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Hobbybrauer in Aktion

Bald gibt es wieder Wasserburger Bier – warum es schon jetzt das Zeug zum Kult-Getränk hat

Vereinsvorsitzender Fabian Pleizier beim Ausschank: Den Wasserburgern schmeckt das neuen Bier. Jetzt fehlt nur noch die Vereinsbrauerei.
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Vereinsvorsitzender Fabian Pleizier beim Ausschank: Den Wasserburgern schmeckt das neue Bier. Jetzt fehlt nur noch die Vereinsbrauerei.

Probiert haben das Wasserburger Bier schon einige. Doch es dauert noch, bis in der Stadt wirklich wieder eine kleine Brauerei in Betrieb geht: Warum diese dann ganz vielen Wasserburgern „gehören“ wird.

Wasserburg – 1995 hat in Wasserburg, einst Hochburg des Biers, die letzte Brauerei geschlossen. Bald wird es wieder eine geben, allerdings nicht privatwirtschaftlich, sondern von einem Verein im Ehrenamt betrieben. Das Brau-Haus steht bereits fest: die ehemalige Schlachterei der Stiftung Attl, gelegen über den historischen Bierkellern. Brauer gibt es auch schon: Vereinsmitglieder, die das Handwerk als Hobby betreiben. Deshalb wird es das Wasserburger beziehungsweise Attler Bier niemals in großen Mengen und im freien Verkauf geben, es wird immer nur aus besonderen Anlässen ausgeschenkt, betont der 2021 mitten in der Pandemie gegründete Verein Wasserburger Bierkultur. Er hat bereits gut 80 Mitglieder und sammelt seit Ostern Geld für das einzige, was noch fehlt: eine Brauanlage für 200 bis 300 Liter.

Die Füllanzeige beweist: Mehr als die Hälfte ist geschafft.

Die Wasserburger unterstützen laut Projektleiterin Heike Maas den Verein intensiv in seinem Bemühen, die Investition zu stemmen. Aktueller Pegelstand beim Spendengeld: 17.360 Euro. Damit haben die Fans der Bierkultur über die Hälfte geschafft, denn die Anlage wird laut Vorstand etwa 30.000 Euro. kosten. Sie wird eine Investition von Wasserburgern für Wasserburger: Denn nicht nur Sponsoren wie Firmen und Betriebe, sogar Vereine und Privatpersonen spenden, berichtet Maas. Auch kleinere Summen sind willkommen. Die Spenden reichten bisher von 20 bis 2500 Euro. Jeder, der das Vorhaben unterstützt, erhält den Wasserburger Bierkultur-Pin zum Anstecken und wird auf der Homepage des Vereins vermerkt. Die Zugriffsraten sind hoch, berichtet Projektleiterin Maas weiter. „Es läuft gut und macht richtig Freude. Vor allem die vielen kleinen Spenden von unseren Wasserburger Bürgern. Alle helfen zusammen und sind voll motiviert“, freut sie sich. Jetzt gelte es, noch einmal Vollgas für einen guten Endspurt zu geben.

Wunsch: Sudwerk mit zwei Gefäßen

Wenn die 30.000 Euro zusammen sind, schwebt Otto Thaller, Leiter der vereinseigenen Arbeitsgruppe Brauanlage, der Ankauf eines Sudwerks im klassischem Brauverfahren vor. Es sollte aus mindestens zwei Gefäßen, einem Maischebottich und einem Läuterbottich, bestehen. Die AG habe mehrere Angebote eingeholt und auch schon Sudwerke besichtigt. „Es sind neben der Würzebereitung auch die Schrotung, Kühlung, Gärung, Lagerung, Wasseraufbereitung und Energiebereitstellung zu stemmen. Nicht alle Gewerke können gekauft werden, da wird einiges in Eigenleistung zu machen bleiben“, sagt er. Wenn das Geld also zusammen ist, steht noch viel Arbeit an, bis das erste Bier auf dem Gelände der Stiftung Attl gebraut und dann auch gezapft werden kann.

Große Resonanz auf „Probier-Stände“

Die Wasserburger warten darauf. Das zeigt die gute Resonanz auf die „Probier-Bier-Stände“, wie Robert Voggenauer, stellvertretender Vorsitzender, feststellt. Zum ersten Mal gab es im vergangenen Jahr beim Nationenfest einen Ausschank, zum zweiten Mal beim Jubiläumsfestakt der Stiftung Attl. „Wir haben echt einen riesigen Andrang. Und wir bekommen Komplimente, dass unser Bier endlich wieder eines mit Charakter ist“, freut sich Voggenauer. Vereinsvorsitzender Fabian Pleizier bestätigt: „ Es war eine riesengroße Freude, unser erstes Attler Bier auszuschenken. Genau dafür steht der Verein Wasserburger Bierkultur: Wir brauen gemeinsam und sorgen anschließend mit dem Ergebnis für sichtliche Freude und interessierte Gespräche – durch ganz bewussten und aufmerksamen Biergenuss. Das Nahrungsmittel Bier erhält dadurch die Wertschätzung, die ihm zusteht“, ist er überzeugt.

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