Verwaltung erwartet großen Andrang
Bundestagswahl: Kolbermoor bereitet sich auf zahlreiche Briefwähler vor
Der Startschuss für die Bundestagswahl ist im Kolbermoorer Rathaus gefallen. In der vergangenen Woche hat die Stadtverwaltung die Wahlbenachrichtigungen an alle 14.000 wahlberechtigten Einwohner verschickt. Für Briefwähler gibt es dabei eine wichtige Neuerung.
Kolbermoor – Wer am 26. September nicht persönlich zur Urne gehen möchte, kann ab sofort die Briefwahlunterlagen beantragen. Ordnungsamtsleiter Thomas Rothmayer und sein Team stellen sich aufgrund der Corona-Pandemie auf eine hohe Quote von Briefwählern ein und sind dementsprechend vorbereitet.
Benachrichtigungen sind verschickt
„Wir haben wie geplant alle Unterlagen in dieser Woche verschickt“, berichtet Rothmayer und weist darauf hin, dass jeder, der bis zum 5. September diesbezüglich noch keine Post bekommen hat, sich bei der Stadtverwaltung melden soll. Hat man die Wahlbenachrichtigung bekommen, kann man sich entscheiden: Entweder man geht am Stichtag zu dem zugewiesenen Wahllokal oder man beantragt die Briefwahlunterlagen. Letzteres funktioniert persönlich im Rathaus oder per Post bis zum 24. September. Zudem ist es möglich, die Unterlagen digital bis zum 21. September zu ordern.
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Jeder, der sich für die Variante im Internet entscheidet, kann bei der kommenden Wahl einen QR-Code einscannen, mit dem er direkt auf die richtige Webseite weitergeleitet wird. Seit Freitag, den 27. August, ist dafür das notwendige Portal auf der Seite der Stadt Kolbermoor freigeschaltet. „Es ist gut, dass es diese Möglichkeit mittlerweile gibt“, ist Rothmayer überzeugt. Denn so könne sich jeder Bürger frei entscheiden, in welcher Weise er seine Stimme abgeben möchte.
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Aufgrund der Corona-Pandemie rechnet der Leiter des Ordnungsamtes damit, dass viele Leute das digitale Angebot nutzen werden und die Quote von 34 Prozent Briefwählern bei der Wahl 2017 noch einmal steigen wird. Daher hat man bei der Stadt Kolbermoor vorgesorgt und rund 10.000 Briefwahlunterlagen vorbereitet. Jeder, der auf postalischem Wege wählen will, könne das somit tun und seine Stimmen bis zum 26. September um 18 Uhr einsenden.
Noch keine Vorgaben für den Stichtag
„Insgesamt rechne ich mit einer Wahlbeteiligung von rund 75 Prozent“, prognostiziert Rothmayer. Auch wenn nach seiner Erfahrung die Briefwahl immer beliebter wird, glaubt er, dass die Beteiligung in Kolbermoor insgesamt nicht höher ausfallen wird als bei der Wahl 2017. Bezüglich der Corona-Vorschriften am Wahlsonntag kann er dagegen noch keine Aussagen machen. Dafür, so Rothmayer, muss man erst einmal die Vorgaben der Bundesregierung abwarten.
Der digitale Weg: So funktioniert der Briefwahlantrag
- 1. QR-Code scannen oder die Seite www.kolbermoor.de aufrufen
- 2. Im Serviceportal die Option „Wahlschein“ auswählen
- 3. Allgemeine Hinweise durchlesen und bestätigen
- 4. Name, Geburtsdatum und Anschrift angeben
- 5. Wahlbezirk und Wählerverzeichnisnummer eintragen
- 6. Versandanschrift eingeben
- 7. Antrag bestätigen