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Die Genehmigung ist da

Mega-Event in Wasserburg: Alle wichtigen Infos zum Bürgerspiel – so können Sie mitmachen

Hoch zu Ross trat Sepp Christandl, Vorsitzender des Theaterkreises, schon mehrfach beim Bürgerspiel auf (hier Szenen von 2009). 2024 ist wieder Festival-Saison, Christandl informiert über die wichtigsten Details.
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Hoch zu Ross trat Sepp Christandl, Vorsitzender des Theaterkreises, schon mehrfach beim Bürgerspiel auf (hier Szenen von 2009). 2024 ist wieder Festival-Saison, Christandl informiert über die wichtigsten Details.

In Wasserburg findet 2024 wieder ein Mega-Event statt, das es in dieser Form nur sehr selten gibt: das Bürgerspiel. Worauf sich die Wasserburger und Gäste aus der Region freuen dürfen und wie sie sich beteiligen können.

Wasserburg – Zurück zu den Wurzeln, heißt es im Theaterkreis Wasserburg, der sich 2024 wieder traut, ein Bürgerspiel zu veranstalten. Ohne Kanonendonner, ohne Pferdekutschen, ohne Innplätte: so wie im Erfolgsjahr 2000. 2020 wäre wieder Festivalzeit gewesen, doch die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. 2021 und 2022 war es ebenfalls unmöglich, 2023 war der Veranstalter noch vorsichtig und wartete lieber die Corona-Virus-Entwicklung ab. Doch 2024 ist es jetzt endlich wieder soweit. Der Haupt- und Finanzausschuss genehmigte die Großveranstaltung in der Altstadt.

Einstimmigkeit im Hauptausschuss

Im Gremium gab es viele Vorschusslorbeeren und einen einstimmigen Beschluss. Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) sieht in der Rückkehr des Bürgerspiels nicht nur eine große Attraktion für die Stadt, ihre Einwohner und Gäste, sondern auch ein Zeichen dafür, dass wieder ein Stück Normalität eingekehrt ist. Josef Baumann (Freie Wähler Reitmehring-Wasserburg) betonte, er freue sich sehr auf das Event, hoffe jedoch, Spielleiter Christian Huber werde nicht wieder einen Baum zuschneiden, damit die Bühne Platz habe, ergänzte er schmunzelnd. Das war 2009 geschehen und hatte damals für Aufregung gesorgt. Heuer findet das Bürgerspiel jedoch nicht vor dem Rathaus, sondern hinter der Frauenkirche statt.

Szenen aus dem Bürgerspiel 2000. damals vor dem Rathaus.

Kulturreferentin Edith Stürmlinger (Bürgerforum) erwartet ein kulturelles Highlight und würdigte das „ herausragende Engagement“ der Organisatoren und Mitwirkenden. Mit Huber als Regisseur und Spielleiter sei garantiert, dass das Festival eine hohe Qualität erhalten werde, waren sich die Ausschussmitglieder einig. Wolfgang Janeczka (SPD) freute sich auch über die Rückkehr zum ursprünglichen Konzept von 1988 – „ohne Kanonen und Theaterdonner“. Deshalb bestehe auch nicht die Gefahr, dass die Kosten explodieren würden. Huber sei mit dem vorgestellten Konzept auf dem richtigen Weg. Heike Maas (CSU) strich einen weiteren Aspekt des Bürgerspiels heraus: Es sorge dafür, dass Menschen zusammenkämen und gemeinsam etwas Tolles auf die Beine stellen würden und stärke auf diese Weise die Stadtgesellschaft.

Der Haupt- und Finanzausschuss genehmigte deshalb auch einen Zuschuss für das Festival in Höhe von 7.500 Euro. Die Stadt übernimmt eine Ausfallbürgschaft von maximal 10.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Veranstalter, dem Theaterkreis, auf rund rund 55.000 Euro, 22.000 stellt der Verein aus Eigenmitteln bereit, hieß es. Er rechnet mit Einnahmen aus dem Ticketverkauf in gleicher Höhe.

Sepp Christandl beim Bürgerspiel 2009.

Die wichtigsten Fragen zum Bürgerspiel in Wasserburg beantwortet auf Anfrage der Wasserburger Zeitung und von wasserburg24.de Sepp Christandl, Vorsitzender des Theaterkreises:
 
Worum geht es im Stück? Der „Gumpelzhaimer“ (ein in dieser Zeit tatsächlich in Wasserburg lebender „Großreeder“ der Wasserburger Innschifffahrt, mit Niederlassungen in ganz Europa, sozusagen ein Oligarch des ausgehenden Mittelalters, es gibt auch eine „Gumpelzhaimer Straße“ in Wasserburg ), berühmt und überheblich, macht mit seinem Schiffszug wieder am heimatlichen Ufer fest. Im „Gepäck“ hat Gumpelzhaimer einen italienischen Freier für seine Tochter Irmingard, den „Sig-nor Bosco Battista Gatame-lata.  Was der Gumpelzhaimer nicht weiß: Sein Töchterlein liebt einen Anderen. Den armen Maler Hans Wieser, einen erklärten Feind des Gumpelzhaimers. Zu seinem Überdruss verliebt sich Bosco Battista auch noch in die Wasserburger Wein-Wirtin, Regina Schmälzl. Die heißblütige Liebe des Italieners birgt einigen Sprengstoff. Denn: Just zur selben Stunde, als Gumpelzhaimer mit Bosco an der Inn-Lände anlandet, überführt der Bürgermeister Christoph Fröschl die „schöne Regina“ der Weinpanscherei. Das Volk fordert Genugtuung. Regina soll an den Pranger – sehr zum Unwillen von Bosco. Um alle Irrungen und Verwirrungen letztlich zu lösen, müssen schon die hohe Geistlichkeit und ein Prinz her. Der Abt von Attel und Herzog Wilhelm von Bayern bringen den abgehobenen Gumpelhaimer schließlich auf den Boden der Tatsachen zurück, mit Hilfe des Salzscheiben Toni, einem ausgekochten Salzhändler, der den mächtigen Handelsherrn an der Nase herumführt.
 

Zur Historie des Bürgerspiels: Das ursprüngliche Stück stammt aus der Feder des Autors Eugen Ortner, einem Schriftsteller, und wurde beim Wasserburger Bürgerspiel 1938 erstmalig aufgeführt. Damals feierte Wasserburg das 800-Jährige. Neuinszenierungen erfolgten in den Jahren 2000 und 2009. Nach den coronabedingten Terminverschiebungen 2020 und 2022 soll das Wasserburger Bürgerspiel sozusagen einer „neuzeitlichen“ Trilogie folgend 2024 in einer frechen und spritzigen Neuinszenierung aus der Feder des Spielleiters und Regisseurs Christian Huber nun endlich zur Aufführung kommen.

Die Spielzeit: etwa 2,5 Stunden.
 
Die Darsteller: Bei der Inszenierung sind 16 Sprechrollen und allerhand Volk vorgesehen. Das Wasserburger Bürgerspiel ist gedacht als Spiel von Bürgern für Bürger. Jede und jeder darf und soll gerne mitmachen. Interessenten wenden sich bitte an die E-Mail-Adresse des Theaterkreises Wasserburg e.V. - info@theaterkreiswasserburg.de - (www.theaterkreiswasserburg.de) oder telefonisch an 08071-1232.
 
Der Spielort: 2024 finden die Aufführungen auf dem historischen Platz hinter der Wasserburger Frauenkirche statt. Dort sollen mit vielen Mitwirkenden, die facettenreiche Szenen der Inszenierung zur Aufführung kommen. Für die Besucher soll eine etwa 300 Zuschauer fassende Tribüne errichtet werden. Da dieses Mal keine Innschiffe mehr ins Wasser gesetzt werden können und auch keine Pferdefuhrwerke und Kavallerie über Wasserburgs Pflaster galoppieren, möchte der Theaterkreis Wasserburg diesmal ein besonderes Augenmerk auf ein sich abhebendes Bühnenbild legen. Wie dies aussehen wird, kann derzeit noch nicht verraten werden.
 
Der Ticketverkauf: Der Rollout des Ticketvorverkaufs ist noch nicht festgelegt.
 
Die Termine: Premiere ist am Freitag, 5. Juli 2024. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 6. Juli, Donnerstag, 11. Juli, Freitag, 12. Juli, Samstag, 13. Juli, Donnerstag, 18. Juli, Freitag, 19. Juli, Samstag, 20. Juli, Donnerstag, 25. Juli, Freitag, 26. Juli. Als Ausweichtermine sind jeweils die Sonntage vorgesehen. 
 

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