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Gefährdete Vogelart

Bedrohter Kiebitz: Pfaffinger Landwirte werden für ihren Einsatz ausgezeichnet

Die ausgezeichnetenLandwirte (vorne, von links) Thomas Thurnhuber, Martin Asböck, Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde, Beraterin Carola Kahles sowie (hinten, von links) Michael Ettmüller, Rita Gschwendtner, Christine, Gerhard Pröbstl, Erwin Furtner, Beraterin Luzie Sendtner-Völderndorff und Bürgermeister Josef Niedermeier. Nicht auf dem Bild sind Thomas Elmauer-Bierwirth, Rainer Grabl, Josef Kain sowie Josef Wieser.
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Die ausgezeichnetenLandwirte (vorne, von links) Thomas Thurnhuber, Martin Asböck, Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde, Beraterin Carola Kahles sowie (hinten, von links) Michael Ettmüller, Rita Gschwendtner, Christine, Gerhard Pröbstl, Erwin Furtner, Beraterin Luzie Sendtner-Völderndorff und Bürgermeister Josef Niedermeier. Nicht auf dem Bild sind Thomas Elmauer-Bierwirth, Rainer Grabl, Josef Kain sowie Josef Wieser.

Der Kiebitz ist heute ein besonderer Vogel, denn er gehört zu den gefährdeten Arten, deren Bestand in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gesunken ist.

Pfaffing – Menschen, die sich um den Erhalt dieser Tiere bemühen, bekommen Auszeichnungen als Zeichen der Anerkennung, darunter sind auch Pfaffinger Landwirte. Der Naturschutzbund (NABU) und der Deutsche Bauernverband haben zusammen mit einem Bundesprogramm Hilfe organisiert. Eingebunden sind Landratsämter, darunter auch das Rosenheimer.

Dessen Fachberaterin Margit Böhm berichtete von insgesamt 46 Kiebitzen im Jahr 2021. Die sind in fünf Gebieten mit 35 Gelegen und 64 geschlüpften Küken gesichtet worden. 22 davon sind sicher als flügge gezählt. Im gesamten Landkreis gibt es noch rund 270 Kiebitze, der Bruterfolg wird an der Zahl der flügge gewordenen Jungvögel bemessen und der ist in Pfaffing am höchsten. Zum Erhalt einer Kiebitzpopulation sind im Schnitt 0,8 flügge Jungvögel erforderlich. In Pfaffing ist ein Schnitt von 1,2 erreicht worden, was auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Kiebitzbetreuern zurückgeführt wird.

Lebensraum wird reduziert

Ein Grund für das Verschwinden des Tieres ist in der Reduzierung seines Lebensraumes zu sehen. Der Vogel mag es gerne feucht und nass, was aber einem Landwirt die Bearbeitung erschwert. Wie bekommt man nun beides unter einen Hut? Bewirtschaften und beobachten lautet die Antwort der Bauern.

Fachberaterin Böhm zeigte Gebiete auf und beschrieb zusammen mit der Betreuerin Carola Kahles die Situation vor Ort. Die Arbeit der ehrenamtlichen Kiebitz-Betreuer bedeutet vor allem Hinschauen, auch abends.

Zu den Hilfsmitteln zählen auch Drohnen, die unterm Strich weniger Störung verursachen, als wenn ein Mensch ständig nachschaut. Landwirte fahren in Trockenzeiten Wasser zu den Vögeln, damit kein Vogel verdurstet. Das Projekt in Schulen vorzustellen, war eine weitere Anregung. Die Schwierigkeit dabei sei lediglich, die Zahl der Kinder so zu reduzieren, dass kein Vogel in der empfindlichen Brutphase verscheucht wird.

Weil das zunehmende Arbeit bedeutet, erklärt Böhm, dass man noch ehrenamtliche Beobachter suche. Das Programm laufe noch drei Jahre, danach würde neu entschieden, so Böhm weiter. Für den Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro macht sich ein Landwirt die Arbeit nicht, das bestätigen die Ausgezeichneten. Gerhard und Christine Pröbstl behelfen sich etwa mit einem Zaun, denn auch von seinen natürlichen Feinden ist der Kiebitz zu schützen.

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