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Streit-Thema Brenner-Nordzulauf

Bahn-Ärger und Funk-Frust: Kritische Bürger-Nachfragen bei Riederinger Bürgerversammlung

Bei der Bürgerversammlung stand der Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermaier den Bewohnern Rede und Antwort.
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Bei der Bürgerversammlung stand der Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermaier den Bewohnern Rede und Antwort.

Das Dauerthema Brenner-Nordzulauf sorgte bei der Riederinger Bürgerversammlung für Unmut. Diskutiert wurden außerdem die neue Dorf-App und das geplante Fernwärmenetz.

Riedering – Bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Riedering konnten sich die Bürger nach den feststehenden Programmpunkten an Bürgermeister Christoph Vodermaier und die Verwaltung wenden. Rupert Winkler hakte bezüglich gemeindlichen Wasserzählern nach. Dies werde nach und nach angegangen, erklärte Kämmerer Wolfgang Eberle. Man habe einmalig um Amtshilfe bei den Stadtwerken Rosenheim gebeten, da man in der Gemeinde erst einen Wasserwart ausbilden musste. Dessen Arbeit soll auch durch einen weiteren Mitarbeiter im Wasserwerk unterstützt werden. Eberle verwies in dem Zusammenhang auf den leergefegten Arbeitsmarkt.

Brenner-Nordzulauf sorgt für Unmut

Johann Freiberger ärgerte sich über die Deutsche Bahn und deren Planungen zum Brennernordzulauf. Er wollte wissen, warum es auf bayrischer Seite einen vierspurigen Ausbau brauche, aber in Südtirol bleibe es bei zwei Spuren. Er habe das Gefühl, so Freiberger, „wir können da eh nichts machen.“ Bürgermeister Vodermaier verwies auf die Bemühungen der Bürgerinitiativen und der betroffenen Gemeinden. Das sogenannte Verkehrsprojekt Nr. 4 sei in seinen Augen „gewollt und von oben durchgesetzt.“ Umso wichtiger sei deshalb „der Widerstand von unten.“

Ulrich Schach merkte an, dass es einen Haufen Alt-Beton auf einer landwirtschaftlichen Fläche bei Beuerberg gebe. Dem werde man nachgehen, sagte Bürgermeister Vodermaier. Schach stellte noch die Frage, warum Riedering eine App einführe, wenn doch Funkmasten fehlten. Das eine sei unabhängig vom anderen, sagte Vodermaier. Bei Funkmasten brauche es keine Überschneidungen, der Mobilfunkanbieter habe bei seinem Bauantrag den Funkmast bei Immelberg (Gemeinde Rohrdorf) nicht mitberücksichtigt. Der 1&1 Mobilfunk GmbH hatte 2022 einen Bauantrag für die Errichtung eines Mobilfunkmastens auf einem Grundstück bei Neukirchen und einen weiteren bei Unterputting gestellt. Beiden Anträgen verweigerte das Gremium sein gemeindliches Einvernehmen. Daraufhin zog das Unternehmen den Antrag für Unterputting zurück. Dem anderen Antrag erteilte der Gemeinderat kürzlich erneut eine Absage.

Fernwärme auch für private Nutzer?

Rupert Wimmer wollte wissen, ob das geplante Fernwärmenetz künftig auch privaten Nutzern offen stehe. Erst mal wolle man gemeindliche Einrichtungen bedienen, antwortete Vodermaier. Riedering sei eine Flächengemeinde. In Orten mit dichter Besiedlung sei eine zentrale Wärmenetzversorgung. Hier bleiben allerdings noch zahlreiche Fragen offen: Wer wolle ein solches Netz betreiben? Woher kommen die Mittel? In seinen Augen, so Vodermaier, sei dies alles noch Zukunftsmusik.

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