Gemeinde will Berufstätige entlasten
Ferienbetreuung für Frasdorfer Grundschüler kommt: Was das Angebot die Eltern kosten wird
Bisher mussten Eltern in Frasdorf auf eine Ferienbetreuung ihrer Kinder verzichten. Das soll sich nun ändern. Bürgermeister Daniel Mair verrät, wie viele Plätze es gibt und was das Angebot kosten wird.
Frasdorf – Kinder in Deutschland haben 63 Tage Ferien. Ihre Eltern haben meist nur 30 Tage Urlaub. Für viele Familien ist das ein Problem. Das hat auch der Frasdorfer Bürgermeister Daniel Mair erkannt. Ab dem neuen Schuljahr im September soll es nun ein Betreuungsangebot für Grundschüler geben – im Herbst, zu Fasching und für die erste und letzte Woche der Sommerferien.
Maximal 24 Kinder in der Gruppe
„Damit die Eltern nicht sechs Wochen überbrücken müssen“, sagt Mair. „Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir das jetzt anbieten.“ Einzelne Tage können nicht gebucht werden, nur Wochen. Damit die Betreuung zustande kommt, müssen mindestens acht Kinder in der Gruppe sein. Maximal können 24 Kinder betreut werden.
Eltern können ihre Kinder bis 14. Juli anmelden. Die Registrierung ist dem Bürgermeister zufolge verbindlich. Sonst könnten seine Mitarbeiter nicht planen. Eine Woche Betreuung kostet 150 Euro. „Das ist natürlich schon viel, das deckt aber nicht mal die Personalkosten“, betont Mair. In den Kosten sind Getränke und eine Brotzeit enthalten. Eine „richtige Mahlzeit“ koste extra.
Väter und Mütter können ihre Kinder um 7.30 Uhr ins alte Schulhaus bringen und um 14.30 Uhr abholen. „Zwei bis drei Betreuer sollen immer da sein“, sagt Daniel Mair. Je nachdem, wie viele Kinder angemeldet sind. Die Mitarbeiter der Mittagsbetreuung der Grundschule kümmern sich um die Kleinen. „Es wird gebastelt, gewandert, im Garten gespielt“, betont der Bürgermeister. Es gebe ein „buntes Programm“.
Einige Anfragen und Beschwerden
Mair zufolge ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Eltern zu entlasten. Seine Vorgängerin habe bereits versucht, eine Ferienbetreuung einzurichten. Mangels Interesse sei das Angebot nicht zustande gekommen. Nun hätten einige Eltern danach gefragt oder sich beschwert, dass es keine Betreuung in den Ferien gibt. Deshalb hat die Verwaltung einen Brief mit den Details zum Angebot an alle Frasdorfer mit Grundschulkindern geschickt.
Auch Verena Baumgartner hat den Brief bekommen und sagt: „Das ist eine gute Sache für berufstätige Eltern.“ Sie hätten schließlich nicht so viele Tage Urlaub, wie die Kinder Ferien haben. In ihrem Freundes- und Bekanntenkreis habe sie schon öfter mitbekommen, dass das ein Problem ist, sagt Baumgartner. Sie hat drei Kinder und sei noch in Elternzeit. Deshalb werde sie das Angebot nicht beanspruchen.
Der Bürgermeister hat bisher noch keine Rückmeldungen bekommen. Seine Mitarbeiter hätten den Brief auch erst Anfang der Woche verschickt. „Ich gehe davon aus, dass sich einige Frasdorfer anmelden“, sagt Mair. Es gebe einige Alleinerziehende oder Familien mit vielen Kindern im Ort, die Unterstützung gebrauchen könnten.
Zudem hätten viele Eltern ihre Kinder für die Mittagsbetreuung der Schule angemeldet. Im vergangenen Jahr seien es noch 40 Kinder gewesen und für das kommende Schuljahr 60. „Es ist sehr wichtig, dass wir diese Betreuungsmöglichkeit haben“, betont der Bürgermeister. Besonders mit Blick auf die Zukunft: 2026 startet der verbindliche Anspruch auf Ganztagsbetreuung mit nur vier Wochen Schließzeit im Jahr. „Da müssen wir schon planen“, sagt Daniel Mair.