Waldbrandgefahr wohl noch bis Freitag hoch
Brände in Hirschauer Bucht und Rottau lösen Großeinsätze der Feuerwehr aus
Übersee - Einsatz für die Feuerwehr und die Polizei im Gemeindegebiet Übersee: Am Montagnachmittag (14. April) hatte es dort auf einer Fläche gebrannt. Das sagt die Polizei dazu:
Update, 16.21 Uhr – Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband
Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband Traunstein im Wortlaut:
Der Deutsche Wetterdienst hat Ende vergangener Woche die Einstufung der Waldbrandgefahr für die Region erhöht. Derzeit herrscht eine mittlere bis hohe Waldbrandgefahr, die voraussichtlich erst Ende der Woche abnehmen wird. Am Montagnachmittag (15. April) kam es gleich zu zwei Vegetationsbränden in der Region. Glücklicherweise konnten die Feuer recht zügig eingedämmt und gelöscht werden. Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein bittet um erhöhte Vorsicht in der Natur. Insbesondere der oberflächennahe Bewuchs ist sehr trocken, daher reicht oft eine kleine Zündquelle, um ein Feuer zu entfachen.
Gegen 14 Uhr wurde durch die Integrierte Leitstelle Traunstein Alarm für die Feuerwehr Grabenstätt ausgelöst. Gemeldet war ein Feuer im Schilfgürtel der Hirschauer Bucht. Die Floriansjünger aus Grabenstätt waren schnell zur Stelle und konnten die auf rund 150 Quadratmetern Fläche sehr schnell eindämmen und löschen. Rund 25 Helfer waren mit vier Fahrzeugen vor Ort. „Nach rund einer halben Stunde war die Gefahr gebannt“, betont Kommandant Sven Lein im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein.
Brand etwa eine Stunde später im Bereich der JVA Bernau
Etwa eine Stunde später wurde zunächst die Feuerwehr Bernau wegen eines Vegetationsbrandes im Bereich der Justizvollzugsanstalt Bernau alarmiert. Vor Ort stellte sich allerdings heraus, dass sich der Brand im Bereich des Grassauer Gemeindeteils Rottau befindet. Daher wurde die zuständige Feuerwehr Rottau nachalarmiert, während die Einsatzkräfte aus Bernau bereits die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet haben. Darüber hinaus wurden noch Einsatzfahrzeuge mit Löschwassertanks aus Grassau, Prien und Aschau (Chiemgau) nachalarmiert.
Knapp 90 Einsatzkräfte der Feuerwehr haben den Brand von zwei Seiten her eingrenzen und nach rund zweieinhalb Stunden vollständig ablöschen können. Dazu wurde auch ein sogenannter „Tankwagenpendelverkehr“ eingerichtet. Das bedeutet, dass die Feuerwehrfahrzeuge das Löschwasser von einem Hydranten zur Einsatzstelle transportiert haben. Abschließend wurde die knapp 1000 Quadratmeter große Fläche mit Wärmebildkameras auf versteckte Glutnester kontrolliert, ehe die Feuerwehrleute vom Einsatzort abrücken konnten.
Polizei hat die Sachverhalte aufgenommen
Lobende Worte findet Kommandant Florian Hofmann, „die landkreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren hat trotz der anfänglich falsch gemeldeten Örtlichkeit reibungslos funktioniert und führte zu einem schnellen Löscherfolg“, so seine Einschätzung. Verletzt wurde bei beiden Einsätzen niemand. Die Polizei hat die Sachverhalte aufgenommen. Grassaus 1. Bürgermeister Stefan Kattari war bei dem Einsatz in Rottau ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild von der Arbeit der Feuerwehrleute zu machen.
Das trockene und windige Wetter in den letzten Wochen hat insbesondere den oberflächennahen Bewuchs stark ausgetrocknet. In der Region herrscht derzeit eine mittlere bis hohe Waldbrandgefahr, die vermutlich bis Freitag anhalten wird. Oft reicht schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder der Funkenflug von Feuerstellen beziehungsweise Grillgeräten damit sich die angrenzende Vegetation entzündet. Dies gilt auch für Hecken oder Gestrüpp – auch hier kam es in den vergangenen Tagen bereits zu Einsätzen der Feuerwehr.
Wenn man Brände selbst löscht, trotzdem Feuerwehr verständigen
Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein empfiehlt daher Grillen, Feuerstellen oder Flämmarbeiten zur Unkrautvernichtung sollten derzeit unterlassen werden. Gleiches gilt für Rauchen auf Wiesenflächen oder Waldgebieten. Sollte man auf das heimische Grillvergnügen nicht verzichten wollen, dann ist es ratsam, dass man zumindest eine Löschmöglichkeit wie einen Eimer Wasser oder den Gartenschlauch griffbereit hält, um Kleinbrände schnell zu löschen.
Begeben Sie sich jedoch nicht selbst in Gefahr und rufen Sie in jedem Fall die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 hinzu. Selbst wenn Sie den Eindruck haben, das Feuer gelöscht zu haben, empfiehlt es sich, die Feuerwehr zu verständigen. Die Wärmebildkameras der Brandschützer können selbst kleinste Glutnester aufspüren und dadurch die Gefahr des erneuten Aufflammens zu einem späteren Zeitpunkt verhindern. (Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
Update, 6.17 Uhr – Weiterer Waldbrand in Rottau
Ein Waldbrand im Grassauer Gemeindeteil Rottau hat am Montag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Wie die Polizei mitteilt, gingen gegen 15.10 Uhr mehrere Meldungen über ein Feuer entlang der Eichetstraße bei der Integrierten Leitstelle Rosenheim sowie bei der Polizeieinsatzzentrale ein.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das betroffene Waldstück rasch einkreisen und den Brand löschen. Die Ursache des Feuers ist bislang unbekannt. Der entstandene Flurschaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern.
Im Einsatz waren insgesamt 88 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Rottau, Grassau, Bernau am Chiemsee, Prien am Chiemsee und Aschau im Chiemgau. Ein vorsorglich alarmierter Rettungswagen wurde laut Polizei glücklicherweise nicht benötigt.
Beamte der Polizeiinspektion Traunstein haben die Ermittlungen zu dem Brandfall aufgenommen.
Update, 15. April, 5.50 Uhr - Pressemitteilung Polizei:
Pressemitteilung PI Traunstein im Wortlaut:
Am Montag (14. April) um kurz nach 14 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle in Traunstein die Mitteilung über einen Brand von Buschwerk und Schilf in Grabenstätt im Bereich der Hirschauer Bucht ein. Den Einsatzkräften der Feuerwehr Grabenstätt gelang es, den Brand rasch unter Kontrolle zu bringen und die Flammen vollständig abzulöschen. Verletzt wurde durch den Brand glücklicherweise niemand. Hinweise zur Brandursache konnten keine festgestellt werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Grabenstätt war mit vier Fahrzeugen und starken Kräften vor Ort. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass aufgrund der aktuell trockenen Vegetation die Gefahr von Wald- und Wiesenbränden sehr hoch ist. Jede Unachtsamkeit, jede achtlos weggeworfene Zigarette und jeder kleine Funke können aktuell einen folgenschweren Wald- oder Vegetationsbrand auslösen. (Pressemitteilung Polizei Traunstein)
Update, 16.25 Uhr – Polizei mit ersten Details
Nachdem Polizei und Feuerwehr am Montagnachmittag (14. April) zu einem Brand alarmiert wurden, liegen nun weitere Informationen vor. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Prien auf Nachfrage bekannt gab, war keine große Fläche in Brand. Die Feuerwehr hatte die Lage unter Kontrolle. Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Entgegen erster Berichte, stellte sich nun heraus, dass der Brand im Gemeindegebiet Übersee ausgebrochen war.
Auf Nachfrage bei der Polizeiinspektion Traunstein gab ein Sprecher an, dass die Löscharbeiten mittlerweile beendet sind. In einer Pressemeldung möchte die Polizei weitere Details zu dem Brand, der sich wohl auf einer Fläche mit Bäumen ereignete, bekannt geben.
Erstmeldung, 15.42 Uhr
Gegen 15.30 Uhr wurden die Polizeiinspektion Prien sowie die Freiwillige Feuerwehr Bernau am Chiemsee am Montag (14. April) zu einem möglichen Waldbrand alarmiert. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Prien auf Nachfrage von rosenheim24.de angab, wurden die Einsatzkräfte in die Nähe der JVA, in die Eichetstraße alarmiert.
Laut dem Sprecher bestehe nach aktuellem Stand (15.34 Uhr) keine größere Gefahr für die umliegende Bevölkerung. Ob es sich tatsächlich um einen Waldbrand handelt und welche Fläche betroffen ist, ist derzeit noch nicht bekannt. *Weitere Informationen folgen* (ci)
