Kommunale Energiegesellschaft
Eiselfing prüft Einstieg in neues „Regionalwerk Rosenheim“
In der ersten Sitzung des neuen Jahres besprach der Gemeinderat die Frage, ob sich Eiselfing dem „Regionalwerk Rosenheim“ anschließen sollte. Das kam bei der Diskussion heraus.
Von: Andreas Burlefinger
Eiselfing – Als kommunale Energiegesellschaft soll sich das Regionalwerk dabei vor allem für den Ausbau der Fotovoltaik, jedoch auch für andere nachhaltige Energiequellen im Landkreis Rosenheim einsetzen. „Die Gemeinde Eiselfing wird mit der Beteiligung bei der Gründung des Regionalwerkes, besonders im Bereich des nördlichen Altlandkreises Rosenheim, weiter im Rennen sein“, sagte Reinthaler.
Nachbargemeinden wie Amerang und Pfaffing sowie die Stadt Wasserburg und die Stadtwerke Rosenheim haben laut Aussage des Bürgermeisters ihr Interesse bereits entschieden. „Aber zur Gründung müssen es sechs Gemeinden sein“, fügte er seinem Sachvortrag noch an.
Frage nach den Kosten
„Was kommt da finanziell auf die Gemeinde zu?“, fragten Rupert Reininger und sein Fraktionskollege Georg Lichtmannegger (beide UWE), die zudem noch wissen wollten, welche Rechte und Verpflichtungen auf die Gemeinde zukommen würden.
„Wir sollten da aufpassen, dass wir mit einer Beteiligung nicht den gemeindlichen Überblick verlieren“, meinte Lichtmannegger. „Vielleicht sollten wir vorher noch schauen, ob wir das als Gemeinde nicht auch selber machen könnten, bevor wir andere da mitfinanzieren“, sagte Manuel Latein (UWE). Wobei für Sebastian Pauker (CSU) eine zweigleisige Prüfung der Möglichkeiten ebenso nicht ausgeschlossen werden darf. Diesem Gedanken schloss sich Josef Hintermeier (CSU) an mit der Aussage „Wir könnten dann immer noch schauen, was wir dann weiterbetreiben, wenn es zur Gemeinde passt“.
Reinthaler wies darauf hin, dass es im jetzigen Beschluss zunächst nur darum ginge, „dem Bürgermeister den Auftrag für Vorgespräche zu erteilen und damit das grundsätzliche Interesse der Gemeinde zu zeigen, um damit zum jetzigen Zeitpunkt mit dabei zu sein“. Zudem ist ihm wichtig, dass die Errichtung und der Betrieb nicht allein privaten Betreibern oder Konzernen überlassen werden dürfen. „Denn auch die Kommunen in der Region haben es miteinander selber in der Hand, dazu aufzutreten“.
Gemeinderäte wünschen sich weitere Informationen
Im Weiteren der Beratung sprach Reininger den Strompreis für den Endverbraucher mit der Frage an, ob dieser dann auch wirklich günstiger sei. Sepp Pauker (UWE) meinte, man brauche dazu weitere Informationen und für Josef Wagner (UWE) war es wichtig zu wissen, ob Teilnahme am Regionalwerk der Bürgerschaft tatsächlich einen Mehrwert bringt. Zugleich fände er es wichtig, dass man als Gemeinde einmal erhebe, wie viele PV-Anlagen derzeit auf den privaten Dächern in Eiselfing in Betrieb sind. Den Gedanken ergänzte der Bürgermeister mit dem Hinweis auf eine Prüfung, welche Flächen insgesamt überhaupt zur Verfügung stehen würden. In einem ersten Schritt hat die Gemeinde schon einmal Energiedaten geliefert, die für eine genauere Prüfberechnung notwendig sind.
Mit einer großen Mehrheit hat der Gemeinderat bei der Beschlussfassung ein grundsätzliches Interesse am Regionalwerk beschlossen.
Der Bürgermeister hat damit das Mandat, offiziell mit anderen Gemeinden und dem Landkreis in Vorverhandlungen einzusteigen. Ziel ist es, ein gemeinsames Regionalwerk zu gründen, um Herausforderungen im Bereich Energie, Wärme und Wärmewende effektiver zu bewältigen. Manuel Latein stimmte gegen dieses Vorgehen.