Platz für Kindergarten- und Krippenkinder
Eggstätter Kindertagesstätte wird neu gebaut: Das erwartet die Kleinen
Die Pläne des Eggstätter Kindergartens nehmen Form an. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellten Bürgermeister Christian Glas und Geschäftsführer Bernd Ruth den Grundriss und in groben Zügen die Außenanlagen vor. Das ist für die Eggstätter Kinder geplant.
Eggstätt - „Es ist ein symmetrisches Gebäude“, erklärt Geschäftsführer Bernd Ruth vor dem Gemeinderat. Die Kindertagesstätte, die als Massivbau in Mauerwerk und Stahlbeton geplant ist, wird zwei Geschosse bekommen. „Im Obergeschoss kommen zwei Kindergartengruppen unter.“ Auf der rechten und linken Seite des Gebäudes sollen die Gruppenräume Platz finden. In der Mitte werden die Ruheräume positioniert. Die gleiche Aufteilung soll auch im Erdgeschoss umgesetzt werden. Auch dort werden links und rechts die Gruppenräume angeordnet sein, in der Mitte die Ruheräume. Dort sollen dann aber die Kitakinder untergebracht werden.
Große Gruppen- und Speiseräume
Zusätzlich zu den Gruppenräume soll es noch einen Speise- und Bewegungsraum, die jeweils 48 Quadratmeter groß sind, geben. Dabei könne der Speiseräum multifunktional genutzt werden, so Ruth. Im hinteren Teil des Gebäudes werden die Sanitäranlagen, die Umkleiden und Duschen sowie Lager- und Aufenthaltsräume liegen.
Eine Überraschung habe es in Sachen Außengrenzen gegeben, so Bürgermeister Christian Glas (Freie Bürger). Eine genaue Ausmessung der Grundstücksfläche habe gezeigt, dass die Grenze woanders als eigentlich angedacht verlaufe, so Glas. Dieser Fehler sei aber korrigiert und mit aufgenommen worden. „Auswirkungen auf die Planungen hatte das nicht“, versichert der Rathauschef.
Platz für 75 Kinder
Das rund 35 Meter lange, 14 Meter breite und rund acht Meter hohe Gebäude biete dann Platz für 75 Kinder, erklärt Glas. Dabei geht die Verwaltung derzeit von rund 25 Krippenkindern, die zwischen null und drei Jahre alt sind, und 50 Kindergartenkindern, die zwischen drei und sechs Jahre alt sind, aus. Aufgrund des Brandschutzes muss an der westlichen Außenseite des Gebäudes eine Treppe entstehen. Nicht zum Brandschutz, sondern für den Spaß der Kinder, wird dort ebenfalls eine Rutsche eingebaut. So können die Kindergartenkinder zum Spielen direkt nach draußen rutschen.
Aufgrund der angespannten Haushaltslage - die Gemeinde Eggstätt kämpft derzeit gegen einen Umweltschaden in Natzing an - wurden die Gebäudeplanungen bereits bei der vergangenen Gemeinderatssitzung entsprechend angepasst. Derzeit geht die Gemeinde von rund drei Millionen Euro Eigenanteil, einer Förderung von 1,7 Millionen Euro und damit von Gesamtkosten von knapp fünf Millionen Euro aus. Dementsprechend gab es keine Nachfragen zum Bauvorhaben und der Gemeinderat stimmte den derzeitigen Planungen einstimmig zu.
Wie viel kostet der geplante Weg?
Für die Erschließung des Grundstückes soll ein neuer Weg, der Schwester-Emerentia-Weg, entstehen. „Der Weg ist eine Einbahnstraße und kann nur von der Obinger Straße und nicht vom Mühlenweg befahren werden“, sagt Geschäftsführer Ruth. Er verläuft dann auf der Nordseite des geplanten Gebäudes.
Zu dem Weg hatten die Eggstätter Grünen einen Antrag gestellt: Die Gemeinderäte wollten über die Ausbaukosten des Wegs informiert werden. Die Verwaltung plant derzeit mit rund 200.000 bis 250.000 Euro.
Nur Ausbau wenn Neubau
„Zur Kostenminimierung des Haushaltes soll mit einem Ausbau des Schwester-Emerentia-Weges erst mit dem Baubeginn Neubau Kindergarten/Kinderkrippe Mühlenweg begonnen werden“, ist die zweite Forderung des Antrages. Damit möchte die Fraktion sicherstellen, dass, sollte der Neubau aufgrund der angespannten Haushaltssituation nicht zustande kommen, keine unnötige Flächenversiegelung stattfindet, erklärt Katharina Weinberger (Grüne) die Beweggründe des Antrags.
„Wir haben das Thema bereits im Bauausschuss besprochen“, sagt Hans Plank (CSU), Zweiter Bürgermeister. Dort hätten sich die Mitglieder darauf geeinigt, dass dort nur ein neuer Weg entsteht, wenn auch gebaut wird. Dabei lege sich der Gemeinderat aber nicht auf ein bestimmtes Bauvorhaben fest. Nachher fälle der Gemeinderat einen Beschluss, der ihn am Ende noch behindere, so Plank.
Einstimmig stimmten die Gemeinderäte dafür, dass der Schwester-Emerentia-Weg nur gebaut wird, wenn auf dem Grundstück ein Bauvorhaben umgesetzt wird.
Wohin während des Neubaus?
Wenn mit dem Neubau des Kindergartens begonnen wird, müssen die Kinder aus dem derzeitigen Gebäude ausziehen. Der eingruppige Kindergarten am Mühlweg wird während der Bauphase in der Grundschule Eggstätt unterkommen. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gemeinderäte bereits im Sommer. Damit ein Umzug in die Grundschule klappt muss die Verwaltung kleinere Umbauten und eine Nutzungsänderung vornehmen. „Ende August kam vom Landratsamt die Genehmigung“, sagt Bürgermeister Glas. „Jetzt kann umgebaut werden.“
