Neues Mitglied im Bruckmühler Marktgemeinderat
Der „Edeljoker“ von der Ersatzbank: Schon so oft ist Konrad Hammerl ins Gremium nachgerückt
Konrad Hammerl (59) ist jetzt als Nachrücker für den Ende 2022 verstorbenen Robert Niedermeier im Bruckmühler Marktgemeinderat vereidigt worden. Für den „Edeljoker“ nicht das erste Mal, dass er von der Ersatzbank kommt.
Bruckmühl – Ob in den 90er-Jahren Alexander Zickler beim FC Bayern als Ersatzmann hinter dem gesetzten Sturmduo Giovane Èlber/Carsten Jancker oder der ehemalige BVB-Stürmer Paco Alcacer, der 2018 in den ersten drei Kurzeinsätzen für die Schwarz-Gelben sechs Tore als Einwechselspieler erzielt hatte – jeder Fußballverein, der einen „Edeljoker“ auf der Bank sitzen hat, der im Spiel sofort weiß, was zu tun ist, kann sich glücklich schätzen.
Bei der Bruckmühler Marktgemeinderatsfraktion SPD/PU geht‘s zwar nicht um Tore, einen „Edeljoker“ kann die politische Vereinigung dennoch vorweisen. Denn bereits zum vierten Mal in rund 30 Jahren hat jetzt Konrad Hammerl als Listennachrücker – also sozusagen von der Ersatzbank kommend – wieder am Ratstisch Platz genommen.
Erstmals war Hammerl nach eigenen Angaben in den 90er-Jahren als Nachrücker ins Gremium gekommen. Direkt gewählt wurde der heute 59-Jährige, der stets seinen Listenvorgängern knapp unterlegen war, nie. So auch bei der Kommunalwahl im Jahr 2020, wo er mit 1524 Stimmen etwas weniger Zuspruch als seine Parteikollegen Robert Niedermeier und Josef Staudt verbuchen konnte.
Doch jetzt rückte Hammerl für den Ende 2022 verstorbenen Robert Niedermeier als Mitglied der SPD/PU-Fraktion nach. Bürgermeister Richard Richter nahm dem 59-Jährigen in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend (26. Januar) den Eid ab.
Änderungen gibt es durch den Tod Niedermeier auch in verschiedenen Ausschüssen und Arbeitskreisen der Marktgemeinde. So wird Josef Staudt in Zukunft Niedermeiers Sitz im Marktausschuss sowie im Arbeitskreis Energie übernehmen, Hammerl hingegen im Rechnungsprüfungsausschuss sowie im Arbeitskreis Ortsentwicklung. Zudem wird er als stellvertretendes Mitglied für den Marktausschuss zur Verfügung stehen, sollte Fraktionskollege Staudt verhindert sein.
Da Niedermeier im Rechnungsprüfungsausschuss zudem den Vorsitz inne hatte, musste der Gemeinderat auch über einen neuen Ausschussleiter abstimmen. Niedermeiers Stellvertreterin Kirsten Klein (Grüne) lehnte das Amt jedoch ab, nachdem auch Staudt und Hammerl kein Interesse an der Position bekundet hatten. „Ich sehe mich zeitlich dazu nicht in der Lage“, sagte Klein, schlug stattdessen für den Posten Georg Ziegltrum (CSU/PW) vor. Was der Gemeinderat letztlich mit einem einstimmigen Votum unterstützte.