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Bis zu 18.000 Fahrzeuge täglich

Die Mauer-Diskussion von Rimsting: Darf Anwohnerin private Schallschutzwand bauen?

Die Kaufinteressentin eines Rimstinger Wohnhauses wollte dort Büroräume und eine Reparaturfirma einrichten. Der Gemeinderat versagte diesem Vorhaben einhellig die Zustimmung.
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Rimsting (Symbol)

Die Bewohnerin eines Anwesens an der Priener Straße in Rimsting wollte wegen Lärmbelästigung eine Schallschutzwand errichten. Doch im ersten Anlauf konnte sie den Bauausschuss nicht überzeugen. Jetzt wurde ihr geändertes Anliegen zum zweiten Mal behandelt - und entfachte eine Mauer-Diskussion.

von Alexandra Dachs

Rimsting – Im Dezember 2023 beschäftigte sich der Rimstinger Bauausschuss mit dem Wunsch einer Antragstellerin an der Priener Straße eine Schallschutzwand errichten zu dürfen. Das Gremium konnte diesen Wunsch angesichts des Verkehrsaufkommens an dieser Straße gut nachvollziehen, doch die geplante Ausführung stieß auf Kritik und letztlich auf Ablehnung. Im Februar reichte die Eigentümerin nun eine neue Planung ein und diesmal fand ihr Ansuchen allgemeine Zustimmung.

40 Metern lang und 2,70 Meter hoch

Zur Vorgeschichte: In der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss im Dezember 2023 beriet das gemeindliche Gremium über den Antrag einer Eigentümerin, eines Anwesens an der Priener Straße eine Schallschutzwand errichten zu dürfen. Es sollte sich dabei um eine schallabsorbierende Lärmschutzwand (von der Firma Perr) handeln, angedacht war diese auf einer Länge von fast 40 Metern und einer Höhe von 2,70 Meter. Begründet wurde die Höhe der Wand, weil sich das Wohnhaus auf einem höheren Niveau befinde als die Priener Straße.

15000 bis 18000 Fahrzeuge fahren täglich über die Priener Straße. Der Gemeinderat stimmte wegen der hohen Lärmbelästigung nun einer geänderten Wandvariante zu.

Hans-Peter Jakobi von der Bauverwaltung legte damals dar, dass sich das Haus auf einem Buckl im Gelände befinde. Bezüglich der Höhe wäre das Landratsamt im Rosenheim die entscheidende Behörde, dass nur bis zu einer Höhe von maximal zwei Metern eine isolierte Befreiung durch die Gemeinde möglich sei.

Bürgermeister Andreas Fenzl wies an dieser Stelle auf die hohe Belastung durch den Verkehr hin, da die Priener Straße täglich von 15 000 bis 18 000 Fahrzeugen frequentiert werde. Geplant war zudem die Wand direkt an der Straße zu errichten und rückwärtig mit Efeu zu bepflanzen, dass dann über die Mauer wachsen solle.

Monika Walter (Grüne) hatte im vergangenen Januar davor gewarnt, dass die Genehmigung in dieser Form womöglich Nachahmer finde. „Wenn dann jeder eine Mauer macht, wie sieht das dann aus? Dann haben wir links und rechts von der Straße nur Mauern“ und sie befand auch Höhe und Länge als „monumental“ und die Optik an für Rimsting „schauderhaft“. Nach einer intensiven Diskussion lehnte der Bauausschuss im Januar die eingereichte Planung zwar geschlossen ab, aber mit dem Hinweis, dass es unter der Vorgabe gewisser Änderungen ganz anders aussehe. Weder die Sinnhaftigkeit einer baulichen Maßnahme zur Schallabsorption wurde in Frage gestellt („das versteht wohl jeder“, Fenzl) noch die Tatsache, dass Lärm auch krank mache.

Niedriger und weg von der Straße

In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschuss im Februar stellte Hans-Peter Jakobi von der Bauverwaltung eingangs fest, dass mit der neu eingereichten Planung die Wünsche und Vorgaben aus dem Gremium „1:1 umgesetzt worden sind“. „Sowohl der momentan stehende Gartenzaun an der Grundstücksgrenze als auch die Bepflanzung im Bereich Grundstücksgrenze bis zur neuen Lärmschutzwand soll bestehen bleiben“, die neue Lärmschutzwand wurde zwei Meter von der Grundstückgrenze abgerückt und auf eine Höhe von 2,50 Meter reduziert.

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