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Bald mehr Leben auf dem Maximiliansplatz?

„Furchtbarer“ Zustand? Was den Bad Aiblinger Bahnhofsbereich jetzt aufwerten könnte

Der Maximiliansplatz (links) und das gesamte Bahnhofsareal waren kürzlich Gesprächsthema im Rathaus. An der Diskussion beteiligten sich unter anderem Michael Krimplstötter (oben) und Richard Lechner).
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Der Maximiliansplatz und das gesamte Bahnhofsareal waren kürzlich Gesprächsthema im Rathaus. An der Diskussion beteiligten sich unter anderem Michael Krimplstötter (oben) und Richard Lechner.

Keine Kneipe, keine Wartehalle, kein Verkauf. Das Bad Aiblinger Bahnhofsareal steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Nun führt ein neuer Vorschlag zu Diskussionen. Doch ändert die Idee die Probleme der Stadt und was bedeutet das für die Bürger?

Bad Aibling – „Ich bin da eher skeptisch“, sagt ein älterer Mann, der gerade auf dem Weg zum Zug ist. Bei leichtem Nieselregen läuft er über den Aiblinger Maximiliansplatz in Richtung Bahngleise. Eine Belebung durch einen dortigen Verkaufsstand mit Lebensmitteln oder Zeitschriften sei seiner Meinung nach zwar einen Versuch wert, er glaubt aber nicht, dass dieses Angebot ausreichend angenommen würde. „Die meisten Leute kommen hier ja gar nicht vorbei, sie kommen aus der Innenstadt und gehen zum Zug oder umgekehrt.“ Eine Frau, die an diesem Nachmittag ebenfalls in Bahnhofsnähe steht, findet die Idee dagegen gar nicht so schlecht. Eine Belebung, in welcher Form auch immer, könne nie schaden.

Doch worum geht es eigentlich? Seit längerer Zeit steht das Bahnhofsgelände in der Kritik. Neben dem Pendlerparkplatz, der trotz beworbener 1-Euro-Tagesgebühr nur unzureichend genutzt wird, fehle es im gesamten Bereich an Aufwertung und Belebung. Die Wartehalle im Bahnhof hat geschlossen, die ehemalige Bahnhofskneipe gehört schon lange der Vergangenheit an. Nun gibt es einen neuen Vorschlag, der für etwas mehr Frequenz in Bahnhofsnähe sorgen könnte.

Wie wäre es mit einem Kiosk?

„Ich könnte mir auf dem Maximiliansplatz sehr gut einen Kiosk vorstellen“, schlug kürzlich CSU-Stadtrat Michael Krimplstötter während einer Sitzung im Rathaus vor. Er sehe gute Chancen, dass das Angebot dort auch gut angenommen werden könnte. Der Maximiliansplatz ist über eine Bahnunterführung direkt mit dem Bahnhof verbunden. Krimplstötter stieß mit seiner Idee eine Diskussion an, die zeigte, welch große Unzufriedenheit mit dem ganzen Bahnhofsareal herrscht. Richard Lechner (SPD) etwa erinnerte in diesem Zusammenhang an einen ehemaligen Bahnhofskiosk, der zusperren musste, „weil er nicht ging“.

„Der Kiosk muss ja auch irgendwie einen Umsatz erzielen.“

SPD-Stadtrat Richard Lechner

Den Maximiliansplatz als Standort für einen Kiosk sieht er skeptischer als sein Stadtratskollege. Gerade weil er dadurch nicht an eine wirkliche Belebung des Platzes, der von Bahnreisenden überquert werde, glaubt. „Der Kiosk muss ja auch irgendwie einen Umsatz erzielen. Außerdem steht er im Sommer in der prallen Sonne“, so Lechner. Ihm wäre es lieber, auf den Kiosk zu verzichten und dafür den Bahnhof wieder zu beleben.

„Trotz aller Unkenrufe“ würde sich auch CSU-Stadtrat Markus Stigloher einen Kiosk am Maximiliansplatz wünschen. Zumal ein solches Angebot in den ursprünglichen Planungen ohnehin angedacht war, so der dritte Bürgermeister. „Der Bedarf ist da, die Leute, die vom Zug kommen oder zum Zug gehen, wollen ja auch etwas einkaufen.“

Belebung, urban gardening, Eiswagen

Irene Durukan (Grüne) betonte, dass der Bahnhof ein wichtiger „Eingang“ für die Menschen sei. Und dieses Tor zur Stadt mache einen „furchtbaren“ Eindruck, wenn die Menschen über den Bahnhof nach Bad Aibling kommen. Abseits von den Kiosk-Gedanken brachte sie deshalb das „urban gardening“ ins Spiel, wobei sie bei Stadtmarketing-Chefin Teresa Jancso auf offene Ohren stieß. Dabei handelt es sich um die oftmals kleinteilige gärtnerische Nutzung städtischer Flächen. Jancso befasst sich derzeit generell mit zahlreichen Ansätzen, die der Belebung der Innenstadt zugute kommen sollen.

Die aktuelle Situation um den Maximiliansplatz findet indes Andreas Winhart (AfD) „sehr schade“. Es müsse unbedingt etwas passieren, egal ob durch einen Kiosk oder mithilfe anderer Ideen. „Ich bin da grundsätzlich ganz offen, Hauptsache es entsteht etwas für die Leute und es kommt Leben rein.“ Als alternative Idee für einen Kiosk nannte Martina Thalmayr (Grüne) noch einen temporär aufgestellten Eiswagen.

Wie es generell mit dem Maximiliansplatz und auch mit dem gesamten Bahnhofsbereich weitergeht, bleibt zunächst offen. Anlass der Diskussion war eine Ideensammlung der Stadtmarketing-Chefin Jancso, die sich viele Gedanken über die Zukunft der Stadt, den Einzelhandel und die Innenstadtbelebung gemacht hat.

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