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Mitten in der Gemeinde Flintsbach wurde es am Sonntagabend, den 19. Februar, plötzlich hell. Ein alter, leerstehender Bauernhof am Oberfeldweg stand in Flammen. Die ganze Nacht war die Feuerwehr im Einsatz. Denn auch die umliegenden Wohngebäude waren in Gefahr.
Flintsbach - „Das Wichtigste ist, dass wir das Feuer löschen und die Umgebung absichern konnten, sodass der Brand nicht in die umliegenden Wohnhäuser überging”, fasst Jörg Benkel, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Flintsbach, eine lange Nacht zusammen. Am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr war er einer der Letzten der rund 160 Einsatzkräfte, der die verkohlten Überreste des alten Bauernhofs verließ.
Feuerwehr rund elf Stunden im Einsatz
Die vergangenen elf Stunden hat der Kommandant mit seinen Leuten damit verbracht, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. „Schon als wir angekommen sind, stand das ganze Haus in Vollbrand“, sagt Benkel. Gemeinsam mit den umliegenden Feuerwehrstellen sowie Polizei, Rettungskräften und dem Technischen Hilfswerk Rosenheim kämpfte er gegen das Feuer. Mithilfe von drei Drehleitfahrzeugen war der größte Brandherd in rund einer Stunde gelöscht. Währenddessen seien die Einwohner der Nachbargebäude evakuiert worden. Die Sicherungs-und Aufräumarbeiten mitten im Ortskern dauerten jedoch noch die ganze Nacht.
Großeinsatz der Feuerwehr nach Brand in Flintsbach
„Das kam für die Anwohner natürlich vollkommen überraschend. Dementsprechend groß war auch die Verunsicherung“, meint der erste Bürgermeister, Stefan Lederwascher, der kurz nach der Feuerwehr eintraf. Da er in der Nähe wohnt, habe er einen hellen Schein in der Ferne wahrgenommen und die Sirene der Feuerwehr gehört. Kurze Zeit später stand er vor einer „riesigen Hitzewelle“.
Hatte sich der Rathauschef noch ein paar Stunden zuvor über den leichten Regen beim Faschingsumzug geärgert, so sei er kurze Zeit später froh um die Nässe gewesen. Da außerdem die Zusammenarbeit der rund 160 Einsatzkräften laut Lederwascher hervorragend funktionierte, halte sich der Schaden in Grenzen. Trotz der Schwere des Brandes wurde niemand verletzt. „Der alte Bauernhof steht Gott sei Dank schon länger leer und wird mittlerweile eher als Lager genutzt”, meint der Bürgermeister.
Die gelagerten Teile, auch rund um das Haus, machten es für die Feuerwehr allerdings zunächst schwer, sich direkt um den Brandherd zu kümmern. „Wir sind mit unseren Fahrzeugen kaum hingekommen“, meint Benkel. Mittlerweile ist das verkohlte Gebäude inklusive Schuppen größtenteils eingestürzt. Es sei jedoch sichergestellt, dass nichts mehr erneut aufflammen könne. „Außerdem haben wir das gesamte Material zwischengelagert“, sagte der Kommandant.
500.000 Euro Schaden
Ob ein Teil dieses Materials das Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar. „Ermittler der Kriminalpolizei Rosenheim übernehmen vor Ort die Untersuchungen zur Brandursache“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Da die verbrannten Teile noch untersucht werden, könne man jedoch aktuell keine genauen Angaben zur Ursache machen. Der entstandene Sachschaden dürfte sich nach einer ersten Schätzung der Polizei auf rund eine halbe Million Euro belaufen.
Nach dem Großeinsatz im Herzen von Flintsbach, bleibt für die Einsatzkräfte nun nicht mehr viel vor Ort zu tun. Die Anwohner der Nachbargebäude können nach der nächtlichen „Brandwache” der Flintsbacher Feuerwehr wieder zurück in ihre Wohnungen. „Damit“, so Kommandant Benkel, „sollte es das hoffentlich gewesen sein.”