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Gemeinde schließt Glasfaservertrag mit Unternehmen

Breitbandausbau: Ab wann viele Feldkirchen-Westerhamer mit schnellerem Internet rechnen können

Ein Bündel Glasfaserkabel: Die Telekom will in Feldkirchen-Westerham eine große Breitbandausbau-Offensive starten.
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Ein Bündel Glasfaserkabel: Die Telekom will in Feldkirchen-Westerham eine große Breitbandausbau-Offensive starten.

Um den Breitbandausbau zu beschleunigen, will die Gemeinde Feldkirchen-Westerham mit der Telekom einen Vertrag über die Verlegung von Glasfaserleitungen schließen. Wie viele Bürger davon profitieren könnten – und wie der Zeitrahmen aussieht.

Feldkirchen-Westerham – Gute Nachrichten für Filme-Streamer, Online-Gamer und Bürger, die viel im Homeoffice arbeiten: In Feldkirchen-Westerham soll in den kommenden Jahren das Glasfasernetz deutlich ausgebaut werden. Die Telekom war jetzt auf die Kommune zugekommen, um einen Vertrag über den Breitbandausbau innerhalb des Gemeindegebiets abzuschließen. Ein möglicher Vertragsabschluss, über den nun der Gemeinderat zu entscheiden hatte.

Nachdem das Angebot der Telekom eingegangen war, hatte die Gemeindeverwaltung zunächst den Bayerischen Gemeindetag zum Rat gebeten, wie die Kommune in puncto Breitbandausbau weiter vorgehen solle. Letztlich präsentierte Kämmerin Jennifer Ziegelmann in der jüngsten Gemeinderatssitzungen den Räten drei verschiedene Möglichkeiten, um den Breitbandausbau in der Kommune voranzutreiben.

So könne die Gemeinde zum einen ein Förderprogramm der Regierung von Oberbayern nutzen, was aber bedeute, dass zunächst der Bedarf ermittelt werden müsste, anschließend eine Ausschreibung und später dann die Baumaßnahme erfolge, wobei allerdings nicht alle Kosten seitens des Förderprogramms gedeckt seien.

Zum anderen könne die Kommune den Vertrag mit der Telekom abschließen, im Vorfeld mit dem Unternehmen aber Details wie beispielsweise einen möglichen Zeitpunkt und das Ausbaugebiet vereinbaren. Kosten dadurch entstünden der Gemeinde nicht. Dritte Möglichkeit wäre der sogenannte „eigenwirtschaftliche Ausbau“, bei dem die Gemeindeverwaltung Details zum Ausbau im Vorfeld festlege, die Telekommunikationsunternehmen im Anschluss die Möglichkeiten hätten, sich auf die Maßnahme zu bewerben.

Mit Vereinbarung für das Jahr 2026 auf der Prioritätenliste?

Nach Angaben von Kämmerin Ziegelmann, die grundsätzlich die Notwendigkeit sah, beim Breitbandausbau alle Varianten zu kombinieren, läge der Vorteil im Abschluss des Vertrags in erster Linie darin, den Ausbau schneller verwirklichen zu können. Ziegelmann: „Mit der Vereinbarung wären wird bei dem Unternehmen eher 2026 auf der Prioritätenliste, sonst wohl einfach erst später.“

Das Angebot des Telekommunikationsunternehmens zum Ausbau des Glasfasernetzes beinhaltet nach Angaben der Verwaltung die Einrichtung von 1900 Anschlüssen im Gemeindegebiet mit einer Uploadgeschwindigkeit von maximal 200 Mbit/s und einer Downloadgeschwindigkeit von maximal einem Gbit/s. Allerdings orientiert sich die Zahl der Anschlüsse an einem von der Telekom festgelegten Budget. Sollte der Ausbau teurer werden, würde sich die Anzahl der Anschlüsse verringern – aber auch umgekehrt. „Unsere Bürger erwarten früher oder später einen Glasfaseranschluss“, unterstrich die Kämmerin letztlich die Notwendigkeit der Ausbaumaßnahmen.

Anton Kammerloher: „Wir sollten den Vertrag annehmen.“

Eine Notwendigkeit, die nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Gemeinderatsmitgliedern sahen. Anton Kammerloher (CSU), der selbst beruflich mit dem Thema Breitband zu tun hat, riet: „Wir sollten den Vertrag annehmen.“ Schließlich sei es „ein Vorteil für die Bürger und unsere Industrie, wenn wir Glasfaser haben“. Sollte die Kommune den Vertrag nicht unterzeichnen, könne das als Signal verstanden werden, dass die Gemeinde kein Interesse daran habe. Kammerloher: „Dann kann es schon mal zwei, drei Jahre länger dauern.“

Martin Oswald (Pro Bürger) fand zwar, dass Glasfaser in den Gewerbegebieten „noch ein bisschen interessanter“ wäre, sagte aber auch: „Wir sollten da zustimmen, damit wir weiterhin eine Gemeinde sind, die da vorne mit dabei ist.“ Auch Thomas Henties (Grüne) signalisierte seine Zustimmung: „Mit dem Angebot geht‘s sicherlich am schnellsten.“ Zudem appellierte der Grünen-Vertreter aber an Verwaltung und das Gremium, beim weiteren Breitbandausbau „den Rest der Gemeinde nicht aus dem Auge zu verlieren.“

Mit 22 zu 0 gab der Gemeinderat der Verwaltung letztlich einstimmig den Auftrag, einen Vertrag mit der Telekom auszuarbeiten.

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