Griesstätt – „Du warst unser Sonnenschein, ein Geschenk Gottes. Viel zu früh müssen wir dich an ihn zurückgeben“, so ließen es die Eltern von Marie-Luise Gartner, in der Sterbeanzeige für die im Alter von 28 Jahren verstorbenen Tochter schreiben.

Außergewöhnlich groß war die Teilnahme am Seelengottesdienst in der Griesstätter Pfarrkirche. Pfarrer Herbert Weingärtner sagte, menschlich gesehen sei der Tod für sie zu früh gekommen. Vor Gott, so der Geistliche, zähle nicht die Zahl der Lebensjahre, sondern die Menge der Liebe, die jemand verschenkt habe und wie viel Liebe ihr geschenkt worden sei.

Für die Eltern, die ihre Tochter von Geburt an pflegten, fand er viele tröstende Worte: „Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir sie besitzen durften.“ Auch zeigte Pfarrer Weingärtner auf, welch liebevoller Mensch Marie-Luise war. Besonders groß ist die Trauer auch im Priener Wohnheim, in dem sie seit 2017 wohnte und betreut wurde. Dies wurde verdeutlicht beim Gottesdienst, wozu alle Bewohnerinnen und Bewohner und Betreuerinnen und Betreuer nach Griesstätt kamen.

Stets ein Lächeln auf den Lippen

Marie-Luise habe jeden Tag ein Lächeln auf den Lippen gehabt. Sie habe viele Ausdrücke verwendet, „die uns fehlen werden“, so eine Betreuerin in einer von ihr vorgetragenen Fürbitte. In einer weiteren wurde zum Ausdruck gebracht, dass die Verstorbene eine humorvolle, liebevolle und starke Persönlichkeit war und durch ihr Lachen alle angesteckt und Freude bereitet hat. Keiner im Wohnheim sei ihr egal gewesen. Sie habe gute Beziehung zu den Bewohnern und allen Mitarbeitern gehabt.

Mit ihrer Teilnahme am Gottesdienst und an der anschließenden Beerdigung zeigten viele Freunde und Bekannte der Familie sowie Verwandte ihr Mitgefühl mit den trauernden Eltern.