Gründung der „Brauhaus Rott am Inn GmbH“
Bekommt Rott nach 30 Jahren wieder ein eigenes Bier? Unternehmer stellen „Kaiser Helles“ vor
Bekommt Rott wieder ein eigenes Bier? Die beiden Unternehmer Tom Altinger und Sebastian Dietz wollen die alte Tradition wieder aufleben lassen und entwickeln zurzeit ein Rezept für das „Kaiser Helle“. So könnte es nach fast 30 Jahren wieder Selbstgebrautes aus Rott geben. Ab wann es Kostproben gibt – und was dem Vorhaben noch im Weg steht.
Rott – In der Gemeinde Rott gibt es eine lange Brautradition. Die Benediktinermönche begannen 1650, Bier zu brauen. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Bräuhaus zusammen mit dem Hopfengarten und dem Klosterweiher als Einheit verkauft. Erst als der neue Eigentümer Georg Kaiser aus Griesstätt die Brauerei erwarb, lebte die Braukunst in Rott wieder auf.
Konzept für Bier aus Rott
Unter dem Namen „Kaiserbräu“ wurde für rund 120 Jahre erfolgreich Bier produziert, zuletzt mit einem Ausstoß von 25.000 Hektolitern. 1956 übernahm Marianne Zwicknagel als älteste Tochter die Geschäftsführung. Sie heiratete Franz Josef Strauß, der damals Verteidigungsminister war. 1970 wurde die Brauerei von der Spaten-Franziskaner-Gruppe erworben. 1983 zog Spaten in eine neue Halle in Meiling um. 1997 beendete Spaten den Braubetrieb.
Doch nun, fast 30 Jahre später, soll es wieder ein „Kaiser Helles“ geben. Tom Altinger ist gelernter Brauer und stellte mit Sebastian Dietz in der jüngsten Gemeinderatssitzung das Konzept der „Brauhaus Rott am Inn GmbH“ vor. Sie hätten gerne wieder den Namen Kaiserbräu mit einem Kaiserbier gewählt, aber die Namensrechte gingen an Spaten über. Das Bier soll nun „Kaiser Helles“ heißen, so die beiden Unternehmer. Das Wort Kaiser ist nicht geschützt. Eine Verköstigung gab es bereits. Altinger und Dietz hatten im Dezember bei Getränke Neumeier „Girgl“ ihr Kaiser Helles angeboten. Die Resonanz sei „durchweg positiv“ gewesen.
Bier und Getränke
Am 27. März werde das Bier ab 18 Uhr offiziell im Landgasthof Stechl vorgeführt. Aber nicht nur Bier, Tom Altinger plant auch Erfrischungsgetränke. Er ist ein Tüftler mit vielen Ideen. Bis es zu einer Serienproduktion kommt, ist noch viel zu klären: Wasser, Abwasser und Energie. Da bremste Bürgermeister Daniel Wendrock (parteifrei) die beiden Unternehmer ein. Zuerst müsse die Gemeinde ihre Aufgaben zur Wassergewinnung und Ertüchtigung der Kläranlage machen. Ein Beschluss dazu fiel nicht.
