Abiturzeugnisse am Gymnasium verliehen
„Galaktisch“: 36 Aiblinger „Abinauten“ mit einer Eins vor dem Komma
Die Leistung seines letzten Abiturienten-Jahrgangs als Schulleiter nötigte Direktor Michael Beer ein „galaktisch“ ab: 36 Schüler schlossen ihre Gymnasiallaufbahn mit einer „Eins“ vor dem Komma ab. So würdigte er die „Abinauten“.
Bad Aibling – Einen Dank an die Fanfarenbläser für die musikalische Eröffnung stellte Oberstudiendirektor Michael Beer an den Beginn der Reifezeugnisübergabe an die 95 Abiturienten des Gymnasiums Bad Aibling: „So muss eine Abiturfeier an einem bayerischen Gymnasium beginnen“. Mit sichtlichem Stolz verkündete er, dass 36 von ihnen mit einer „Eins“ vor dem Komma abgeschnitten haben: „Das ist schon beinahe galaktisch“.
In seiner Rede ging er auf das Abi-Motto „Abinauten – keine Überflieger, aber trotzdem abgehoben“ ein und stellte eine Verbindung zu Janus, dem römischen Gott mit den zwei Gesichtern und dem Gott der Türen, her: „Janus öffnet euch heute eine aufregende und geheimnisvolle Pforte. Ihr löst euch vom vertrauten Terrain des Gymnasiums Bad Aibling und macht euch auf in unbekannte Welten“. Auf den Abschied heute folge ein Aufbruch, beginne ab sofort ein neues Leben.
„Galaktische“ Abiturzeugnis-Verleihung in Bad Aibling




Ein dänisches Sprichwort besage: „Der größte Schritt ist der durch die Tür.“ „Diese Tür hält Janus euch heute sperrangelweit offen. Mit ihm zusammen möchte ich euch Mut machen für den Weg, der vor euch liegt.“ Weiter führte er aus: „Denkt nicht an Gefahren und Risiken, schaut auf Möglichkeiten, Chancen und eure Potenziale. Ihr tragt die Zukunft in euch, vor euch liegen die grenzenlosen Möglichkeiten eines ganzen Lebens. Nutzt diese Möglichkeiten, macht aus Träumen Pläne! Traut euch etwas zu, erobert euer persönliches Universum und belasst es nicht bei Peterchens Mondfahrt!“
Abschließend wünschte er allen Absolventen „viel Erfolg im Leben draußen, eine glückliche Hand bei der Studien- und Berufswahl und Gottes Segen“.
Bürgermeister Stephan Schlier konstatierte in seinem Grußwort: „Das bayerische Abitur war, ist und bleibt ein Qualitätsmerkmal, auf dessen Erreichen man – in aller Bescheidenheit – zu Recht stolz sein darf. Es liegen viele Jahre der Anstrengung, der Mühe, des Fleißes und der Prüfungen hinter euch“, so der Rathaus-Chef. „Geht mit einem klaren Kompass, offenen Augen und kritischem Blick in die Welt hinaus.“
Zudem appellierte er an die Schulabgänger: „Nutzt die Freiheit, die ihr nun habt, um euch selbst neu kennenzulernen, Interessen zu verfolgen, Leidenschaften zu entwickeln, aber auch, um beruflich voranzukommen. Seid offen und bereit, aus eurer Komfortzone herauszutreten.“
In ihrer gemeinsamen Abiturrede ließen Katharina Schmid und Moritz Drechsler die Gymnasialzeit Revue passieren und erwähnten unter anderem Klassen- und Studienfahrten, etwa nach London und Paris, Skilager, aber auch die Coronazeit mit dem Mebishackerangriff, unzähligen kaputten Mikrofonen und dem Blockunterricht. Ihr Dank galt den Eltern und Familien für die Unterstützung, aber auch der Oberstufen-Koordinatorin Verena Baur: „Sie wurde während der letzten zwei Jahre zu unserer Mutti.“
Doktorandenhüte vom Förderverein
Vor der Verleihung der „Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife“ übergaben die Fördervereinsvorsitzende Nadine Laböck und ihre Stellvertreterin Silke Hertrich an die „Entlass-Schüler“ Doktorandenhüte. Herausragende Leistungen nach „musikalischen Noten“ wurden unter der Leitung von Susanne Tutert, Ingrid Seidelmann-Gahabka und Dietgard Luber auch beim umjubelten Musikprogramm geboten.
Auszeichnung für besondere Leistungen
Buchgeschenke der Schule erhielten die vier besten Absolventen (Noten in Klammern): Lars Tschiedel (1,0), Anna Grasser, Carolin Färber, Severin Posselt (jeweils 1,1).
Mit dem Physik-Preis der Firma Adphos zeichnete Firmenvertreterin Christine Junghans Severin Posselt aus. Mit einem Buchpreis und einer einjährigen kostenlosen Mitgliedschaft in der Deutschen Mathematiker-Vereinigung für die Bestnote im schriftlichen Mathematik-Abitur wurden Johanna Miciecki, Annalena Schmieschek (erhielt auch den Abiturpreis im Fach „Katholische Religionslehre“) und Severin Posselt bedacht. Einen Buchpreis, eine Urkunde und eine Anstecknadel des Landesverbandes Bayern im Deutschen Altphilologenverband bekam als beste Lateinabiturientin Anna Grasser.
Buchpreise als beste Französisch-Absolventen erhielten Sara Coglitore, Cecilia Fuhs, Sophia Petz, Barbara Tristl und Laura Winzen. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft belobigte mit Buchpreisen und Mitgliedschaften Severin Posselt und Niklas Huber und mit Mitgliedschaften Anna Streitenberger, Barbara Tristl, Laura Winzen und Adam Littger.
Den Sozialpreis der Familienstiftung Protegoon erhielten in diesem Jahr Katharina Schmid und Moritz Drechsler (Bericht folgt).
Nach der Bläser-Fanfare ließ das Orchester den Walzer aus der Suite Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch und „Skyfall“ von Adele erklingen. Sara Petz spielte auf dem Cello „Farewell“, eine Komposition des Absolventen Lars Tschiedel, und die Big Band unterhielt mit „Grove Merchant“ (Jerome Richardson) und „Final Countdown“ (Europe).
Musikalische Highlights zum Abschied
Aus dem TV-Kinderkanal „bediente“ sich das Q 12-Instrumentalensemble mit den Themamelodien von „Die Sendung mit der Maus“ und „Pippi Langstrumpf“. Das Q 12-Vokalensemble erinnerte mit „Somewhere“ an die erfolgreiche „West Side Story“-Produktion 2023 und dankte zur Melodie von „Viva la Vida“ mit einem speziellen Text Dirigentin Susanne Tutert.
Mit Leadsänger Johannes Tutert verabschiedete sich die Gesangsformation zudem mit dem umgedichteten Hit „Tommy“ (Annen May Kantereit) am Ende von dem scheidenden Schulleiter Michael Beer.

