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Theateraufführung im Heimgartensaal

Komödie mit unerwarteten Wendungen: „Wen wundert‘s!?“ feiert Premiere in Bad Feilnbach

(von links) Wirt „Rudi“, Gärtnerin „Freni“, Pfarrer „Max“ und Dorfgendarm „Karl“
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Ein Wunder soll Bad Simmelbach zu neuem Schwung verhelfe: (von links) Wirt „Rudi“, Gärtnerin „Freni“, Pfarrer „Max“ und Dorfgendarm „Karl“.

Im Heimgartensaal von Bad Feilnbach fand die Welturaufführung der Kriminalkomödie „Wen wundert‘s!?“ statt. Der Dreiakter von Matthias Millauer (38) aus Bad Feilnbach zog zahlreiche Zuschauer an, darunter auch prominente Gäste.

Bad Feilnbach – In schwierigen und herausfordernden Zeiten auf Wunder hoffen und an sie glauben, könnte für manche Gemeinden eventuell gutgemeinte Hilfsmittel sein. Bestes Beispiel boten die Theaterspieler vom Edelweißverein Bad Feilnbach in der heiteren Kriminalkomödie „Wen wundert´s!?“. Der Dreiakter stammt aus der Feder von Matthias Millauer (38) aus Bad Feilnbach, der zusammen mit Konrad Kriechbaumer Regie führte. 

Theaterstücke auf der Bühne im Heimgartensaal an der Gartenstraße haben erfahrungsgemäß ihren besonderen Reiz. So auch dieses Werk, das nach Auskunft des Vorsitzenden vom Edelweißverein, Markus Scheble als Welturaufführung in die Annalen eingehen dürfte. Ausverkauftes Haus hieß es zur Premiere, der Bürgermeister Max Singer und Landrat Otto Lederer, mit ihren Ehefrauen, beiwohnten, sowie am Samstag und Sonntag. Emsige Vereinsmitglieder versorgten die vielen Gäste, darunter Vertreter benachbarter und befreundeter Laienspielgruppen, mit Speis und Trank.

Ein Ort ohne Anreize und Geld

Der „Erstlings-Drei-Akter“ von Matthias Millauer könnte sich durchaus, wie im literarischen Kurort Bad Simmelbach in der Gegenwart abspielen und schwierige Zeiten für die Gesellschaft eine Herausforderung bedeuten. Dem Schnepfinger Wirt „Rudi“ (Manfred Weidlich) und seiner Frau und Bedienung Kathi (Katrin Scheble) bleiben die Gäste aus. Auch Gärtnerin „Freni“ (Julia Eisert) hat in ihrem Laden schon bessere Zeiten erlebt und Pfarrer „Max“ (Christian Matschina) möchte das marode Kirchendach sanieren. Das Problem dabei, es fehlt das nötige Geld und der Ort bietet nicht mehr die in früheren Jahren gewohnten Anreize, wie sie vor Gesundheitsreformen und Krisen zu Wohlstand führten. 

So versuchten die meisterlich und originell besetzten Charaktere, zusammen mit Dorfgendarm „Karl“ (Michael Zinsmeister) und Freund des Gastwirts schnellstmöglich eine Lösung für alle Probleme gegen das „Nix mehr los!“ in Bad Simmelbach zu finden. Aus dem „Wie?“ entstand die Idee eines Wunders, welches den Ort zu einer gewinnbringenden Pilgerstätte verhelfen würde. Für eine etwaige und vermeintliche Marienerscheinung brauchte es lediglich Überzeugungskunst und einen todsicher funktionierenden Plan. Dieser beinhaltete auch einen bitteren Tee aus „Engelstrompetenblüten“, dessen berauschende Wirkung ein Gast, dieser wurde später als Verbrecher „Paul“ (Sebastian Wiesener) enttarnt, zu spüren bekam. Die vermeintlichen Wunder blieben nicht aus als der Dorfpolizist in Frauenkleidern durch die Wirtschaft tanzte und sich Pfarrer Max nach einem Wiedersehen mit der plötzlich verschwundenen Jugendliebe „Nelly“ (Ingrid Matschina) wie verliebter Teenager benahm. Diese entpuppte sich allerdings als europaweit polizeilich gesuchte Schwerverbrecherin, die zusammen mit Komplizen Paul einen Juwelierladen ausplünderten. 

Noch ahnt Dorfsheriff „Karl“ nichts, dass mit „Nelly“ eine gesuchte Schwerverbrecherin vor ihm steht.

Ausgeklügelte Ideen laufen völlig schief

Dem Titel „Wen wundert´s!?“ gerecht werdend sind die ausgeklügelten Ideen anders als geplant, völlig schiefgelaufen. Die wundersamen Wirkungen aus Halluzination und Verwechslung durch exzellente Schauspielkunst bekam das Publikum, insbesondere deren Lachmuskeln zu spüren. Einen „durchdachter“ Plan mittels „gespielten Überfalls“ sollte ein richtiges Wunder herbeiführen. Allerdings wurde aus der Idee, begleitet von Turbulenzen und Dramatik, ein wahrer Kriminalfall, der schließlich zu einer Verhaftung von Nelly und Paul, mit anschließender hohen Belohnung zur Ergreifung der Schwerverbrecher, führte.

Aus dem Engelstrompetenrausch zurückbringt (v.l.) Juwelendieb „Paul“, Pfarrer „Max“, Wirtin „Kathi“, Gärtnerin „Freni“, Dorfgendarm „Karl“ und Wirt „Rudi“ in eine prekäre Situation.

Wundern brauchten sich die Darsteller am Schluss nicht über lang anhaltenden Applaus, den ihnen ein begeistertes Publikum für ihre großartigen schauspielerischen Leistungen entgegenbrachte. Die Ovationen galten auch den guten Geistern vor und hinter der Bühne. Vorhang auf zum Stück heißt es am Mittwoch, 27. Freitag, 29. und Samstag, 30. November, sowie am Sonntag, 1. Mittwoch, 4. Freitag, 6. und Samstag, 7. Dezember. Einlass ab 18.30 Uhr und Spielbeginn 19.30 Uhr. 

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