Gemeinderat entscheidet einstimmig
Frohe Botschaft für Beyharting: Zwei Wünsche werden endlich wahr
Positive Nachrichten gibt es für die Menschen in Beyharting. Sie bekommen 2024 einen Spielplatz, und auch ein anderer lang gehegter Wunsch wird endlich wahr.
Tuntenhausen – Selten waren Gemeinderatssitzungen so gut besucht wie die jüngste in Tuntenhausen. Im Besucherraum war kein Platz mehr frei. Viele Bürger verfolgten die Sitzung sogar im Stehen. Umso größer war die Freude, als der Rat den Menschen in Beyharting mit einstimmigen Beschlüssen zwei Wünsche erfüllte. Sie bekommen einen Spielplatz und einen neuen Inventarstadl.
Inventarstadl direkt neben der Feuerwehr
Schon seit Jahren hatten die im Dorfverein Beyharting und Umgebung zusammengeschlossenen Vereine nach einer Alternative gesucht. Mit dem Abriss der alten Raiffeisenbank verloren sie auch das Lagerhaus für ihr Vereinsmaterial. „Jetzt endlich hätten wir eine Lösung“, stellte Bürgermeister Georg Weigl (CSU/FW) die neuen Pläne vor.
Konkret geht es dabei um die Maschinenhalle direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus. Diese steht auf einem gemeindeeigenen Grundstück und wurde im Rahmen der Flurbereinigung vor Jahren für die Unterstellung der Gemeinschaftsmaschinen der Landwirte gebaut. Heute gehört die Halle dem Beyhartinger Maschinenring. Der würde sie für 50.000 Euro abgeben und für das Geld den Teil einer neuen landwirtschaftlichen Halle erwerben.
Gemeinde und Dorfverein kaufen Maschinenhalle
Der Bürgermeister machte den Vorschlag, dass Gemeinde und Dorfverein die Halle gemeinsam erwerben, und die Gemeinde 33.000 Euro zum Kaufpreis dazugibt. Dem stimmten alle Gemeinderäte zu. „Das Geld ist schon seit ein paar Jahren im Haushalt eingeplant und wurde von Jahr zu Jahr geschoben, da wir einfach keine Lösung hatten“, informierte der Bürgermeister.
Was diese frohe Botschaft für den Ort bedeutet, machte Anton Messerer (FWG Beyharting) klar: „Das löst viele Probleme im Ort. Wir waren auf der Suche nach einem Grundstück, damit wäre alles viel teurer geworden. Das brauchen wir jetzt nicht mehr.“
Auch Beyharting bekommt eine neue Ortsmitte
Eine zweite Überraschung: Auch Beyharting bekommt eine neue Ortsmitte. Der Anfang wurde mit dem Maibaum am Kloster gemacht. Nun machten Elisabeth Demmel und Tanja Berger – zwei engagierte Mütter – den Vorschlag, diese um einen Treffpunkt für alle Generationen zu erweitern. Sie hatten die Idee, die ungenutzte Fläche am Bolzplatz für einen Spielplatz zu nutzen. „Beyharting wächst. Mehr Familien mit Kindern ziehen in unseren Ort. Gerade junge Eltern wünschen sich einen öffentlichen Platz, um Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen, sich auszutauschen und Freundschaften zu schließen“, begründen sie ihr Anliegen. Daraus könnten neue Verbindungen und Ideen entstehen, die für die Vereine und die Dorfgemeinschaft von Bedeutung seien. Gleichzeitig würde natürlich auch die ältere Generation von einem solchen Treffpunkt profitieren.
Die Beiden hatten auch schon eine Skizze gemacht und sich bei einem Rosenheimer Spielgerätebauer einen Vorkostenanschlag eingeholt. Demnach könnte ein Spiel- und Begegnungsplatz mit Spielturm, Rutsche, Schaukeltier und Sandkasten für Kinder, einem Balancierparcours für Jung und Alt, einer Tischtennisplatte und einem Rastplatz mit zwei Sitzgelegenheiten etwa 26.500 Euro kosten.
Eltern engagieren sich für den Spielplatz
Bürgermeister Weigl würdigte das Engagement der jungen Frauen und erläuterte, dass sich die Beyhartinger Eltern perspektivisch auch um den Spielplatz kümmern würden. Er schlug vor, dem Wunsch nachzukommen. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, auf dem gemeindeeigenen Grundstück in Beyharting einen Spiel- und Begegnungsplatz zu errichten. „Die Lage ist sehr gut, es ist eine grüne Oase“, so Weigl. Die Kosten für den Bau und Unterhalt übernimmt die Gemeinde.
Im aktuellen Haushalt sind keine Ressourcen mehr verfügbar. Deshalb wird der Spielplatz erst 2024 gebaut. „Dann haben wir in allen größeren Ortsteilen einen Spielplatz“, war Weigl zufrieden. Bis dahin werden die Eltern weitere Angebote für den Spielplatz einholen und gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung die Planungen vorantreiben.

