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Sicherheitsfirma legt Server lahm

„Hat massiv eingeschlagen“: IT-Experten erklären den weltweiten Digital-Totalausfall

Wie konnte so ein Ausfall passieren? Josef Willkommer (rechts oben), Geschäftsführer von „Techdivison“ und Tobias Jonas, Geschäftsführer der „innFactory“, erklären es.
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Wie konnte so ein Totalausfall bei der Firma „CrowdStrike“ passieren? Josef Willkommer (rechts oben), Geschäftsführer von „TechDivison“ und Tobias Jonas, Geschäftsführer der „innFactory“, erklären es.

Krankenhäuser, Flughäfen und TV-Sender: Der Programmfehler der Firma „CrowdStrike“ legt die digitale Infrastruktur weltweit teilweise komplett lahm. Die IT-Experten aus der Region erklären, woran das liegt, wer davon betroffen ist und wie das passieren konnte.

Rosenheim – „Das hat massiv eingeschlagen”, schätzt Tobias Jonas, Geschäftsführer der „innFactory“ ein. Auch bei ihm sei das Problem sehr schnell auf dem Schreibtisch gelandet, nachdem die Ausfälle sich am Freitag, 19.Juli, weltweit ausbreiteten. Wohl besonders betroffen: Der Flugverkehr in den USA. Aber auch am Flughafen in Berlin, Nürnberg oder Hamburg gab es Verzögerungen. Doch nicht nur die Flüge, auch Banken, Notrufzentralen und TV-Sender melden Probleme. 

Mittlerweile scheint der Übeltäter gefunden: ein fehlerhaftes Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma „CrowdStrike”. „Das ist einer der absoluten Marktführer auf dem Gebiet”, berichtet Jonas. Dementsprechend weitreichende Folgen hat die Datei, die nun auf zahlreichen Systemen Schaden anrichtet. 

Virenscanner hat viele Berechtigungen

Das Problem: „Als Virenscanner hat das Programm viele Berechtigungen”, erklärt der IT-Experte. Daher wirkt sich der Fehler nicht nur auf einen kleinen Bereich, sondern auf das ganze System aus. „Und das wieder herauszubekommen, ist gar nicht so einfach“, sagt Jonas. Zwar gebe es schon die ersten sogenannten „Work-around-Dateien”, die den Fehler beheben sollen. Um diese aber zu integrieren, müssen die IT-Abteilungen erst einmal Zugriff auf den Server haben. „Und der startet aktuell bei den Betroffenen nicht mehr”, meint Jonas.

Wie so ein Fehler entstehen kann, ist selbst den Spezialisten aktuell noch ein Rätsel. „Eigentlich wird so etwas mehrfach geprüft”, erklärt Josef Willkommer, Geschäftsführer von „TechDivision”. Meist werde dafür nicht nur manuell, sondern auch mit Algorithmen gearbeitet, die solche Sicherheitsprogramme auf eventuelle Fehler testen. In diesem Fall scheint das die Firma „CrowdStrike” jedoch vernachlässigt zu haben. 

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