Zuchtschau der Sektion Wendelstein
Wer ist der schönste Dackel auf dem Catwalk? Kematen hat die Antwort
20 Dackel liefen bei der Zuchtschau der Sektion Wendelstein im Bayerischen Dachshundklub im Gasthaus Weingast in Kematen um den Titel. Welche der vierbeinigen Topmodels am Ende ganz vorne landeten, worauf es bei der Wertung ankam und wer heuer schmerzlich vermisst wurde.
Bad Feilnbach – Dackel gehören schon zu den besonders reizvollen Hunderassen. Bestes Beispiel lieferten 20 graziöse Exemplare in den Gattungen Kurzhaar und Rauhhaar im Rahmen der diesjährigen Dackelzuchtschau im Gasthaus Weingast in Kematen. Eingeladen hatte die Sektion Wendelstein im Bayerischen Dachshundklub, deren Vorsitzende Anna Lindlmaier zusammen mit ihrem Team aus der Vorstandschaft heuer das Fehlen der Topmodels der Zuchtrasse „Langhaar“ vermisste.
„Gedopt“ mit amtlich zugelassenen Leckerlis und kaum anzumerkendem Lampenfieber betraten die Vierbeiner mit ihren zweibeinigen Begleitern motiviert und voller Erwartung, am Ende der „Schönste“ zu sein, den kleinen Saal der Traditionsgaststätte am Fuße des Eckersberges.
Vom betagten Senior bis zum Jungspund
Zur Freude der Sektion und des Wertungsrichters Georg Lang aus Blaustein bei Ulm befanden sich in der munteren Gesellschaft sowohl erfahrene Vierbeiner wie betagtere „Senioren“ als auch einige Junghunde. Für sie bedeutete der Wettbewerb eine spannende Premiere und sie waren zunächst überrascht von der traditionellen Fanfare eines Jagdhornbläser-Ensembles zu Beginn der Veranstaltung. Sie gliederten sich eindrucksvoll gesanglich in die Dackelchorgemeinschaft mit ihrer eigenen Hymne in „Wuff-Dur“ ein.
Im Anschluss hieß es, sich den Prüfungen gemäß den derzeit sehr strengen Regeln des „Deutschen Hundezüchterverbandes“ zu unterziehen. Für eine Zuchtzulassung mussten die Hunde mindestens neun Monate alt sein und Rüden entsprechende Voraussetzungen erfüllen. Geprüft wurden Impfnachweise, das Tragen eines implantierten Chips als Registrierungsnachweis und, soweit vorhanden, Ahnentafeln. Von Bedeutung waren Vollständigkeit und Korrektheit von Gebiss, Bauchumfang, Formschönheit und beim „Rauhhaar“ der typische Bart. In Sachen Weiterzucht mussten alle notwendigen Voraussetzungen gegeben sein.
Entscheidend war jedoch der anschließende „Catwalk“, bei dem Dackelfräulein oder stolzer Rüde mit verführerischem und bezirzendem Blick, freundlicher Charakterstärke und elegant tapsendem Erscheinungsbild versuchten, den Wertungsrichter mit seinen scharfen Argusaugen zu beeinflussen.
Dafür gab es am Schluss ein „Gut“, „Sehr gut“ oder – äußerst begehrt – ein „Vorzüglich“. Letzteres sorgte in der Endausscheidung bei Hund, Frauchen und Herrchen gleichermaßen für mächtiges Herzklopfen, vor allem, als es um die Frage ging, wer als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen würde.
Überrascht war Dr. Konstanze Helmstädt aus Bad Aibling, als die schwierige Entscheidung von Georg Lang zugunsten ihres „Denzo vom Brandl“ in der Kategorie „Junghund“ fiel und als Sieger gefeiert wurde. Schönster „Senior“ wurde die 14-jährige und rüstige Veteranin „Liserl vom Schwindauer Land“ von Besitzerin Gabriele Schauder. Konkurrenzlos strahlte die „Schwarz-rote“ Kurzhaar-Dackeldame „Alana“ ihrem Frauchen, der Herzogin Helene in Bayern, in der Siegerehrung entgegen.
In der Kategorie „Schönster Rauhhaar“ gelang es der jungen Dame „Unja vom Margelchopf“, die rüdenhaften Kollegen nach allen Regeln der Kunst auszustechen und den Sieg ins heimische Körbchen von Herrchen Holger Lerch zu tragen.



