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Experten geben Auskunft

Erkältungswelle überrollt Deutschland – Wie ernst ist die Lage in unserer Region?

Eine Frau liegt krank im Bett. Im Vordergrund sind Medikamente zu sehen.
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Diesen Herbst ist die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland deutlich höher als noch im Vorjahr.

Das Robert Koch Institut schlägt Alarm. Die Inzidenz für akute Atemwegserkrankungen wie Husten, Covid, RSV und Grippe ist Ende Oktober so hoch gewesen wie seit fünf Jahren nicht mehr. So ist die Lage:

Bad Aibling/Prien/Rosenheim/Vogtareuth/Wasserburg Die 7-Tage-Inzidenz für akute Atemwegserkrankungen lag in Deutschland in der Woche vom 23. bis zum 29. Oktober bei 8500 Infektionen auf 100.000 Einwohner, wie das Robert-Koch-Institut vermeldet. Ein Wert, der Mitte Oktober in der gesamten Corona-Pandemie nicht erreicht wurde. Husten, Covid, Grippe und RSV treiben die Zahlen in die Höhe. RSV ist eine gängige Erkältungskrankheit die seit Jahren in den kalten Monaten in Deutschland auftritt. Der Virus äußert sich manchmal nur als Schnupfen, eine Infektion kann aber auch starkes Fieber und Bronchitis mit sich bringen.

In der Stadt und im Landkreis Rosenheim blieb eine Explosion der Infektionen mit Atemwegserkrankungen bisher noch aus. „In der Region steigt die Zahl an Krankheitsfällen zwar an, aber nicht in schwindelerregende Höhen“, erklärt Dr. Fritz Ihler vom Ärzteverband Rosenheim.

Die Infektionszahlen stehen aber weiterhin unter starker Beobachtung. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt dabei auf den COVID-19 Infektionen. „Wir beobachtet seit Anfang August einen langsamen Anstieg der gemeldeten COVID-19-Fallzahlen im Landkreis Rosenheim“, sagt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts. In der Kalenderwoche 43 wurde mit 90 Fällen der bisher höchste Stand an Neuinfektionen in der zweiten Hälfte des Jahres festgestellt. Das entspricht einer sieben-Tage-Inzidenz von 27,5 Fällen pro 100.000 Einwohner. Das Gesundheitsamt Rosenheim geht aber von einer hohen Dunkelziffer aus.

Schön Kliniken Bad Aibling und Vogtareuth sehen derzeit keinen Grund zur Sorge

Auch in den Schön Kliniken Bad Aibling und Vogtareuth ist die herbstliche Krankheitswelle angekommen. „Wir verzeichnen derzeit verstärkt Atemwegserkrankungen, sowohl unter den Mitarbeitenden als auch unter den Patientinnen und Patienten. Es ist jedoch festzuhalten, dass es sich dabei um die zur Jahreszeit übliche Infektionswelle handelt und nicht von einer ungewöhnlich hohen Zahl gesprochen werden kann“, teilt eine Sprecherin der Schön Klinik auf Anfrage mit. Sollten die Zahlen insbesondere an COVID-19 Erkrankungen in den nächsten Wochen wieder ansteigen, werden in beiden Kliniken die Infektionsschutzmaßnahmen wieder hochgefahren. „Wie in der Vergangenheit bewährt, orientieren wir uns dabei immer eng an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts und des zuständigen Gesundheitsministeriums“, sagt die Sprecherin.

RoMed Kliniken haben die Grippewelle gut im Griff

Die RoMed Kliniken in Rosenheim, Prien, Bad Aibling und Wasserburg behalten die Entwicklung der Krankheitswelle ebenfalls im Blick. Hier werden die Patienten auf das Influenza-Virus, RSV und auf COVID-19 getestet. Die Zahlen an COVID-19 Patienten stiegen in den Kliniken in Bad Aibling von vierzehn auf siebzehn und in Prien von sechs auf acht Patienten in der Kalenderwoche 43 auf die Kalenderwoche 44 an. In den Kliniken in Rosenheim und Wasserburg gingen die Patientenzahlen im selben Zeitraum aber zurück, in Wasserburg von sieben auf sechs Patienten und in Rosenheim von einunddreißig auf achtzehn.

Studie warnt vor RS-Virus

Des weiteren, „gibt es an keinem der RoMed Standorte Nachweise vom Influenza-Virus oder RSV“, sagt eine Sprecherin. Das bestätigt auf Anfrage auch das Gesundheitsamt Rosenheim: „Influenza- und RSV-Infektionen spielen bei den Meldefällen in der Region derzeit keine Rolle.“ Das sah im vorherigen Jahr noch anders aus, dort lagen die Influenza-Meldezahlen im zweistelligen Bereich.

Aufgrund dieser Infektionszahlen wurde im vergangenen Jahr am RoMed Klinikum in Rosenheim eine systematische Analyse zu Patienten, die an COVID-19, RSV oder am Influenza Virus erkrankt sind, durchgeführt. „Das wesentliche Ergebnis bestand darin, dass vor allem bei Infektion mit dem RS-Virus die Rate der Einweisungen auf Intensivstation und auch die Sterblichkeit zumindest numerisch über der bei SARS-CoV-2 Infektion lag“, sagte uns eine Sprecherin der RoMed Kliniken.

Neue COVID-Variante unter Beobachtung

Auch COVID-19 steht weiterhin unter ständiger Beobachtung. Derzeit sind einige COVID-19 Varianten im Umlauf, allen voran die Eris-Variante, die fast die Hälfte der Infektionen in Deutschland ausmacht. Aber auch weniger verbreitete Varianten machen sich diesen Herbst in Deutschland breit, wie beispielsweise die Pirola-Variante, die wegen ihrer außergewöhnlichen Symptome bei Experten für Verunsicherung sorgt. Neben den klassischen COVID-19 Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen, beklagen sich Pirola-Patienten häufig über juckende Augen, Hautausschlag und Durchfall. wie aus der britischen „Zoe Covid Symptom Study“ hervorgeht. Die Variante kommt ursprünglich aus Dänemark und steht in Deutschland unter besonderer Beobachtung. In der Rosenheimer Region ist bisher noch kein Fall bekannt, teilt das Gesundheitsamt mit.

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