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Deutsche Bahn untersucht in Kiefersfelden

Es wird wieder gebohrt: Ein exklusiver Einblick in die Arbeiten zum Brenner-Nordzulauf

Manuel Gotthalmseder, Projektabschnittsleiter der Deutschen Bahn, bohrt in Kiefersfelden für die Vorplanung des Brenner-Nordzulaufs.
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Manuel Gotthalmseder, Projektabschnittsleiter der Deutschen Bahn, bohrt in Kiefersfelden für die Vorplanung des Brenner-Nordzulaufs.

Der große Bohrer ist nach Kiefersfelden zurückgekehrt. Im Rahmen der Untersuchungen zum Brenner-Nordzulauf wird von der Deutschen Bahn erneut Gestein aus der Erde geholt und analysiert. Ein exklusiver Einblick in die Arbeiten am Kieferbach. 

Kiefersfelden – „Es ist sozusagen das Finale der Voruntersuchung“, meint Manuel Gotthalmseder, Projektabschnittsleiter der Deutschen Bahn. Nur noch dreimal soll es tief in die Erde gehen, um das Gestein in der Gemeinde Kiefersfelden im Hinblick auf den Brenner-Nordzulauf zu analysieren. Seit Anfang Dezember steht deshalb das 18 tonnenschwere Ungetüm direkt am Kieferbach. Auf Höhe der Sportplatzstraße dringt der meterhohe Bohrer Zentimeter für Zentimeter in den Untergrund vor. 

200 Meter tief in die Erde

Wie schon bei den Bohrungen auf dem Gipfel des Buchbergs sollen damit wichtige Erkenntnisse für den künftigen Tunnel des Brenner-Nordzulaufs gewonnen werden. „Dabei geht es nicht nur um die Beschaffen arbeitet sich riesige Bohrer dafür leicht schräg bis zu 200 Meter tief in die Steinwand. Bei jedem Meter wird eine Probe entnommen und anschließend zur Analyse in ein Labor in Neubeuern geschickt.

Aber das ist noch nicht alles: „Wir wollen mit Hilfe eines Sensors auch die um das Bohrloch liegenden Flächen analysieren”, sagt der Projektleiter. Dafür schieben die Arbeiter alle paar Meter eine Art überdimensionalen Schlauch durch den Schacht. Am Ende angekommen wird dieser per Luftdruck aufgepumpt und dehnt sich gegen das umliegende Gestein aus. Durch den dadurch entstehenden Widerstand können die Experten Rückschlüsse darauf ziehen, was für Schichten sich rund um das Bohrloch befinden. 

Bis zu 200 Meter tief bohrt sich das Gerät in das Gestein des Buchbergs.

Durch die abgeschrägte Bohrung wird der Bereich am Buchberg nun rundum erschlossen. Anschließend geht es an selber Stelle direkt unter dem Kieferbach weiter. „Dort ist eine der Stellen, an denen wir mit dem geplanten Tunnel relativ nah an der Oberfläche sind”, meint Gotthalmseder. Nur 20 bis 30 Meter trennen die künftige Tunneldecke von der „Geländeoberkante“. Dementsprechend wichtig seien auch die Untersuchungen direkt unter dem Bach. 

Jeder Meter an Gestein wird herausgebohrt und zur Analyse nach Neubeuern ins Labor geschickt.

Auch wenn nur rund zehn Meter von der Baustelle das erste Wohnhaus steht, hat sich laut Gotthalmseder noch niemand beschwert. „Wir sind da im engen Austausch mit der Gemeinde. Das hat bisher immer gut funktioniert”, meint der Projektleiter. Im Gegensatz zu den ersten Bohrungen am Buchberg hat es die Deutschen Bahn diesmal auch nicht versäumt, die Anwohner rechtzeitig per Einwurf zu informieren, wie Bürgermeister Hajo Gruber bestätigt. „Es wussten alle Bescheid”, meint der Rathauschef, der noch keine Beschwerde bezüglich der Bohrungen bekommen hat. 

Vorplanung Ende 2024 abgeschlossen

Trotz des starken Schneefalls ist Gotthalmseder zuversichtlich, die Bohrungen bis zum kommenden Frühjahr abzuschließen. „Wir liegen gut im Plan und wollen Ende März fertig sein.” Bis dahin wird montags bis freitags tagsüber gearbeitet. Nächtliche Ruhestörungen seien somit nicht zu erwarten. Ende 2024 soll die Vorplanung abgeschlossen sein. Je nachdem, was die Analysen des Gesteins ergeben und wie es mit dem Brenner-Nordzulauf weitergeht, wird Gotthalmseder darauf aufbauend weiter erkunden. „Die Testbohrungen sind aber erst einmal abgeschlossen.”

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