Anschlussstelle der Staatsstraße 2078 zur Westtangente wird umgebaut
„Ein Kraftakt“: In und um Kolbermoor geht‘s nur noch „Stop and Go“ voran
Kolbermoors Straßen sind verstopft. Die Arbeiten an Westtangente und Staatsstraße 2078 fordern ihren Tribut. Der Verkehr wälzt sich nur noch in „Stop and Go“ durch den Ort. Ein Ende der Staus ist erst im Herbst in Sicht.
Kolbermoor – Im Moment ist in und um Kolbermoor wieder Geduld gefragt. Viel Geduld. Staus verstopfen die innerörtlichen Straßen genauso wie die Staatsstraße. Zwischen Kolbermoor und Rosenheim hat das Staatliche Bauamt am Dienstag, 11. April, mit dem Umbau der Anschlussstelle der Westtangente Rosenheim zur Staatsstraße 2078 begonnen. Im Herbst soll dieser Teil der Westtangente freigegeben werden.
Im Zuge dieses Umbaus werden die bestehenden Verbindungsrampen verbreitert, damit zusätzliche Abbiegespuren ihren Platz finden. Auch die Staatsstraße selbst sowie der begleitende Geh- und Radweg werden verbreitert. Ebenso wird die Führung des Geh- und Radweges im Kreuzungsbereich verbessert.
Nadelöhr am Postverteilerzentrum
Konkret heißt das: Vor dem Postverteilerzentrum wird die vorhandene Bushaltespur zu einer zusätzlichen Fahrspur ausgebaut. Es erfolgen Anpassungsarbeiten im Zufahrtsbereich des Postverteilerzentrums. Gegenüber wird ein Gehweg angebaut. Im Bereich des Forellenweges wird eine Behelfsumfahrung für die nächste Bauphase hergestellt.
Blechlawine wälzt sich über eine Spur
Dafür wird der Verkehr wie folgt geregelt: Die Verkehrsführung am Knotenpunkt zwischen Westtangente und Staatsstraße bleibt in dieser Bauphase grundsätzlich wie bisher. Für den Verkehr zwischen Kolbermoor und Rosenheim bleibt durchgängig jeweils eine Richtungsfahrspur auf der Staatsstraße bestehen. Vor dem Postverteilerzentrum wird der Geh- und Radverkehr auf die Fahrbahn verlegt, dadurch werden die Fahrspuren von Kolbermoor nach Rosenheim auf eine Linksabbiege- und eine Geradeaus-Rechtsabbiegespur reduziert. Die Zu- und Ausfahrt des Postverteilerzentrums wird auf eine Fahrspur für beide Richtungen eingeengt. Die Baustellenampel wird dazu nach hinten versetzt.
Verkehrsbehinderungen am Forellenweg
Im Bereich Forellenweg kann es durch den Bau der Behelfsumfahrung zeitweise zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Zufahrt zum Forellenweg bleibt aber durchgängig befahrbar.
„Die Anpassungen sind notwendig, um bei der anstehenden Teilverkehrsfreigabe im Herbst die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit der Anschlussstelle sicherzustellen“, erklärt Barbara Hasenknopf, die Planungsingenieurin des Staatlichen Bauamtes Rosenheim.
Verkehrsknoten wird zukunftsfähig gemacht
Das Staatliche Bauamt macht den Knoten zukunftsfest. Bis ins Jahr 2035 wurden die Verkehrsströme hochgerechnet. Anschließend wurden verschiedenste Umbau-Varianten betrachtet, verkehrlich untersucht und sogenannte Mikrosimulationen durchgeführt, bei denen jedes einzelne Fahrzeug betrachtet wurde. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: „Nur die Lösung mit zwei leistungsfähigen Verbindungsrampen und einer Ampelregelung ist verkehrlich wirksam und bringt gleichzeitig die geringsten Eingriffe in die umliegenden Flächen mit sich“, so Hasenknopf.
Umbau bei laufendem Verkehr
Der Umbau findet unter laufendem Verkehr statt, um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten. „Das ist ein Kraftakt“, so Günter Bruck eder, zuständiger Bauleiter des Staatlichen Bauamtes. „Die Herausforderung liegt in den wechselnden Verkehrsführungen, die für die einzelnen Arbeitsschritte nötig sind.“ Insgesamt dreimal muss die Verkehrsführung umgestellt werden, um alle Kreuzungs- und Fahrbahnbestandteile sowie die Ampelanlage umbauen zu können.
Damit sich alle, die in diesem Bereich unterwegs sind, über die Arbeiten und die Verkehrsführung informieren können, sind aktuelle Anliegerinformationen und Pläne auf der Internetseite des Staatlichen Bauamtes Rosenheim unter www.stbaro.bayern.de abrufbar.
Trotz aller Bemühungen werden sich während der Umbauphase längere Wartezeiten in diesem Bereich nicht vermeiden lassen. Das Staatliche Bauamt Rosenheim bittet alle Verkehrsteilnehmer deshalb um Geduld und Verständnis für die auftretenden Behinderungen.
Im September soll Freigabe erfolgen
Läuft alles nach Plan, ist die Anpassung der Anschlussstelle im September abgeschlossen und die Freigabe des nächsten Abschnittes der Rosenheimer Westtangente kann erfolgen. Dann heißt es für Pkw freie Fahrt von der Autobahn A 8 bis nach Großkarolinenfeld oder Westerndorf St. Peter. Und die Kolbermoorer hoffen darauf, dass sich dann der Durchgangsverkehr durch ihre Stadt reduziert.
Re/Mit Material des Staatlichen Bauamtes Rosenheim
