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Großübung in der Stiftung Attl

„Die Evakuierung verlief perfekt“: So sieht es aus, wenn vier Feuerwehren zusammenarbeiten

Löscharbeiten bei der Großübung in der Stiftung Attl. Wagner
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Löscharbeiten bei der Großübung in der Stiftung Attl. Wagner

Für den Ernstfall gerüstet: Das sind die vier Feuerwehren aus Wasserburg, Attel-Reitmehring, Rott und Ramerberg auf alle Fälle. Bei der Großübung in der Stiftung Attl zeigten sie, wie es aussieht, wenn vier Wehren zusammenarbeiten.

Attel/Wasserburg – Rund 70 Feuerwehrleute waren am frühen Abend des vergangenen Donnerstags mit mehreren Löschzügen im Einsatz in der Stiftung Attl. Glücklicherweise handelte es sich nicht um einen Brand oder ein anderes Unglück. Mit dieser angekündigten Großübung bereitete sich die Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf zusammen mit den umliegenden Feuerwehren aus Attel-Reitmehring, Wasserburg, Rott und Ramerberg auf den Ernstfall vor. Gleich mehrere Brandherde wurden bei dieser Übung im Ostflügel des Klostergebäudes simuliert; vermisste Personen mussten gesucht werden.

„Unser besonderes Augenmerk liegt auf der Evakuierung“, betonte Attls Brandschutzbeauftragter Stefan Pfuhl, der die Übung für die Einrichtung leitete. „Dabei werden alle Wohngruppen, die sich in diesem Gebäudeteil befinden, zunächst in den sicheren Westflügel evakuiert. Von dort aus geht es für die Betreuten zur Sammelstelle ins Freie.“

Bei einem Einsatz muss alles schnell gehen, dafür üben die Feuerwehrler.wagner

Interessanter Anfahrtsweg

Zuvor waren die betroffenen Wohngruppen von der Übung informiert worden. „Wir wollen keine Schockübung, sondern es ist uns wichtig, dass auch während der Übung die Mitarbeitenden und Betreuten Fragen zur Evakuierung ans Technische Personal stellen können, um so für den Ernstfall zu lernen“, erklärte Pfuhl.

Zwei Feuerwehrler im Korb der Drehleiter, die für die Löscharbeiten nach oben gefahren werden.

Für die anrückenden Feuerwehren hingegen, war bei dieser Übung schon der Anfahrtsweg interessant, da es auf dem Weg zum Brand rund ums Klostergebäude insgesamt vier Torbögen mit den großen Löschfahrzeugen zu bewältigen galt.

Um 18.30 Uhr löste der geplante Alarm aus. Knapp 10 Minuten später trafen bereits die ersten der insgesamt acht Fahrzeuge, darunter auch zwei mit Drehleitern, ein. Das benötigte Löschwasser pumpten die Feuerwehren aus den angrenzenden Flüsschen Attel und Ebrach auf den Klosterberg. Mehrere Atemschutzteams suchten im Keller und im Dachgeschoss des Gebäudes nach potenziellen Vermissten. Damit die Bedingungen möglichst realitätsnah waren, hatte Thomas Freiberger, sonst in der Stiftung Attl für die Wartung der Brandmeldezentralen zuständig, die Räumlichkeiten künstlich vernebelt.

Mit dieser orangenen Schleifkorb-Trage werden Personen aus der Gefahrenzone gebracht.

„Die Evakuierung verlief perfekt“, erklärte Stefan Pfuhl im Anschluss an die Übung. „Der betroffene Brandabschnitt im Ostflügel war rasch evakuiert. Die Sammelstellen wurden planmäßig angegangen und wir konnten bereits um 19 Uhr das Gebäude für die Bewohner wieder freigeben.“

Kommandant zeigt sich zufrieden

Ebenso positiv fiel auch das Fazit von Einsatzleiter Thomas Lerch, dem Kommandanten der Feuerwehr Attel-Reitmehring, aus. „Die Anfahrtszeiten waren sehr gut und auch die Wasserversorgung am Strahlrohr verlief äußerst schnell“, resümierte Lerch. „Durch die Evakuierungsübung der Stiftung Attl, konnten wir in dem geräumten Gebäudeabschnitt hervorragend das Ernstfallszenario proben. Wenn jeder weiß, was er zu tun hat, greift alles Hand in Hand.“ Bereits 25 Minuten nach dem Auslösen des Alarms sei bereits die erste der vermissten Personen geborgen worden. Mitglieder der Jugendfeuerwehren hatten sich für diese Rolle zur Verfügung gestellt.

Thomas Lerch, Kommandant der Feuerwehr Attel-Reitmehring.

„Der Einsatz der beteiligten Feuerwehrleute beeindruckt mich sehr“, meinte Jonas Glonnegger, Vorstand der Stiftung Attl, im Anschluss an die Übung. „Es gibt uns ein gutes Gefühl, wenn jeder weiß, was tun ist und man gut vorbereitet ist, falls es zum Ernstfall käme.“

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