Alison Walton: Das war ganz komisch, weil ich am Donnerstag mit Kunden darüber gesprochen habe und mir dachte, dass sie nicht mehr lange lebt. Ich habe gesagt: Wenn die Queen dieses Jahr noch schafft, ist es gut. Kurz nachdem ich Feierabend hatte, kam dann die Nachricht. Ich war leicht schockiert, aber es hat mich gefreut, dass Sie zur Ruhe gekommen ist.

Wie meinen Sie das?

Walton: Dass die Queen stirbt, war abzuwarten. Deshalb ist sie auch nach nach Balmoral in Schottland gefahren, um dort zur Ruhe zu kommen. Vermutlich auch wegen des Todes ihres Mannes. Wenn ältere Herrschaften länger zusammen sind und einer dahinscheidet, dauert es in der Regel nicht mehr so lange, bis der zweite folgt. Das hört man immer wieder mal.

Dennoch hat Elizabeth II. mit 96 Jahren ein hohes Alter erreicht.

Walton: Sie wurde nicht so alt wie ihre Mutter, aber die hat auch nicht so viel gearbeitet. Am Dienstag hat die Queen ihre letzte Pflicht erfüllt, als sie Liz Truss zur Premierministerin ernannt hat. Bei der Übergabe des Amtes sah sie nicht so gut aus. Im Juni sah sie noch viel besser aus als Anfang der Woche. Auch mit Charles und Camilla hat sie noch alles erledigt. Camilla wird nun doch „Queen Consort“ genannt.

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Wie haben Ihre Verwandten auf den Tod der Queen reagiert?

Walton: Wir sind weltweit verstreut, aber ich habe auch in England Verwandte. Die sind alle schockiert, wie die meisten Engländer. Meine Schwester lebt in Texas und mein Vater in Kanada. Er ist sehr traurig, Elizabeth wurde Queen als er fünf Jahre alt war. Die Krönung hat er sogar mitbekommen, darüber reden wir oft. Die Queen hat ihn sein ganzes Leben lang begleitet. Das rührt mich sehr.

Wie gehen Sie mit der Trauer um?

Walton: Heute morgen bin ich in den Laden gegangen und hab eine englische Fahne auf Halbmast gestellt. Es standen schon Blumen vor der Ladentür, das hat mich wirklich berührt.

Was war das besondere an Queen Elizabeth II.?

Walton: Sie war immer präsent - ob in England, den Commonwealth-Ländern oder in Deutschland. Für mich und meine Generation war sie wie eine Oma. Die Queen ist ein Teil der Familie und wenn jemand dahinscheidet, ist man traurig und nimmt Anteil.

Werden Sie die Beerdigung verfolgen?

Walton: Definitiv. Wenn sie zu Geschäftszeiten stattfindet, werde ich einen Fernseher aufstellen - wie bei der Inauguration. Einige Eggstätter Kinder haben gefragt, was da passiert und ich habe es ihnen erklärt.

Was wünschen Sie der Königsfamilie?

Walton: Dass sie in Ruhe trauern können. Das geht aber nicht wirklich, weil Charles sofort sein Amt antreten wird. Richtig zur Ruhe kommt die Familie deshalb nicht, aber ich hoffe, dass sie wieder zueinander finden - besonders die Enkelkinder. Die Familie ist doch etwas gespalten. Und Charles wünsche ich alles Gute und hoffe, dass er einen guten Job macht.

Glauben Sie, dass der neue König gute Arbeit leisten wird?

Walton: Ja, ich glaube er hat auch die richtige Partnerin an seiner Seite. Er wurde geboren, um König zu werden. Die vergangenen 73 Jahre hat er nichts anderes gemacht, als sich auf diese Rolle vorzubereiten.

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Wird es in Ihrem Laden besondere Artikel zu Ehren der Queen geben?

Walton: Bis heute Nacht hatte ich Produkte, aber die sind jetzt alle ausverkauft. Ich hatte eine „Wackelkönigin“, die kommt erst im Oktober oder November wieder. Und ich hatte Taschen von einer deutschen Firma mit Elizabeth II. Ich konnte gar nicht so schnell agieren, da waren sie im Online-Shop schon ausverkauft. Eventuell habe ich noch ein paar Postkarten. Aber es wird sicherlich neue Produkte geben in memoriam der Queen und da werde ich versuchen ranzukommen.