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Über 100 Schmiede aus ganz Europa

„Botschafter des Friedens“: Kolbermoor im Zeichen der Schmiedefeuer – was alles geboten wird

Auch in diesem Jahr soll die Biennale der Schmiede wieder zahlreiche Menschen in Kolbermoor erfreuen.
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Auch in diesem Jahr soll die Biennale der Schmiede wieder zahlreiche Menschen in Kolbermoor erfreuen.

Das Organisations-Team der Schmiede-Biennale hat auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Was vom 1. bis zum 4. August alles in Kolbermoor geplant ist, warum Raclette eine wichtige Rolle spielt und was den besonderen Schmiede-Geist ausmacht.

Kolbermoor – Die Biennale der Schmiede in Kolbermoor, Süddeutschlands größtes Schmiedetreffen seiner Art, geht in die nächste Runde. Ab Donnerstag, 1. August, bis Sonntag, 4. August, werden über den gesamten Zeitraum über 100 Schmiede aus ganz Europa erwartet. Initiator und Chef-Organisator Peter Elgaß blickt kurz vor dem Startschuss gegenüber dem OVB erwartungsvoll auf die anstehende Veranstaltung und freut sich auf eine „Bombenstimmung“. Dabei ist es ihm wichtig, zunächst noch einmal auf das Jungschmiedetreffen des Internationalen Fachverbands Gestaltender Schmiede zu blicken, das seit Montag (29. Juli) in Kolbermoor die unmittelbare Vorhut der Biennale bildet. „Es war mir sehr wichtig, die Jungschmiede nach Kolbermoor zu holen, weil so einfach auch frisches Blut hinzukommt.“

Nun geht es an diesem Donnerstag mit dem eigentlichen Event los, für das man in diesem Jahr die Schweiz als Gastland eingeladen hat. „Sie sind hoch motiviert und haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt“, verrät Elgaß. So ist die „IG Schmiede Schweiz“ (Interessengemeinschaft) auch mit einer eigenen, kleinen Ausstellung im Rathaus präsent. Kulinarisch passend haben die Schweizer bereits angekündigt, in großem Stile Raclette zu machen, freut sich Elgaß.

Zufällig Schweizer Nationalfeiertag

Wie die Stadt Kolbermoor mitteilt, werde man zusammen mit dem veranstaltenden Schmiede-Förderverein zur offiziellen Eröffnung am Donnerstag um 19 Uhr auf den Schmiedeplatz vor dem Alten Rathaus in Kolbermoor einladen. „Der Donnerstag ist zufälligerweise auch der Nationalfeiertag der Schweiz, an dem es gewöhnlich überall sogenannte Höhenfeuer gibt“, sagt Elgaß. Auch dieser Tradition wolle man am Eröffnungsabend mit einem großen Feuer Tribut zollen. Ebenso soll das Gastland mit Alphorn-Klängen begrüßt werden.

Kam buchstäblich aus den Flammen, der Phönix aus der Asche, eines der Werkstücke, die auf der Biennale hergestellt wurden.

Laut dem Organisator wird es sich sogar Uve Haueter vom Schweizerischen Generalkonsulat in München nicht nehmen lassen, zur Eröffnung vorbeizuschauen. Ebenso sollen auch Schirmherr und Landrat Otto Lederer sowie Bürgermeister Peter Kloo Grußworte an die Teilnehmer richten. Dann, so Elgaß, werde es im Schmiedezelt so richtig losgehen. Und nach Angaben des Initiators wird es in diesem Jahr die bislang größte Biennale der Geschichte in Kolbermoor sein.

„LadiesNight“ und Nachtschmieden

Zu den Höhepunkten gehören sicher die „LadiesNight“ am Freitag und das Nachtschmieden am Samstag. Bis zum Sonntag ist dann ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Ausstellungen, Workshops und Vorführungen geplant. Unter dem Schmiedezelt werden die Schweizer Gäste selbst am Freitag und Samstag aktiv sein und an einem Sagen- oder Märchenthema arbeiten. Zudem haben sie sich neben den Ambossklängen eigene Aktivitäten und womöglich die ein oder andere Überraschung ausgedacht.

Am Schmiedeplatz wird ebenfalls wieder jede Menge geboten sein. „Der Platz wird rappelvoll sein“, blickt Elgaß voraus und nennt beispielhaft die Kupferschiede-Aktion von Manfred Wirth oder das Schellenschmieden mit Rene Soller. „Es lohnt sich auf jeden Fall, immer mal wieder vorbeizuschauen.“ Zudem stehen auch für Fachbesucher neun Vorträge auf dem Programm. Und auch im Sinne der Finanzierung weist Elgaß auf die sonntägliche Versteigerung von Schmiedearbeiten (11 Uhr) hin. „Das sind solch tolle Arbeiten zu sehr günstigen Preisen“, betont der Initiator.

„Weltfamilie der Schmiede“

Ein ganz besonderes Highlight stelle zudem der Auftritt von Reto Zürcher am Samstag um 17.30 Uhr dar, betont Elgaß. Der weltbekannte Waffen- und Schwertschmied habe vor einigen Jahren ein Weltrekordschwert namens „Braida“ geschmiedet, mit dem unzählige Matten innerhalb von einer Minute durchtrennt wurden. Auftritte wie diese würden auch in diesem Jahr wieder für große Attraktionen und ein breites Interesse in der Bevölkerung sorgen. Für die interessierten Besucher aus Kolbermoor und der Region wird zudem wieder „Schmieden mit Kindern“ angeboten.

Die besondere Biennale-Stimmung erklärt Elgaß mit dem „Vernetzt sein, dem untereinander befreundet sein“ der Teilnehmer. So sei die „Weltfamilie der Schmiede“ das einzig gestaltende Handwerk, welches in dieser Form weltweit vernetzt ist. Dabei spiele vor allem die Botschaft des Friedens, das „Schmieden für den Frieden“ eine ganz wichtige Rolle. „All das macht dann eine ganz besondere Atmosphäre aus“, so Elgaß. Denn wenngleich etwa die Biennale-Teilnehmer in ganz Europa verteilt seien, kenne man sich gut.

Das gesamte Programm ist online unter www.metall-aktiv.de zu finden.

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