Kindergarten soll weiter geplant werden
Eggstätter Haushalt wird durch den Umweltschaden in Natzing besonders belastet
Die Gemeinde Eggstätt steht mit ihrem Haushalt vor besonderen Herausforderungen. Zum einen möchte die Verwaltung die Projekte vorantreiben, von denen die Bürger in Eggstätt profitieren. Zum anderen kämpft die Gemeinde noch mit den finanziellen Auswirkungen eines Umweltschadens.
Eggstätt – Mit 13:0 genehmigten die Gemeinderäte Eggstätts den Haushaltsplan für 2022 und auch dem Finanzplan bis 2025 erteilte das Gremium einstimmig seine Zustimmung. Aus dem knapp 9,46 Millionen Euro schweren Haushalt müssen heuer viele Aufgaben gestemmt werden, listete Kämmerin Isabella Bauer auf. Seien es die Planungen für die neue Kindertageseinrichtung (200.000 Euro), die Neuanschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs (250.000 Euro), den Umbau einiger Büroräume im Rathaus (100.000 Euro), die Löschwasserzisterne in Aufham (80.000 Euro), der Umbau der Bücherei (74.000 Euro) oder die Ertüchtigung der Kläranlage (800.000 Euro).
Straßenbeleuchtung wird umgestellt
Hinzu kommen noch die Schlusszahlungen der Schulhaussanierung, für die 250.000 Euro eingeplant sind, für welche aber auch Zuwendungen in vergleichbarer Höhe zu erwarten sind.
Die Errichtung der Urnenwand am Friedhof schlage mit 130.000 Euro zu Buche und die Sanierung der Dachgeschosswohnung Heistracherhaus mit 90.000 Euro. Für die Umrüstung von 71 Lichtquellen in der Straßenbeleuchtung, sehe der Haushaltsplan einen Betrag in Höhe von 24.000 Euro vor.
Den größten Anteil an Ausgaben beanspruche der Umweltschaden in Natzing, der von einem Ortsfremden Ostern 2021 verursacht wurde: Zu den schon auf 1 Million Euro veranschlagten Kosten kommen nun noch 800.000 Euro für den Aufbau des Retensionsfilterbeckens dazu, rechnete die Kämmerin vor.
Kreditaufnahme über 1,71 Million Euro
Was den Haushaltsplan für das laufende Jahr angeht, so habe dieser im Verwaltungshaushalt ein Volumen von 5,97 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt mache 3,49 Millionen Euro aus. Zum Haushaltsausgleich ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,71 Millionen Euro notwendig.
Die Hebesteuersätze der Grundsteuer A und B bleiben mit 310 v.H. und die Gewerbesteuer mit 320 v.H. unverändert. Waren im vergangenen Jahr bei der Gewerbesteuer 916.500 Euro angesetzt, so erwarte die Kämmerin heuer Mehreinnahmen. Mit 970.000 Euro insgesamt werde 2022 „ein recht positives Jahr für die Gemeinde.“
Der allgemeinen Rücklage kann im Rahmen des Jahresabschlusses voraussichtlich ein Betrag von 300.000 Euro zugeführt werden, sodass sich zum Jahresende dieser Bestand auf 1,63 Millionen Euro beläuft. Für 2023 ist die Errichtung der Kindertageseinrichtung (2,8 Millionen Euro) und die Neuanschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs (250.000 Euro) geplant.
Umweltschaden wirkt weiter auf Haushalt
Weiterhin werde sich auch der Umweltschaden in den nächsten Jahren auf die finanzielle Situation der Gemeinde auswirken, sagte Kämmerin Bauer: „Weder die Größenordnung der anfallenden Ausgaben noch die Zeitdauer der notwendigen Maßnahmen können zum jetzigen Zeitpunkt beziffert werden.“ Im Finanzplanungszeitraum werde von jährlichen Kosten in Höhe von 300.000 Euro ausgegangen, wobei es sich hierbei lediglich um eine angenommene Größe handle.
Das wiederum mache wohl auch in 2023 eine weitere Kreditaufnahme notwendig. Denn: „Die Mittel der allgemeinen Rücklagen sind für die Finanzierung der Errichtung der Kindertagesstätte in 2023 vorgesehen.“
Helmut Hundhammer (CSU), der auch im Finanzausschuss sitzt, bedankte sich für die schnelle Arbeit der Kämmerei. Was den Umweltschaden in Natzing betrifft, so „wird uns das noch Jahre begleiten“. Dennoch wolle der Ausschuss, dass „die Kindergarten-Planung ungebremst weiterlaufen“ soll.
Da keine weiteren Wortmeldungen kamen, ließ Zweiter Bürgermeister Hans Plank (CSU) über die Haushaltssatzung 2022 abstimmen. Dieser stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu. Auch der vorgelegte Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2025 wurde einstimmig ohne Diskussion angenommen.
