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Nach neun Monaten Stillstand

Bahn diesmal pünktlich: Züge rollen in Ramerberg ab 23. Juni – fader Beigeschmack bleibt

Auf unserem Foto wird der abgerutschte Damm wieder aufgebaut, mittlerweile sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Züge rolle ab dem 23. Juni wieder.
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Auf unserem Foto wird der abgerutschte Damm wieder aufgebaut, mittlerweile sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Züge rollen ab dem 23. Juni wieder.

Fahren die Züge wirklich wieder ab dem 23. Juni zwischen Wasserburg und Rott? Ja, sagt die Bahn. Es bleibe diesmal bei der versprochenen Wiedereröffnung. Trotzdem gibt es einen faden Beigeschmack. Wie konnte es überhaupt zum Dammrutsch kommen?

Ramerberg – Wieso ist der Damm in Ramerbergs Ortsteil Anger so weit eingebrochen, dass die Gleise an einem Hang bis zu einen Meter in der Luft hingen? Das fragen sich nach wie vor viele. Die Bahn-Pressestelle antwortet seit Bekanntwerden des Problems im September auf entsprechende Anfragen der Wasserburger Zeitung gebetsmühlenartig mit dem knappen Verweis, der Grund stehe noch nicht fest, die Ursache werde weiter untersucht. Ähnlich die mündliche Stellungnahme am Donnerstag, 22. Juni: „Es laufen weiterhin Untersuchungen“, so eine Sprecherin der Bahn. Die nach wie vor offene Frage fördert die Gerüchteküche, denn im Bereich Anger hatten deutlich sichtbar Hangarbeiten stattgefunden.

„Solch eine sicherheitsrelevante Infrastruktur darf nicht einfach abrutschen“, finden die Jusos im Rosenheimer Land, die in einer Pressemitteilung zur Wiedereröffnung scharfe Kritik an der Informationspolitik der Südostbayerbahn äußern. Das Ausbleiben einer Erklärung von Bahn, Bayerischer Eisenbahngesellschaft oder dem Staatsministerium für Verkehr gebe in „unguter Weise“ Raum für Spekulationen, warnen die Jusos. Sie fordern eine lückenlose Aufklärung und die transparente Übermittlung der Ergebnisse. Stattdessen seien Fahrgäste über Monate mit „kommunikativer Salamitaktik“ auch zum Stand der Bauarbeiten zum Narren gehalten worden. In der Tat war der Wiedereröffnungstermin mehrfach verschoben worden. Das sei in Zeiten, in denen Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn bewogen werden sollten, „inakzeptabel“.

Die Erfahrungen aus dem Dammrutsch sollten außerdem zum Anlass für eine grundlegende kommunikative Neuaufstellung genommen werden, fordern die Jusos. Die Bahnkunden und die Öffentlichkeit seien hingehalten, der Zeitpunkt für die Wiedereröffnung mehrmals scheibchenweise verschoben worden, so die Kritik. Die Jusos Rosenheim-Land sind der Ansicht, „dass die Art und Weise, wie man mit dieser Situation umging, als Paradebeispiel eines Schildbürgerstreichs durchgeht“, so Juso-Bahnexperte Jonas Bettger in der Pressemitteilung. Zu den Gründen, warum die Wiedereröffnung mehrmals verschoben werden musste, hatte die Bahn auf die Anfragen der Wasserburger Zeitung mehrfach auf die Komplexität der Arbeiten hingewiesen. Denn es mussten laut Bahn 30.000 Tonnen Unterbau auf 80 Metern abgetragen und neu aufgebaut werden.

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