1000 frühere Schüler und Lehrer kommen nach Bad Aibling
Stunden voller „Weißt Du noch“-Sätze: Ehemaligen-Treffen am Gymnasium wird zum „Wahnsinnstag“
„Weißt Du noch“ – der wohl meistgenutzte Satzanfang beim Ehemaligen-Treffen am Bad Aiblinger Gymnasium, das 2024 sein 50-jähriges Bestehen feiert. Was Schülern und Lehrern aus ihrer Zeit an der Schule in Erinnerung geblieben ist.
Bad Aibling – Im Rahmen ihres 50-jährigen Jubiläums hatte die „höhere Lehranstalt“, das Gymnasium Bad Aibling, erstmals zu einem Treffen der „Ehemaligen“ eingeladen. Rund 850 frühere Schüler und Lehrkräfte hatten sich vorab angemeldet – und rund 1000 kamen. Oberstudiendirektor Michael Beer hieß die Gäste, darunter auch Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier, in der randvollen Aula willkommen.
„Das Geburtstagkind Gymnasium feierte seinen 50. Geburtstag und ihr seid die Geburtstagsgäste“, betonte er und führte weiter aus: „Bei einem Menschen sinkt mit 50 Jahren die Leistung und der Blutdruck steigt. Diese Schule aber ist in der Blüte ihrer Jahre.“ An die Gäste gewandt sagte der Schulleiter: „Sie waren irgendwo Teil dieser Geschichte. Sie sind integrale Bestandteile, gleich ob diese sehr gut oder gut waren.“
Anschließend wurden natürlich und mit großem Ratschfaktor ausgiebig Erinnerungen an die gymnasiale Schulzeit ausgetauscht: „Weißt du noch“ war dabei ein oftmals gehörter Satzanfang. So erinnert sich Markus Ablinger, Abi-Jahrgang 1999, daran, dass sich sich der „ziemlich kleine“ Abschlussjahrgang als „lost generation“ bezeichnet hatte. Betina Ohlich-Huber, die sogar zehn Jahre früher Abitur gemacht hatte, sprach von einer „wilden Zeit“ und davon, dass viele der früheren Kontakte auch heute noch „in meinem Dunstkreis“ vorhanden seien.
Jorun Cramer, die ebenfalls 1989 ihr Abitur am Bad Aiblinger Gymnasium gemacht hatte, erinnert sich an „eine schöne Zeit“. Besonders in Erinnerung geblieben sei ihr „das gute Miteinander damals“. Bernhard Erl, der von 1987 bis zu seiner Pensionierung 2020 Physik und Sport am Bad Aiblinger Gymnasium unterrichtet hatte, fand es „immer spannend“, die Entwicklung der Schüler und deren weiteren außerschulischen Werdegang zu beobachten.
Gäste bummeln durch die einstigen Schul- und Klassenräume
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit zu einem Bummel durch ihre einstigen Schul- und Klassenräume und besuchten unter anderem die Fachräume für Chemie, Physik oder Kunst. In einem der Musikräume spielte Jonas Braukmann auf dem Klavier für die Gäste eigene Improvisationen. Großen Zulauf hatte auch das Lehrerzimmer. Für zusätzliche Illustrationen sorgten in der Aula eine Bilderausstellung, eine umfangreiche Dokumentation über die Geschichte der Schule sowie Fotos aller bisherigen Abiturjahrgänge. Eine abschließende Führung durch das Schulgebäude durch den Schulleiter rundete den „Ehemaligen-Tag“ ab, zu dem Gäste unter anderem extra aus Baden-Württemberg angereist waren.
Das Fazit von Michael Beer fiel ausgesprochen positiv aus: „Im Vorfeld waren wir sehr besorgt, ob die Planung klappt. Aber durch das unglaubliche Team aus Schülern und Lehrkräften wurde es ein Wahnsinnstag, unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.“ Nicht unerwähnt bleiben darf, dass sich der Elternbeirat mit einer breitgefächerten kulinarischen Palette aufs Beste um das leibliche Wohl der Besucher kümmerte.


