So lange gibt‘s das Fest schon
Bierprobe fürs Wasserburger Frühlingsfest: So schmeckt das Märzen und das kostet die Mass
Bei der Bierprobe gab es einen Vogeschmack auf das Wasserburger Frühlingsfest vom 28. Mai bis 9. Juni. Das ist bei der Riesenparty zu erwarten - und hier locken reduzierte Preise.
Wasserburg – „Auf geht’s zur Bierprobe!“ hieß es wieder einmal im Gasthof der Brauerei Gut Forsting für die Beteiligten und Verantwortlichen des Wasserburger Frühlingsfestes, das vom 28. Mai bis 9. Juni auf dem Festplatz beim Badria gefeiert wird. Diesmal erfolgte der traditionelle Anstich des Auftakt-Fassels allerdings erstmals im Rahmen eines sonntäglichen Frühschoppens mit Weißwurstfrühstück.
Anstelle von langen Erklärungen, was es diesmal an Attraktionen auf dem Festplatz geben werde, konnten die Gäste bei einem Vortrag über die Geschichte des Wasserburger Frühlingsfestes in Erinnerungen schwelgen. Wer diesmal das Fassl anzapfen würde, blieb auch nach den einleitenden lautstarken Signalen der Forstinger Böllerschützen bis zur letzten Minute offen.
Niedermeier springt in die Bresche
Traditionell sei dies die Aufgabe des Wasserburger Bürgermeisters, war man sich bei den verantwortlichen Organisatoren einig. Die dazu allein anwesende dritte Bürgermeisterin Edith Stürmlinger traute sich die Aufgabe allerdings in Ermangelung von Übung nicht recht zu, auch nicht nach fachlicher Einweisung durch Festwirt Georg Lettl. So sprang der kommunale Hausherr, Bürgermeister Josef Niedermeier, in die Bresche
Bierprobe fürs Wasserburger Frühlingsfest




Und der freute sich sichtlich über diese ihm spontan zugewiesene Aufgabe. Mit drei Schlägen bei minimalen Bierverlusten bewältigte er seinen Auftrag dann auch souverän, so dass der Verkostung des Festbieres nichts mehr im Wege stand. Festwirt Georg Lettl stellte dabei stolz sein Märzen vor, das mit 5,8 % Alkohol und einer Stammwürze von 13,3 Grad Plato wieder an die Tradition der gewünschten Festbiere anknüpft und für 12,60 Euro die Mass zu haben sein wird.
„Jetzt passt’s wieder“
„Jetzt passt’s wieder.“ lautete dazu der fachmännische Kommentar von Tobias Bachmaier. Gerd Maas vom WFV fand zudem lobende Worte betreffs Braumeister und Festwirt für die Möglichkeit, das Wasserburger Frühlingsfest mit einem eigens zu diesem Zweck gebrautes Bier zu beliefern. Das normale Helle vom Vorjahr bleibt damit einmalige Ausnahme, da es laut Lettl nicht so wie erwartet angenommen worden war.
Seine 500 Hektoliter Märzen, gewohnt würzig und süffig, von denen ein Teil derzeit bereits in Flaschen abgefüllt erhältlich sind, lobte er jedenfalls schon mal als traditionelles und sauberes Produkt. Mit dem könne man, das verspreche er, bei mäßigem Konsum schon mal 100 Jahre alt werden, bemerkte Lettl schmunzelnd. Bedauerlicherweise, so fügte er auf den allgemeinen Bierabsatz abzielend hinzu, seien Biertrinker eine langsam aussterbende Gattung, wenn man sehe, dass 40 Prozent der 16- bis 30-Jährigen gar kein Bier mehr tränken.
WFV-Vorsitzender Andreas Bonholzer bedankte sich in seinem Grußwort vor allem bei allen Mitwirkenden, die zum Gelingen des Frühlingsfestes beitragen würden, darunter auch bei einigen anwesenden Schaustellern. Er bedauerte aber auch dass nicht alle Geladenen anwesend sein könnten, da sie arbeitstechnisch wegen des Georgimarktes in der Stadt gebunden seien.
Geschichte des Frühlingsfests
Abschließend stellte Peter Rink seine Recherchen zu den Anfängen des Frühlingsfestes und dem weiteren Verlauf dessen Entwicklung in Wort und Bild vor. Leider konnte bisher kein genauer Beleg für das erste Fest dieser Art gefunden werden, bedauerte er dabei. Für 1949 lägen zumindest auch zeitungstechnisch keine Belege vor. Klar sei, dass es Anfang der 50er-Jahre Ansätze für vergleichbare Festlichkeiten gegeben habe. Fest stehe aber, dass das Bezirksmusikfest im Jahr 1955, das von der Stadtkapelle ausgerichtet worden war, als erstes organisiertes Fest im Frühjahr wohl den offiziellen Start initiiert habe, ein Frühlingsfest zu etablieren.
Der Festplatz hierzu war lange zunächst die freie Fläche am Gries, die wie im Jahr 1959 dann auch schon mal wegen Hochwassers nur in Gummistiefeln betreten werden konnte. Einen Inn- Damm gab es damals ja noch nicht. Ausgerichtet wurde das Fest bis 1987 übrigens von der Stadt, danach war der Wirtschaftsförderungsverband zuständig.
Happy Hour und reduzierte Preise
Mit einem gemütlichen Beisammensein endete dervon Mitgliedern der Stadtkapelle musikalisch durchgehend begleitete Auftakt für die kommende Möglichkeit Gemeinschaft zu pflegen und zumindest stundenweise auf dem Festplatz dem nicht immer leichten Alltag zu entfliehen. Offizieller Festbeginn wird am 28. Mai sein. Am Festplatz heißt es dann bereits von 16.00 bis 17.00 Uhr ‚Auf geht`s zum Frühlingsfest 2025‘ mit Happy Hour bei den Fahrgeschäften und mit bis zu 75% reduzierten Preisen.
Nach dem um 18:00 Uhr startenden großen Festzug zum Festplatz ist im Bierzelt um 19.30 Uhr dann das bekannte „O´ zapft is!“ zu hören, zum letzten Mal von Bürgermeister Michael Kölbl verkündet. Damit erfolgt der offizielle Start für die folgenden 13 tollen Wiesntage. Für Stimmung sorgt am ersten Abend im Zelt die „Stadtkapelle Wasserburg“.
Auch in der Wiesn Alm wir dum 19.30 Uhr ozapft. Dazu spielt „Boazn Royal“. Weiter geht’s ab 20.00 Uhr im Partystadl mit „DJ Wamsi“. Das genaue Programm ist auf der Homepage unter ‚wasserburger-fruehlingsfest.de‘ einzusehen.