Touri-Attraktion am Chiemsee
Gesunkenes Wikingerschiff „Freya“ in Prien: Nur zwei Optionen für die Zukunft
Noch immer dümpelt das Wikingerschiff „Freya“ an der Anlegestelle Schraml im Chiemsee vor sich her. Vor über vier Monaten ging es unter. Die Versicherung entscheidet über die Zukunft des bekannten Film-Requisits – es gibt nur zwei Möglichkeiten.
Prien am Chiemsee – Im September vergangenen Jahres ging das Wikingerschiff „Freya“ unter. Es wurde dann recht zügig geborgen, seither dümpelt es am Anleger Schraml in Prien auf dem Chiemsee. Wickie würde damit sicherlich zu keinen großen Abenteuern aufbrechen. Die großen Fragen: Wird es repariert und wann wird es wieder elegant über das Bayerische Meer segeln? „Das klärt sich hoffentlich in den nächsten Tagen“, erzählt Manfred Eckerl, Geschäftsführer der Chiemsee Erlebnis GmbH und Miteigentümer des Bootes, „wir warten auf die Nachricht der Versicherung.“ Es sei Vollkasko versichert, Gutachten seien eingereicht.
„Was mit Freya passiert, hängt davon ab, was wir von der Versicherung bekommen“, sagt Eckerl und nennt die zwei möglichen Szenarien: „Re-fit oder es kommt weg.“ Zwar war das Schiff nicht lange gesunken und hockte nur auf einer Seite auf, dennoch lief es voll mit Wasser. Die dadurch entstandenen technischen Schäden betreffen vor allem Motor und Technik: „Das müsste alles erneuert werden“, so Mitbesitzer Eckerl. Dazu kommen Bergungsschäden und die Tatsache, dass es auch davor schon etwas marode war.
Ursache für den Untergang immer noch unklar
Seit 2017 schipperte „Freya“, 17 Meter lange und elf Tonnen schwer, über den Chiemsee. Gebaut wurde das Schiff für den Film „Wickie auf großer Fahrt“. Für eine Wikingerausstellung stand es 2016 unübersehbar vor dem Rosenheimer Lokschuppen. Danach wurde es zur Touristenattraktion am Chiemsee. Warum das Schiff sank, ist bis heute nicht geklärt: „Es gibt in den Gutachten nur Mutmaßungen. Von außen ist es dicht, deshalb schwimmt es ja noch.“ Die Wasserschutzpolizei war auch involviert, von einem Fremdverschulden geht Eckerl nicht aus, vollständig auszuschließen sei aber auch nicht möglich.
„Es steckt viel Herzblut dahinter und war eine gute Idee“, erzählt Eckerl. Ganz aufgegangen ist die Idee nicht ganz, der Betrieb sei auch zu wetterabhängig. Schon vor dem Kentern lag das Schiff an seinem Platz und sollte generalüberholt werden. Eine Reparatur wäre schwierig umzusetzen, da eine große Werft benötigt werden würde. Demnächst wird die Versicherung über Freyas Zukunft entscheiden.
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