Gemeinderat verabschiedet Haushalt 2025
Einsparmaßnahmen tragen Früchte: Bad Feilnbach tastet bereits genehmigte Kredite nicht an
Auch wenn im neuen Haushaltsplan erneute Kreditaufnahmen vorgesehen sind, tragen die Einsparmaßnahmen der vergangenen Jahre Früchte: Wie das Zahlenwerk in Bad Feilnbach für 2025 aussieht – und wie der Gemeinderat darauf reagiert hat.
Bad Feilnbach – Ein Haushalt in Rekordhöhe: Der Bad Feilnbacher Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Haushaltsplan für das Jahr 2025 verabschiedet. Rund 41,2 Millionen Euro umfasst der Etat, der die finanzielle Grundlage für sämtliche kommunale Entscheidungen und Maßnahmen im kommenden Jahr bildet.
Lob für die Planung kam aus dem Gremium. CSU-Gemeinderat Martin Kolb stellte fest: „Der Haushalt ist gut gelungen, die Schwerpunkte wurden richtig gesetzt.“ Auch Stephan Oberprieler (Grüne) würdigte die Arbeit der Verwaltung: „Die wenigen Rückfragen zeigen, dass die Vorarbeit und die Informationen sehr gut waren.“
Kämmerin Maresa Nagl präsentierte dem Gemeinderat sowie wenigen Zuhörern die wichtigsten Eckdaten. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 29 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt auf knapp 12,2 Millionen Euro. Trotz konsequenter Sparmaßnahmen sind Kreditaufnahmen vorgesehen. Die Haushaltssatzung lässt hierfür 1,4 Millionen Euro zu. Allerdings tragen die Einsparungen der vergangenen Jahre Früchte: Bereits genehmigte, aber nicht ausgeschöpfte Kredite in Höhe von zwei Millionen Euro können ins neue Haushaltsjahr übertragen werden. So ergibt sich ein möglicher Gesamtkreditrahmen von bis zu 3,4 Millionen Euro.
Positive Entwicklungen bei der Zuführung zum Vermögenshaushalt
Auch bei der Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt gibt es positive Entwicklungen: Während 2024 die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung zur Schuldentilgung nicht erreicht wurde, kann 2025 voraussichtlich ein Betrag von 1,2 Millionen Euro zugeführt werden – bei einer Pflichtzuführung von 1,04 Millionen Euro.
Mehr als die Hälfte der Einnahmen im Verwaltungshaushalt – exakt 15,1 Millionen Euro – stammen aus Steuern und allgemeinen Zuweisungen. Weitere 7,52 Millionen Euro bringt der Bereich „Verwaltung und Betrieb“ ein, 6,38 Millionen Euro entfallen auf sonstige Finanzeinnahmen.
Auf der Ausgabenseite dominieren der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 13,02 Millionen Euro sowie sonstige Finanzausgaben (7,23 Millionen Euro). Für Personalkosten sind knapp 7 Millionen Euro eingeplant, 1,79 Millionen Euro gehen als Zuschüsse und Zuweisungen an Dritte. Positiv berichtete Nagl auch darüber, dass die Kreisumlage für 2025 nicht erhöht wurde. Während im vergangenen Jahr 5,38 Millionen Euro an den Landkreis überwiesen wurden, sinkt die Kreisumlage sogar etwas auf 5,36 Millionen Euro.
Die größten Einnahmen im Vermögenshaushalt kommen aus dem Verkauf von Grundstücken: 4,8 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Weitere Mittel fließen über Kredite (3,4 Millionen Euro), Rücklagenentnahmen (1,69 Millionen Euro) und eine Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt (1,21 Millionen Euro). Zusätzlich rechnet die Gemeinde mit Investitionszuschüssen in Höhe von rund 900.000 Euro. Einnahmen aus Beiträgen und Gebühren – etwa für Straßen oder Kanalanschlüsse – spielen mit 160.100 Euro eine untergeordnete Rolle.
Baumaßnahmen bilden den größten Posten bei den Ausgaben
Der Schwerpunkt der Ausgaben liegt 2025 auf Baumaßnahmen (6,36 Millionen Euro) sowie dem Erwerb von Vermögenswerten (2,53 Millionen Euro). Außerdem werden 1,69 Millionen Euro aus Rücklagen kostenrechnender Einrichtungen (beispielsweise Wasser- und Abwasserwirtschaft) dem Verwaltungshaushalt zugeführt. Zur Schuldentilgung sind 1,03 Millionen Euro vorgesehen, 500.000 Euro fließen als Darlehen an die MWB Bad Feilnbach GmbH & Co. KG.
Erfreulich für Bürger und Betriebe: Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der Haushaltsplan wurde von der Kämmerei in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen erstellt. Anfang März wurde das Zahlenwerk gemeinsam mit den Fraktionssprechern in einer Haushaltsklausur besprochen, bevor der Gemeinderat schließlich den offiziellen Beschluss fasste. Nun geht der Plan zur Genehmigung ans Landratsamt – sobald dieser Schritt erfolgt ist, tritt der Haushalt rückwirkend zum 1. Januar 2025 in Kraft.