Anfrage aus der Nachbarstadt
Eiselfing denkt über gemeinsamen Wertstoffhof mit Wasserburg nach - aber was kostet das?
Zu eng, unpraktisch: Es gibt immer wieder Beschwerden über den Wertstoffhof in Hafenham. Eine Anfrage aus Wasserburg lässt jetzt aufhorchen. Ist eine gemeinsame Lösung in Sicht?
Eiselfing – Zur beengten Situation im Eiselfinger Wertstoffhof in Hafenham gibt es im Gemeindeamt schon längere Zeit immer wieder Nachfragen, Vorschläge und verärgerte Aussagen aus der Bürgerschaft. Ebenso regelmäßig steht dieses Thema auf der Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung.
Bürgermeister Georg Reinthaler (Grüne), der Amtsleiter im Rathaus, Laurentius Fischer, und der Gemeinderat können dazu jeweils nur feststellen, dass die Handlungshoheit im Landratsamt in Rosenheim liegt.
Aufgrund der räumlichen Nähe hat die Stadt Wasserburg nun bei der Gemeinde Eiselfing nachgefragt, ob man sich eine gemeinsame Wertstoffhofnutzung in der Tegernau auf dem ehemaligen Umspannwerksgelände, also in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde- und Stadtgrenze der beiden Kommunen, vorstellen könnte (wir berichteten).
Diese Anfrage wurde in einer ersten Reaktion im Eiselfinger Gemeinderat grundsätzlich „im Hinblick auf die bewusste Nutzung möglicher Synergieeffekte“ positiv gesehen. Die sowieso dringend notwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten in Hafenham im Zusammenhang mit der Verkehrssituation, der Containerabholung und der gesamten sonstigen Infrastruktur könnte man sich sparen. Denn Kostenträger ist bei beiden Varianten eben der für die Wertstoffsammlung zuständige Landkreis.
Gespräche laufen bereits
„Dazu laufen bereits Gespräche zwischen den beiden kommunalen Behörden“ sagte Reinthaler in der Sitzung. Geprüft wird nach seiner Aussage derzeit die Möglichkeit der Einführung eines erforderlichen und kompatiblen Gebühren- oder Abrechnungssystem zwischen der Stadt Wasserburg und dem Landkreis Rosenheim.
Einig war sich der Eiselfinger Gemeinderat in der grundsätzlichen Beurteilung. „Das könnte eine Option sein, die unsere schwierige Hafenhamer Situation auflösen würde“. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass erst belastbare Zahlen vorliegen müssten, bevor ergebnisorientiert beraten und abgestimmt werden könne.
Wie im Wasserburger Stadtrat wurde im Eiselfinger Gemeinderat jetzt noch kein Beschluss gefasst.