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Feldkirchen-Westerham trennt Kinderhaus auf

Kindergarten im Kindergarten? Darum gibt es Spannungen im Kita-Duo - und das bedeutet es finanziell

Die Kindertagesstätte Höki an der Höhenkirchener Straße in Feldkirchen-Westerham will zukünftig nicht mehr zum Kinderhaus KiWest gehören. Das Team hat zudem einen Namenswunsch geäußert, zu dem in der Sitzung des Gemeinderats unter anderem Bürgermeister Johannes Zistl (links oben) und Dritter Bürgermeister Josef Hupfauer Stellung nahmen.
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Die Kindertagesstätte Höki an der Höhenkirchener Straße in Feldkirchen-Westerham will zukünftig nicht mehr zum Kinderhaus Westerham (KiWest) gehören. Das Team hat zudem einen Namenswunsch geäußert, zu dem in der Sitzung des Gemeinderats unter anderem Bürgermeister Johannes Zistl (links oben) und Dritter Bürgermeister Josef Hupfauer Stellung nahmen.

Die Feldkirchen-Westerhamer Kindertagesstätte Höki will nicht mehr zum Kinderhaus Westerham (KiWest) gehören und hat die Gemeinde als Träger der Einrichtung um Eigenständigkeit gebeten. Was die Gründe für den Vorstoß sind – und wie der Gemeinderat entschieden hat.

Feldkirchen-Westerham – Die Betreuungseinrichtungen Mieba an der Miesbacher Straße und Höki an der Höhenkirchener Straße, die seit 2017 unter dem Dach des Kinderhauses Westerham (KiWest) vereint sind, gehen ab 1. September 2025 getrennt Wege. Das hat der Feldkirchen-Westerhamer Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend (13. August) einstimmig beschlossen. Das Gremium reagiert damit auf einen Vorstoß des Höki-Teams aus dem Jahr 2023.

Verantwortliche sehen mehr Vor- als Nachteile

In einem gemeinsamen Treffen zwischen der Gemeinde als Träger des Kinderhauses KiWest, den Leitungen der Einrichtungen sowie des Höki-Teams hatten die Teilnehmer nach Angaben der Kommune die Vor- und Nachteile der gemeinsamen Einrichtung erörtert und anschließend verschiedene Lösungsvorschläge erarbeitet, „um die Unzufriedenheit zu reduzieren“. Diese Lösungsvorschläge wurden nach Angaben der Gemeindeverwaltung dann bis Januar 2024 in den Einrichtungen getestet. Dabei sei „klar hervorgekommen, dass die Vorteile für eine Eigenständigkeit der Höki den Nachteilen überwiegen“, wie die Verwaltung dem Gemeinderat jetzt darlegte.

Als Gründe für den Wunsch nach Eigenständigkeit gab Ines Bertozzi. Leiterin der Feldkirchen-Westerhamer Gemeindeverwaltung, unter anderem die Größen der Einrichtungen an, die nach und nach zugenommen hätten. Derzeit werden im Gesamthaus mit seinen beiden Einrichtungen Mieba und Höki insgesamt 182 Kinder im Alter zwischen einem und sieben Jahren betreut. Ab der Trennung im September 2025 geht die Gemeindeverwaltung nach derzeitigem Stand dann von 117 Kindern in der Einrichtung Mieba, 65 Kindern in der Einrichtung Höki aus. Neben der Leitung des Kinderhauses KiWest trage auch der Elternbeirat den Wunsch nach Eigenständigkeit mit.

Bezeichnung „Kinderhaus“ aus dem Osten? Verwaltung klärt auf

„Früher hat es nur Kindergärten gegeben. Seit wir mit dem Osten fusioniert haben, heißt es jetzt immer ,Kinderhaus‘“, kritisierte Dritter Bürgermeister Josef Hupfauer (Freie Wähler Feldolling) im Rahmen der Namensgebung-Diskussion die Bezeichnungen der Betreuungseinrichtungen in Feldkirchen-Westerham. Eine Aussage, die nach Angaben der Verwaltung aber nicht stimme. Denn die Bezeichnung stehe keineswegs in Verbindung mit der deutschen Wiedervereinigung 1990, sondern hänge damit zusammen, dass in vielen Einrichtungen sowohl Kinderkrippe als auch Kindergarten untergebracht seien. So werden bei Einrichtungen, die beide Betreuungsangebote im Portfolio haben, eben die übergeordneten Begriffe „Kinderhaus“ oder „Kindertagesstätte“ verwendet.

Für die Kommune hat die Trennung sogar einen positiven Nebeneffekt. „Spannend sind die finanziellen Auswirkungen“, so Bürgermeister Johannes Zistl (Ortsliste Vagen). So wird die Kommune zwar beispielsweise für die Position der Leitung der Höki, die derzeit nur als Bereichsleitung eingestuft ist, etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Dafür gibt es aber Einsparungen durch eine Rückgruppierung der Mieba-Leitung sowie einer Reduzierung der sogenannten Freistellungsstunden, also der Stunden, in denen das Führungspersonal von der unmittelbaren pädagogischen Arbeit für andere Aufgaben freigestellt ist.

Höki-Kosten werden steigen, Mieba-Kosten dafür sinken

Die Kommune rechnet damit, dass durch die Trennung der beiden Einrichtungen die Kosten der Kita Höki um 20.500 Euro steigen werden. Im Gegenzug sollten sich die Kosten der Kita Mieba nach Berechnung der Gemeinde dafür aber um 35.750 Euro reduzieren. Was letztlich für eine jährliche Einsparungen von rund 15.250 Euro im kommunalen Haushalt führen soll.

Dennoch wird das Höki-Team auf dem Weg in die Eigenständigkeit einen Wermutstropfen hinnehmen müssen. Die Mitarbeiter hatten nämlich den Wunsch geäußert, einen neuen Namen für die Einrichtung „mit direktem Bezug zum Umfeld“ zu bekommen und als Favorit „Kinderhaus Mangfallzwergal“ angegeben. Bürgermeister Zistl sprach sich jedoch dafür aus, „bei einheitlichen Namen“ zu bleiben. Weshalb das Gremium letztlich einstimmig dafür votierte, den Namen Höki als Abkürzung für den Standort an der Höhenkirchener Straße beizubehalten.

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