Interview mit Frank Kefer
Das will der neue Chef beim Theater in Rosenheim ändern
Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen erklärt Frank Kefer, der neue Vorsitzende des Theaters Rosenheim, wie er das Theater gut in die Zukunft führen will.
Rosenheim – 24 Jahre lang war Horst Rankl Vorsitzender des Theaters Rosenheim. Nun will der 83-Jährige kürzer treten und hat den Vorsitz an Frank Kefer übergeben (wir berichteten). Im Interview erzählt der 59-jährige neue Vorsitzende, was er beim Theater Rosenheim verändern will und welche Projekte er für die Zukunft plant.
Wie sind Sie denn zum Theater Rosenheim gekommen?
Frank Kefer: Ich muss gestehen, lange Zeit hatte ich mit Theater gar nichts am Hut. Die ersten Kontakte zum Theater Rosenheim entstanden über meine Frau, die im Stadtspiel 1999 mitwirkte. Weil eine Rolle neu besetzt werden musste, hat meine Frau mich vorgeschlagen. Da bin ich zum ersten Mal auf der Bühne gestanden. Nach kurzer Zeit war dann die ganze Familie mit großem Eifer dabei.
Und Sie haben Ihre Leidenschaft für das Theaterspielen entdeckt?
Kefer: Horst Rankl hat mir in die Gänge geholfen und ich lernte durch ihn schnell, wie man auf der Bühne richtig agiert, um das Publikum zu unterhalten. Ein großer Schauspieler bin ich jetzt trotzdem nicht geworden, aber in meinen Rollen konnte ich bisher, glaube ich, schon überzeugen. Insbesondere das Stadtspiel hat mich sofort begeistert.
Warum?
Kefer: Ich finde es super, wenn Stadtgeschichte auf diese Art und Weise spielerisch und mit Leichtigkeit erzählt und vermittelt wird. Ich finde, da hat die Stadt Rosenheim etwas, was einzigartig ist. Aber das ist immer das gleiche Stück. Bei uns im Rosenheim wird immer ein neuer Teil der Stadtgeschichte beleuchtet. Das ist was ganz Besonderes.
Und diese Tradition wollen Sie nun als neuer Vorstand weiter am Leben erhalten?
Kefer: Auf alle Fälle. Das ist mir sogar sehr wichtig. Nun ja, konkret ist noch nichts. Aber mir würde mal gut ein Ausflug in die jüngere Geschichte der Stadt gefallen. Das Theater besteht aus vielen Talenten. Wir haben schon verschiedene Projekte im Visier und dank Horst Rankl werden uns die Theaterstücke auch nicht so schnell ausgehen.
Wo sehen Sie dann Ihre Aufgaben als Vorsitzender des Rosenheimer Theaters?
Kefer: Ich sehe mich als Intendant, dessen Aufgabe es ist, das Theater am Leben zu erhalten und in eine gute Zukunft zu lenken. Dafür will ich das Miteinander innerhalb des Vereins und auch außerhalb stärken.
Was bedeutet das konkret?
Kefer: Bis jetzt war alles in einer Hand. Ich will das Vereinsleben breiter aufstellen. Außerdem finde ich es wichtig, stärker mit den anderen Theatervereinen zu kooperieren. Ich sehe da keine Konkurrenz, sondern die Möglichkeit, dass alle voneinander profitieren und sich unterstützten können.
Wie geht es mit dem Kinder- und Jugendtheater des Theater Rosenheims weiter?
Kefer: Auch diese Sparten wird es weiter geben. Für das Kindertheater wünsche ich mir, dass da auch tatsächlich Kinder mitspielen können und gerade für das Jugendtheater wünsche ich mir weitere Aufführungsstätten. Hier stehen beim Theater einige junge Leute mit viel Engagement in den Startlöchern, die hier neue Wege beschreien wollen.
Was ist hier vorgesehen?
Kefer: Das Jugendtheater spielt nicht vor einem Riesenpublikum. Dafür ist das Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim viel zu groß und zu teuer. Darum brauchen wir andere Möglichkeiten und auch dabei können wir dann vielleicht durch die Kooperation mit anderen Vereinen neue Wege finden. Arzt ist mein Beruf und das Theater ist mein Hobby und damit mein Ausgleich zum Berufsleben. Natürlich fordert auch das Zeit, aber das ist ja mit jedem anderen Hobby auch so. Wichtig ist, dass es Spaß macht und das ist beim Theater Rosenheim auf alle Fälle so. Zudem engagieren sich viele Mitglieder im Verein und unterstützen sich tatkräftig. Interview: Karin Wunsam
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