Wie lange die Bauarbeiten noch dauern
Binden und Tampons sorgen für Frust bei Sanierung der Bruckmühler Straße in Heufeld
Großbaustelle und Straßensperrung, nachdem der erste Teil der Bauarbeiten abgeschlossen ist erfolgen nun die Maßnahmen im zweiten Bauabschnitt. Wie lange in Heufeld die Baustelle dauern wird und was geplant ist.
Bruckmühl/Heufeld – Nach dem Beschluss des Marktgemeinderates vom 25. März 2021 wird die Bruckmühler Straße im Ortsteil Heufeld ausgebaut. Die Baumaßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Bauarbeiten für den 520 Meter langen ersten Teilbereich zwischen dem Kreisel an der Weihenlindener Straße und der Fußgängerampel auf Höhe der Justus-von-Liebig-Schule sind bereits abgeschlossen (wir berichteten).
Fahrbahn wird sechs Meter breit
Für den zweiten Bauabschnitt (BA zwei) sind die Arbeiten in vollem Gang. Er ist 700 Meter lang und erstreckt sich vom Ausbauende des ersten Abschnitts bis zum Kreuzungsbereich Fraunhoferstraße/Pfarrer-Loidl-Straße/ Justus-von-Liebig-Straße. „Die Ausbaubreite der Fahrbahn beträgt sechs Meter und die der Gehwege beidseits je zwei Meter. Die Fahrbahn werden mit einem 20 Zentimeter dicken Asphaltbelag und die Gehwege mit Betonpflaster versehen“ erläutert Alfred Obermüller den OVB-Heimatzeitungen. Er ist einer der beiden Geschäftsführer des mit der Planung und Bauleitung beauftragten Rosenheimer Ingenieurbüros Roplan und führt weiter aus: „Der Ausbau des zweiten Abschnitts der Bruckmühler Straße muss grundsätzlich in drei separaten Teilabschnitten erfolgen, um die Zufahrt zu den Gewerbebetrieben aufrecht erhalten zu können.
Der Erste Teilabschnitt von der Hans-Scheibmeier-Straße bis zur Zufahrt Philipps/Mömax wird Anfang September fertiggestellt“.
Barrierefreiheit ist Voraussetzung
Die Ausführung sämtlicher Übergänge, Haltestellen etc. erfolgt barrierefrei - dies ist unter anderem Voraussetzung für die Förderung nach dem BayGVFG (Bayerisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz).
Bei einem Baustellenbesuch unserer Zeitung beschreibt Polier Julien Jakoubek von der ausführenden „Hans Holzner Baugesellschaft mbH“ aus Rosenheim die bisher im BA 2 geleisteten Arbeiten. „Zunächst wurde der alte Fahrbahnbelag beseitigt, danach die Wasserleitung erneuert und Gasleitungen neu verlegt. Außerdem erfolgte der Einbau der Kabel für die neue Straßenbeleuchtung und die Verlegung der Leerrohre für den späteren Breitbandausbau“. Derzeit wird die Randeinfassung (Bordsteine) eingebaut und anschließend die Planie als Untergrund für den Asphaltbelag erstellt.
Bauzeit bis Juli 2024
„Die Bauzeit läuft seit März 2023 bis Juli 2024 und der Stand der Bauarbeiten entspricht diesen Vorgaben“ erklärt Alfred Obermüller. Nach seinen Angaben belaufen sich die Kosten für den BA zwei auf circa zwei Millionen Euro (ohne Baunebenkosten, wie Grunderwerb, Bodengutachten, Ingenieurhonorar, Entsorgungskosten von belasteten Böden und ähnliches).
Im gemeindlichen Bauamt zeigt man sich zufrieden über den Verlauf der Bauarbeiten, beklagt jedoch mehrere unerfreuliche Begleitumstände. „Trotz Vollsperrung fahren immer wieder Fahrzeuge durch die Baustelle, die keine Anlieger sind“ moniert Bauamtsmitarbeiterin Sabine Richter gegenüber den OVB-Heimatzeitungen und fügt hinzu: „Liefer-Lkw, die unter den derzeit erschwerten Bedingungen durch die Baustelle fahren und kaum Wendemöglichkeiten nach dem Abladen haben, werden durch unberechtigt parkende Fahrzeuge blockiert und können ihre Zeitpläne nicht einhalten“. Sie spricht auch einen weiteren massiven Kritikpunkt an: „Bei der Sanierung des Schmutzwasserkanals wurden einige Engstellen geortet. Das Bild nach dem Öffnen des Kanals war grauenhaft. Es waren massenweise Frauenhygieneartikelmaterial (Binden und Tampons) vorhanden, die durch die Toilette heruntergespült wurden und den Kanal komplett zugesetzt haben. Wir fragen uns ernsthaft, warum man solche Dinge in der Toilette entsorgt.“
