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Äpfel, Birnen und Quitten in allen Formen

Ein Mekka der Regionalität: 40.000 Besucher stürmen Bad Feilnbacher Apfelmarkt

Reichlich Applaus gab es gestrigen Sonntag für schneidige Auftritte der Kindergruppe vom Trachtenverein GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach.
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Reichlich Applaus gab es Sonntag für schneidige Auftritte der Kindergruppe vom Trachtenverein GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach.

Der Bad Feilnbacher Apfelmarkt gilt nach wie vor als das Mekka für Regionalität. Dies bestätigten nach vorläufigen Schätzungen gut 40.000 Besucher, die am vergangenen Wochenende das Apfeldorf am Fuße des Wendelsteins die Ehre erwiesen.

Bad Feilnbach – Großer Ansturm herrschte schon am Eröffnungstag, als strahlend blauer Himmel Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber begrüßte.

Staus bei der Anfahrt forderten Geduld

Etwas verhaltener war das Besucheraufkommen am Samstag. Dafür erlebte der wolkenverhangenem Sonntag einen regelrechten Ansturm auf das Festgelände. Vor allem aus dem Umland anreisende Besucher mussten im Stau teil länger warten, um nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause wieder zu flanieren, heimisches Obst in fester und veredelter Form sowie viele andere Produkte aus regionaler Erzeugung zu probieren.

Wie schon in früheren Jahren zählten die historische Obstpresse des Obst- und Gartenbauverein Au-Dettendorf, die Obstpyramide und der Infostand des Obst- und Gartenbauvereins Feilnbach-Wiechs-Litzldorf zahlreiche Besucher.

Gepflegte Streuobstwiesen

Lob ernteten Obstbauern und Edelbrandhersteller beim Verkosten ihrer flüssigen Qualitätsprodukte aus vorbildlich gepflegten Streuobstwiesen. Lange Schlangen bildeten sich am Steckerlfischstand des örtlichen Fischereivereins, aber auch an Buden mit Käse, Brot oder Striezel.

Beratung boten (von links) Roman Röll, Apfelkönigin Regina I. und Thomas Pummerer.

Großes Interesse herrschte am Sonntag am Infostand des Obst- und Gartenbauvereins Feilnbach-Wiechs-Litzldorf. Alle Hände voll zu tun, um über alte Apfelsorten oder Obstbaumpflege hinreichend zu informieren, hatten der Vorsitzender Rainer Steidle, dessen Stellvertreter Thomas Pömmerer, Geschäftsführer Christian Meissner, Kreisfachberater Roman Röll sowie Beisitzerin Monika Grad. Auch Gerti Seebacher, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Feilnbach-Wiechs-Litzldorf und Bad Feilnbachs Apfelkönigin Regina I. Vogt halfen.

Dreschen wie vor 100 Jahren mit Dampfmaschine und Dreschmaschine zeigte Ernst Staudhammer.

Positiven Anklang fanden Vorführungen, wie das Dreschen von Getreide durch Sebastian Bichler aus Aschau und der Brüder Ernst und Wolfgang Staudhammer, die dafür ihre historische Dreschmaschine des Herstellers „Konrad“ aus Rosenheim, angetrieben von einer Dampfmaschine, am Apfelmarkt zur Schau stellten und auch Ehrenrunden mit Lanz-Bulldogs drehten. Ebenso lernten Besucher die Technik des Webens am historischen Webstuhl der Schafwollspinnerei Höfer aus Litzldorf hautnah kennen. Gefragt bei Jung und Alt waren die Fahrgeschäfte.

Einen Apfel der Sorte Topas aus eigenem naturbelassenen Anbau ohne Spritzmittel bot Babsi Müllauer (links) vom Moarhof in Bad Feilnbach zum Verkosten und Kaufen an.

Applaus gab es bei den musikalischen und kulturellen Höhepunkten im Außenbereich und im Hauptzelt mit beliebten Blaskapellen. Zum Entspannen nach einem Bummel über das Marktgelände bot sich die Musikantenalm der Musikkapelle Bad Feilnbach und des Musikvereins Bad Feilnbach an. In den Abendstunden der ersten beiden Tage herrschte Stimmung pur beim Bier- und Weinfest sowie bei der „Aprés Markt Party“ der Gruppe „Wastl & Band“.

Murren überden Eintrittspreis

Allerdings wurde von zwar wenigen Besuchern Kritik am diesjährigen Apfelmarkt laut. Gemurrt wurde über das Eintrittsgeld von drei Euro an den letzten beiden Markttagen.

Verärgert äußerten sich Besucher auch über ein Angebot von Äpfeln und Birnen aus dem Obstanbaugebiet Mauerstetten, das weder zur Regionalität noch mit Blick auf den Klimawandel zur Nachhaltigkeit passe. Nach Aussage der Festleitung war der schwäbische Anbieter als Notnagel eingesprungen, weil die Ernte in der Region heuer gering ausgefallen sei. Allerdings gelang es den regionalen Obstanbauern sehr wohl, für die drei Festtage genügend Äpfel und Birnen sowie Quitten zur Verfügung zu stellen.

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