Volksfest beginnt am 29. August
Ein Prosit auf fast 500 Jahre Jahrmarkt in Aschau im Chiemgau – am Donnerstag wird o‘zapft
Der Countdown läuft: Am Donnerstag (29. August) beginnt der Aschauer Jahrmarkt, der seit fast 500 Jahren ein Magnet für die Region ist. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird beim Volksfest erwartet.
Aschau im Chiemgau – Die Ferien neigen sich dem Ende zu. Zeit also, die letzten freien Tage in vollen Zügen zu genießen. Am ersten Septemberwochenende findet in Aschau der traditionelle Jahrmarkt statt. Seit fast 500 Jahren ist dieses Volksfest ein Treffpunkt für die ganze Region. Und so haben die Organisatoren – die Tourist-Info Aschau, die Trachtenvereine der Gemeinde und – wieder eine Menge musikalischer und kulinarischer Schmankerln vorbereitet.
Den Aschauer Markt gibt es seit 1555
Der Aschauer Markt findet seit 469 Jahren statt. 1555 erhielt Pankraz von Freyberg, Inhaber der Hochgerichts-Herrschaft Hohenaschau, von Herzog Albrecht V. von Bayern die Genehmigung zum Abhalten von Jahr- und Wochenmärkten. Seitdem gibt es in Aschau am 1. Sonntag im September einen Jahrmarkt.
Festeinzug der Vereine
Los geht es am Donnerstag (29. August) mit dem traditionellen Festeinzug. Um 18.30 Uhr führen die Aschauer Musikkapelle und ein Brauereigespann den Festzug der Vereine an, der vom Hans-Clarin-Platz über Bahnhofstraße und Schulstraße zum Festzelt an der Schützenstraße führt. Punkt 19 Uhr zapft Erster Bürgermeister Simon Frank das erste Faß Bier an. Die Festkapelle des Eröffnungsabends ist die Aschauer Musi.
Tags darauf (30. August) geben die Preana Buam um 19 Uhr den musikalischen Auftakt im Festzelt, ehe Oimara und Band auf „Garnitour“ gehen. Der bayerische Singer-Songwriter-Senkrechtstarter Beni Hafner alias Oimara präsentiert seine Musik-Menüs. Karten zum Preis von 18 Euro gibt es in der Tourist Info Aschau (Telefon 08052/90490) und im Gasthof Kampenwand. Kinder bis zu sechs Jahren dürfen kostenlos ins Konzert.
Großes Preisschafkopfen
Spannend wird es am Samstag (31. August), ab 14 Uhr, beim großen Preisschafkopfen. Am Abend beginnt um 19.30 Uhr der gemeinsamer Heimatabend der drei Trachtenvereine der Gemeinde - D‘Geiglstoana Sachrang, Edelweiß Niederaschau und D‘Griabinga Hohenaschau.
Da die Griabinga vom Gaufest noch gut in Übung sind, übernehmen sie den kulturellen Teil des Abends. Ihre Kinder- und Jugendgruppe sowie zehn Aktiven-Paare präsentieren traditionelle Volkstänze. Die Goaßlschnalzer lassen ihre Peitschen knallen. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Aschauer Dorfmusi. Durch den Abend führt Lenz Berger.
Mit dem Frühschoppenkonzert der Söllhubener Blaskapelle beginnt der Festsonntag (1. September) um 10. 30 Uhr. Für den Mittagstisch werden deftige Bierzeltspezialitäten zubereitet.
Mehr als 100 Standler bieten ihre Waren feil
Der Sonntag ist auch der traditionelle Markttag. Und das heißt in Aschau: Von der Schulstraße über die Schützenstraße und einen Teil der Zellhornstraße bis hinauf zur Kirche bieten mehr als 100 Standler ihre Waren an. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt. Von der Socke bis zum Gurkenhobel, von Käse- und Wurstspezialitäten über Brotaufstriche, Süßigkeiten bis hin zu Schneidwaren, Schmuck, Strümpfen, Hirschhornschnitzereien, Selbstgenähtem und -gestricktem.
Auch die anliegenden Gewerbetreibenden laden ein – darunter die Bäckerei Bachhuber, das Trachtenhaus Peteranderl, das Eiscafé Dotta und das Bistro Lima. In der Metzgerei Angermann spielt die Zaunstemp‘n Musi auf. Und am Stand vom Hohenaschauer Brauhaus sorgen nachmittags die Gamskrainer für Stimmung.
Monatelange Planungen sind diesem Ereignis vorausgegangen. Nun haben der gemeindliche Bauhof und das Team der Tourist-Info die letzten Vorbereitungen getroffen, um den Marktsonntag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Bahnstrecke Aschau-Prien im Modell
Damit die Kinder nicht zu kurz kommen, gibt es auf dem Aschauer Jahrmarkt natürlich auch Schiffschaukel, Kinderkarussell und viele weitere Angebote für die jüngsten Besucher. Ein besonderer Anziehungspunkt dürfte die Modellbahnausstellung der Eisenbahnfreunde Chiemgau sein, die am Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, in der Preysing Grundschule zu sehen ist. Die Besucher können ein raumfüllendes, voll funktionstüchtiges Modell der Bahnlinie Prien-Aschau bestaunen. Zu sehen ist außerdem ein kleiner Ausschnitt der Hauptbahn von Rosenheim nach Salzburg aus der Zeit um 1960. Kinder haben freien Eintritt. Erwachsene zahlen zwei Euro.
Vor der Preysing-Grundschule gibt es den traditionellen Glückshafen, der heuer vom Ökumenischen Sozialdienst Prien organisiert wird.
Am Marktsonntag ist Hubert Aiwanger zu Gast
Der Marktsonntag hat im Festzelt auch einen politischen Höhepunkt. Um 18 Uhr wird der bayrische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als Festredner erwartet.
Zu jedem bayerischen Volksfest gehört natürlich auch der Tag der Betriebe, Vereine und Gäste am Montag (2. September). Das traditionelle Kesselfleisch- und Giggerlessen beginnt um 17 Uhr. Für Unterhaltung sorgen die Aschauer Dorfmusikanten.


