Präsentation legte Bürgermeister Robert Aßmus bei der Bürgerversammlung in Griesstätt vor. Hier die wichtigsten Punkte.
Griesstätt – „Heuer endlich wieder von Mensch zu Mensch“ freute sich Bürgermeister Robert Aßmus, die rund 80 Gäste bei der Bürgerversammlung in der Schulturnhalle begrüßen zu können. Knapp 160 Präsentationsfolien sorgten dann im Verlauf des Abends nach zweijähriger Corona bedingter Pause für einen umfassenden Überblick über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde. In der Fragerunde im Anschluss wurden, wohl dank der gut zweistündigen und erschöpfenden Auskünfte keine unerwartet neuen Aspekte aufgegriffen und beschränkten sich weitgehend auf Nachfragen zu bereits angesprochenen Themen.
Weitere Artikel und Nachrichten aus der Region Wasserburg finden Sie hier.
Ganz aktuell konnte Aßmus mitteilen, dass die Gemeinde Griesstätt ab jetzt als „Digitales Amt“ geführt wird. Dieses Prädikat wurde ihr von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach für besonderes Engagement bei der Digitalisierung verliehen. Begründung: Die Gemeinde ist bereits mit mehr als 50 kommunalen und zentralen Online-Verfahren im sogenannten Bayernportal verlinkt. Aßmus betonte, dass es der Verwaltung sehr wichtig sei, den Bürgerinnen und Bürgern den Weg zum Amt, so gut es gehe, zu erleichtern. Ziel sei es 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Online-Leistungen zur Verfügung zu stellen. Deshalb sei auch auf der gemeindlichen Internetseite das Angebot im Bereich Bürgerserviceportal ausgeweitet worden. Auf der im Mai 2021 neu gestaltenten Homepage könnten, wie in Corona-Zeiten bewährt, auch weiterhin Termine vereinbart werden. Dies helfe auch bei geöffnetem Rathaus, Wartezeiten zu vermeiden.
2950 Einwohner in Griesstätt
Zu den gemeindlichen Eckdaten stellte der Bürgermeister fest, dass im Vergleich zu den Vorjahren die Einwohnerzahl mit 2950 fast unverändert geblieben sei, mehr Zuzüge seien durch eine etwas geringere Geburtenzahl fast ausgeglichen worden. 41 Bauanträge wären gestellt worden, erfreulicherweise sei trotz Corona die Zahl der Gewerbeanmeldungen immer noch höher als die der Abmeldungen gewesen. „Jeder verlorene Gewerbetreibende ist trotzdem einer zu viel!“, merkte Aßmus dazu an.
Einen ausführlichen Überblick über die kommunalen Finanzen gab der neue Kämmerer Josef Furtner. 6.666.000 Euro Gesamtvolumen umfasse der Verwaltungshaushalt 2022, 4.803.150 Euro der Vermögenshaushalt, man sei im Plan, stellte er fest, diverse Einnahmen und Ausgaben im Bereich von jeweils einer Million Euro seien für das laufenden Jahr noch offen, ergänzte Furtner. Größter Ausgabeposten im Vermögenshaushalt sei mit 2.853.939 Euro weitgehend der breitbandbedingte Tiefbau. Erfreulich sei, dass im Verwaltungshaushalt 150000 Euro mehr als veranschlagt bei den Gewerbesteuereinnahmen zu verbuchen seien. Die Gesamtverschuldung der Gemeinde belaufe sich zum Jahresende auf 2.900.000 Euro, die effektive Pro-Kopf-Verschuldung liege bei 891 Euro, also deutlich über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden, die bei 635 Euro liege. Es stünden aber noch Zuschüsse zum Breitbandausbau aus.
Bei diesem Projekt, erläuterte im Anschluss Netzplaner Stephan Thumann, sind bisher in Phase 1 etwa 57 Kilometer Leerrohre in 28 Kilometer Tiefbautrassen und damit auch zirka 63 Kilometer Glasfaserkabel eingebracht worden. In Phase 2 werden ab Januar 2023 dann weitere sieben Kilometer an Tiefbautrassen dazukommen, damit auch 28 Kilometer neue Leerrohre und 84 Kilometer Glasfaserkabel, Alles soll 2023 fertig werden, bevor in Phase 3 dann das Projekt Breitbandausbau mit voraussichtlich noch einmal neun Kilometern an zusätzlichen Tiefbautrassen 2024 beendet werden kann.
Informationen zu den Hausanschlüssen gaben an diesem Abend auch ausführlich Vertreter der AnschlussWerk GmbH. Bereits zwei Stunden vor der Bürgerversammlung standen diese für Einzelberatungen allen Interessierten zur Verfügung